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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Dr. Hartmut Stahl, Christian Hochfeld<br />

Go for Green Gold – Ziele <strong>und</strong> Wege für die nachhaltige Gestaltung von Sportgroßveranstaltungen<br />

74<br />

Sportgroßveranstaltungen –<br />

die <strong>Umwelt</strong> auf der Verliererseite?<br />

Spätestens seit den Berichterstattungen über die Loveparade werden<br />

Großveranstaltungen – ob nun sportlich oder kulturell – auch von der<br />

breiten Öffentlichkeit als <strong>Umwelt</strong>belastung wahrgenommen. In die Landschaft<br />

geworfene Abfälle, überfüllte Parkplätze <strong>und</strong> zugeparkte Straßen,<br />

Staumeldungen auf Zufahrtswegen sowie Großbaustellen <strong>und</strong> Konflikte<br />

in Naturschutzgebieten, aber auch ungenutzte Veranstaltungsstätten, die<br />

der Nachwelt überlassen bleiben, verdeutlichen die negativen <strong>Umwelt</strong>auswirkungen<br />

von Großveranstaltungen.<br />

Sportgroßveranstaltungen <strong>und</strong> deren Auswirkungen auf die <strong>Umwelt</strong><br />

Allen Großveranstaltungen gemeinsam ist ein sehr großer Besucherandrang.<br />

R<strong>und</strong> zwei Drittel der Bevölkerung nehmen mindestens einmal<br />

pro Jahr an einer regionalen oder überregionalen Großveranstaltung<br />

teil. Viele der Veranstaltungen finden im Sportbereich statt. Dazu gehören<br />

beispielsweise Fußball-B<strong>und</strong>esligaspiele. Derartige Sportveranstaltungen<br />

verursachen hohe Stoffströme in unterschiedlichen Bereichen, seien<br />

es Abfall, Energieträger oder auch Baumaterialien. Für die Großveranstaltung<br />

spielt es keine Rolle, ob der Austragungsort im Stadtbereich oder auf<br />

der grünen Wiese, in einer Halle, einem Stadion oder Openair liegt;<br />

Schnittpunkte mit <strong>Umwelt</strong>belangen können nicht vermieden werden. Bei<br />

Sportveranstaltungen handelt es sich um zeitlich begrenzte, räumlich<br />

relativ konzentriert stattfindende Ereignisse (Schemel 2000).<br />

In den vergangenen Jahren sind die <strong>Umwelt</strong>belastungen von Großveranstaltungen<br />

(im Sportbereich) immer stärker in den Mittelpunkt des<br />

öffentlichen Interesses gerückt. Im Vordergr<strong>und</strong> stehen:<br />

· <strong>Umwelt</strong>belastungen bei der Errichtung <strong>und</strong> beim Betrieb der<br />

Infrastruktur (z.B. Stadien)<br />

· Ressourcenverbrauch<br />

· Energieverbrauch (Klimagasemissionen)<br />

· Wasserverbrauch<br />

· Anfall von Abfall<br />

· Lärmemissionen<br />

· Flächeninanspruchnahme, z.B. für Parkplätze<br />

· <strong>Umwelt</strong>belastungen bei der An- <strong>und</strong> Abreise von Teilnehmern <strong>und</strong><br />

Zuschauern<br />

· Klimagasemissionen<br />

· Emissionen von Luftschadstoffen<br />

· Lärmemissionen

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