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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Bedeutung zu, obwohl (oder vielleicht gerade weil) es immer weniger<br />

Familien <strong>und</strong> immer weniger Enkelkinder gibt.<br />

Auch ehrenamtliche Tätigkeiten haben im Vergleich zu den 80er Jahren<br />

zugenommen (von 11 auf 17 Prozent). Die Ausweitung der Lebensphase<br />

des Ruhestands durch einen immer früheren Ausstieg aus dem Berufsleben<br />

<strong>und</strong> die gleichzeitig gestiegene Lebenserwartung stellt viele Ruheständler<br />

vor die Aufgabe, sich einen neuen sinnstiftenden Tätigkeitsbereich<br />

zu schaffen. Das können ein Hobby, die Unterstützung von Kindern<br />

<strong>und</strong> Enkelkindern, die Verlängerung der Berufstätigkeit in das Rentenalter<br />

hinein oder eben eine ehrenamtliche Tätigkeit sein. Die Zunahme<br />

von Angeboten <strong>und</strong> Initiativen für eine „zweite Berufstätigkeit“ (z.B. Senioren-Büros<br />

oder Senior-Experten-Services) sowie die Zunahme ehrenamtlich<br />

Tätiger unter den Senioren deuten darauf hin, dass viele Senioren<br />

sich von der Zeit nach dem Renteneintritt mehr erwarten, als sich vom Berufsleben<br />

zu erholen.<br />

Spezielle Seniorenprogramme werden von den meisten älteren Menschen<br />

abgelehnt. So stoßen Angebote wie „Senioren-Cafés“ oder „Senioren-Reisen“<br />

auf wenig Begeisterung. Vielen dieser Angebote haftet das<br />

Image an, lediglich eine Beschäftigungstherapie zu sein. Auch wollen ältere<br />

Menschen nicht ständig an ihr Alter erinnert werden. Sie bevorzugen „normale“<br />

Angebote <strong>und</strong> Aktivitäten, bei denen sie auch Kontakte zur mittleren<br />

<strong>und</strong> jüngeren Generation haben. Anstatt Senioren-Programme anzubieten,<br />

gilt es also vielmehr, die normalen Angebote so zu gestalten, dass<br />

sie auch für Ältere attraktiv sind <strong>und</strong> deren Bedürfnissen gerecht werden.<br />

Freizeitgestaltung der Senioren: Zukunftstrends<br />

Christine Henseling · Senioren: die neue Anspruchsrevolution im Freizeitbereich<br />

Zwar hat ein gravierender Wandel im Freizeitverhalten der Senioren<br />

bisher noch nicht stattgef<strong>und</strong>en, wie der Vergleich des Freizeitverhaltens<br />

in den 80er <strong>und</strong> 90er Jahren zeigt, es gibt jedoch diverse Anzeichen für<br />

Veränderungen. Die meisten Senioren zeigen eine Vitalität, die sich kaum<br />

von derjenigen der mittleren Altersgruppen unterscheidet.<br />

Auch deutet einiges auf einen Bewusstseinswandel bei den Senioren<br />

hin. Das Bild von den „aktiven Alten“ ist auch im Bewusstsein der Senioren<br />

präsent. Den Anspruch, stets aktiv <strong>und</strong> unternehmungslustig zu sein, stellen<br />

viele Senioren an sich selbst. Auch wenn dieser Anspruch in der Praxis<br />

oft an unterschiedlichen Hürden – seien es die eigene Bequemlichkeit, der<br />

Mangel an Zeit, Geld oder Gelegenheit – scheitert.<br />

Für die Zukunft werden für einzelne Freizeitbereiche deutliche Veränderungen<br />

erwartet, was die Inanspruchnahme <strong>und</strong> die Ansprüche durch<br />

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