Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
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Zum Geleit<br />
Die Herausgeber des Buches „<strong>Freizeitgesellschaft</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Umwelt</strong>,<br />
Spaß <strong>und</strong> Märkten“ treffen mit der Fokussierung Ökologie <strong>und</strong> Freizeit<br />
ins Schwarze. Das Jahr 2002 wurde von den Vereinten Nationen zum<br />
internationalen Jahr des Öko-Tourismus erklärt. Im Sinne nachhaltiger<br />
Entwicklungen sollen sich Maßnahmen anschließen, die der Förderung<br />
des <strong>Umwelt</strong>schutzes auf allen Gebieten gelten. Nicht nur die Vereinten<br />
Nationen, auch die B<strong>und</strong>esregierung leistet durch ihre Initiative für das<br />
Konzept der <strong>Umwelt</strong>marke „Viabono“ einen wichtigen Beitrag für den<br />
Tourismus in Deutschland. Ein Mehr an Qualität, Erlebnis <strong>und</strong> Genuss sind<br />
dabei die Ziele.<br />
Durch den Zusammenschluss von <strong>Umwelt</strong>-, Verbraucher <strong>und</strong> Tourismusverbänden<br />
wird die ökologisch orientierte Freizeitgestaltung effizient<br />
verbessert! Neben überzeugenden Konzepten muss eine tief greifende<br />
Aufklärung den notwendigen Bewusstseinswandel flankieren. Vor allem<br />
dort, wo Freizeit zur Massenveranstaltung wird, durch Freizeitparks <strong>und</strong><br />
Shoppingcenter, Openair-Events oder große Wintersportzentren, entsteht<br />
ein erheblicher „Freizeit-Druck“ auf die <strong>Umwelt</strong>. Die Umkehr erfordert<br />
Bewusstsein <strong>und</strong> Umdenken.<br />
Freizeit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> gehören zusammen. Ob wir arbeiten oder die von<br />
dieser Tätigkeit scheinbar abgegrenzten zeitlichen Freiräume als „freie<br />
Zeit“ nutzen – stets ist es der Umgang mit den Ressourcen, der über die<br />
jetzigen <strong>und</strong> künftigen Lebensgr<strong>und</strong>lagen entscheidet.<br />
Intakte Landschaften, verknüpft mit biologischer <strong>und</strong> kultureller Vielfalt,<br />
sind als notwendige Gr<strong>und</strong>lagen zu betrachten. Von daher schließen<br />
sich ökologisches <strong>und</strong> wirtschaftliches Denken nicht von vornherein aus.<br />
Gerade für strukturschwache Länder <strong>und</strong> Regionen öffnen sich durch eine<br />
naturbelassene <strong>Umwelt</strong> neue Perspektiven <strong>und</strong> Chancen. Der Wirtschaftsfaktor<br />
„Natur“ wird noch vielfach unterschätzt.<br />
Die Verantwortung für nachfolgende Generationen zwingt uns zu<br />
einem nachhaltigen Umgang mit der Natur, auch in unserer Freizeit, <strong>und</strong><br />
zu Solidarisierung mit jenen Menschen, Gruppierungen <strong>und</strong> Ländern, die<br />
diese Gedanken teilen. Die Zahlen nehmen täglich zu.<br />
Dr. Elke Leonhard, MdB<br />
Dr. Elke Leonhard · Zum Geleit<br />
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