Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
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angeben, dass sie „nur“ etwa 28% ihrer Einkünfte zur freien Verfügung<br />
haben, steigt dieser Wert für die über 65-Jährigen auf 37% an (GfK 2000).<br />
Die ältere Generation hat sich damit zu einer wichtigen Zielgruppe für die<br />
Freizeitindustrie entwickelt.<br />
Allerdings ist die Wirtschaftskraft in der Bevölkerungsgruppe der Senioren<br />
ungleich verteilt. Die Gruppe der Senioren mit einem hohen frei verfügbaren<br />
Einkommen ist durchaus beachtlich, doch es gibt auch große<br />
Gruppen älterer Menschen, die nach Abzug der Lebenshaltungskosten<br />
nur ein geringes oder kein frei verfügbares Einkommen haben.<br />
Freizeit im Alter<br />
Christine Henseling · Senioren: die neue Anspruchsrevolution im Freizeitbereich<br />
Wenn man das Freizeitverhalten von Senioren betrachtet, muss man<br />
sich zunächst darüber im Klaren sein, dass es „die Senioren“ als eine homogene<br />
Gruppe nicht gibt. Ebenso wie in anderen Bevölkerungsgruppen<br />
gibt es bei den Senioren eine Vielfalt von Lebensstilen. Verhaltensweisen<br />
<strong>und</strong> Einstellungen bzw. Lebensstile ändern sich nicht einfach, weil man<br />
älter wird. Vielmehr werden gewohnte Verhaltensmuster in den Ruhestand<br />
mit übernommen. In der Alternsforschung <strong>und</strong> im Marketing versucht<br />
man, dieser Vielfalt von Lebensstilen Rechnung zu tragen, indem<br />
man beispielsweise <strong>zwischen</strong> Jungsenioren (50 bis 64 Jahre), Senioren<br />
(65 bis 79 Jahre) <strong>und</strong> Hochaltrigen (80 Jahre <strong>und</strong> mehr) (Opaschowski 1998a)<br />
oder <strong>zwischen</strong> „aktiven Alten“ <strong>und</strong> „passiven Alten“ (Bayerische R<strong>und</strong>funkwerbung<br />
1992) unterscheidet.<br />
Im Auftrag der Bayerischen R<strong>und</strong>funkwerbung hat Infratest Burke eine<br />
Typologisierung der über 50-Jährigen entwickelt. Dabei wird <strong>zwischen</strong><br />
fünf Typen unterschieden.<br />
Typus Anteil Beschreibung<br />
(in %)<br />
Aktiv 66% der "selbstbewusst kritische<br />
junge Alte"<br />
23<br />
der "aufgeschlossene interessierte<br />
junge Alte"<br />
21<br />
der "aktive flexible junge Alte" 22<br />
Passiv 34% der "passive graue Alte" 19<br />
der "abgeklärte <strong>und</strong><br />
zufriedene Alte"<br />
15<br />
qualitätsorientiert, selbstbewusst,<br />
voller Pläne <strong>und</strong> Ideen<br />
aufgeschlossen <strong>und</strong><br />
unternehmungslustig<br />
positive Lebenseinstellung;<br />
hohe Anspruchseinstellung<br />
psychisch <strong>und</strong> physisch lethargisch<br />
ist zufrieden, aber eher passiv;<br />
qualitätsbewusst<br />
Tabelle 1:<br />
Typologisierung älterer Menschen<br />
Quelle: Bayerische R<strong>und</strong>funkwerbung 1992.<br />
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