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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Dr. Hartmut Stahl, Christian Hochfeld<br />

Go for Green Gold – Ziele <strong>und</strong> Wege für die nachhaltige Gestaltung von Sportgroßveranstaltungen<br />

Herausragend waren die Anstrengungen im Bereich der Energieversorgung.<br />

So wurde das gesamte olympische Dorf mit Photovoltaikanlagen<br />

<strong>und</strong> Solarkollektoren ausgestattet. Die Olympiade wurde während der<br />

Spiele vollständig mit „sauberem“ Strom versorgt <strong>und</strong> das Organisationskomitee<br />

(SOCOG) bezog ebenfalls 100% des Stroms aus „sauberen“ Quellen.<br />

Zwei Olympia-Hotels haben einen 10-Jahresvertrag über die Lieferung<br />

von 100% „sauberem“ Strom unterschrieben <strong>und</strong> außerdem<br />

Sonnenkollektoren installiert. Schließlich wurde auf einem Bunker im<br />

Millenium Park eine große Solarstromanlage installiert, um die Wasserkreislaufpumpen<br />

mit Strom zu versorgen. Wenngleich nicht alle Optionen<br />

zur Anwendung kamen (beispielsweise wurden die Pläne für den Bau eines<br />

solarthermischen Kraftwerks nicht umgesetzt), wurde doch eine Vielzahl<br />

von Maßnahmen durchgeführt.<br />

Im Bereich des Verkehrs war sicherlich die Durchführung der ersten<br />

„auto-freien“ Olympiade die größte Errungenschaft. Die Veranstaltungen<br />

waren fast ausschließlich über öffentliche Verkehrsmittel erreichbar. Parkplätze<br />

standen nur für die Organisatoren zur Verfügung. Große Bedeutung<br />

– über die Olympiade hinaus – hatte der Bau einer neuen S-Bahn, die<br />

die Stadt mit dem Flughafen verbindet. Nicht eingehalten wurde wiederum<br />

das Versprechen, im VIP-Bereich – dort wurden 3.000 Autos zur Verfügung<br />

gestellt – gasbetriebene <strong>und</strong> effiziente Fahrzeuge einzusetzen.<br />

Andere Aspekte betrafen beispielsweise das Abfallmanagement, die Bodensanierung,<br />

die Vermeidung von PVC bei Baumaßnahmen oder die<br />

Wasseraufbereitung. Wenngleich bei weitem nicht alle Planungen <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten umgesetzt bzw. genutzt wurden, waren die „Green<br />

Games“ in Sydney dennoch sicherlich wegweisend auf dem Weg zu umweltgerechteren<br />

Großveranstaltungen (Greenpeace 2000a).<br />

Stimmen zu <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen im<br />

Sportbereich:<br />

„The International Olympic Committee is resolved to ensure that the<br />

environment becomes the third dimension of Olympicism, the first<br />

and second being sport and culture.“ (Das Internationale Olympische Komitee<br />

ist entschlossen zu gewährleisten, dass die <strong>Umwelt</strong> die dritte Dimension des Olympischen<br />

Gedankens wird, die erste <strong>und</strong> zweite sind Sport <strong>und</strong> Kultur.)<br />

IOC Präsident Juan Antonio Samaranch (Greenpeace 2000b)<br />

„Sydney hat Maßstäbe gesetzt, die bei den nächsten<br />

Veranstaltungen nicht wieder zurückgeschraubt werden dürfen.“<br />

Frei nach Erika Dienstl, <strong>Umwelt</strong>kommission IOC<br />

„... die FIS Ski WM 2003 [will] bewusst Akzente setzen, indem sie<br />

sich ihrem Leitbild verpflichtet <strong>und</strong> die Ziele der Nachhaltigkeit in<br />

die Tat umsetzten wird.“<br />

(St.Moritz 2000)<br />

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