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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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Dr. Hartmut Stahl, Christian Hochfeld<br />

Go for Green Gold – Ziele <strong>und</strong> Wege für die nachhaltige Gestaltung von Sportgroßveranstaltungen<br />

78<br />

Die FIS Ski WM 2003 in der Schweiz ist die erste Großveranstaltung, die<br />

in der Entwicklung einen Schritt weiter geht, von reinem <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

hin zur nachhaltigen Entwicklung. Das Ziel einer nachhaltigen Gestaltung<br />

der Ski WM wird im Rahmen der Vorbereitungen der Veranstaltung kommuniziert<br />

<strong>und</strong> findet sich auch entsprechend in dem Konzept zur Durchführung<br />

der Veranstaltung wieder.<br />

Der zugr<strong>und</strong>e liegende Leitgedanke lautet: Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

müssen längerfristig sozialverträglich, umweltverantwortlich <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

ergiebig sein. Neben der <strong>Umwelt</strong> kommen also die Themen Soziales<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft neu hinzu. Als wesentliche Aspekte der „wirtschaftlichen<br />

Nachhaltigkeit“ werden Nutzung <strong>und</strong> Folgekosten der Infrastruktur,<br />

Optimierung der Marketingwirkung, Generierung <strong>und</strong> Wahrung<br />

von Wissen, Netzwerk der Branchen genannt sowie im Bereich der „gesellschaftlichen<br />

Nachhaltigkeit“ Stärkung regionaler Identität, Einbezug<br />

der Einwohner, neuer Gemeinschaftssinn im Oberengadin <strong>und</strong> Handlungsoptionen<br />

zukünftiger Generationen.<br />

Auf dem Weg zu nachhaltigeren Sportgroßveranstaltungen<br />

Von der Idee zum Konzept Wie kann eine Großveranstaltung im Sportbereich<br />

umweltgerecht <strong>und</strong> generell nachhaltig gestaltet werden? Im<br />

Folgenden wird ein allgemeingültiges Konzept vorgestellt, dessen Gr<strong>und</strong>züge<br />

zumindest prinzipiell auf vergleichbare Großveranstaltungen anwendbar<br />

sind. Ein <strong>Umwelt</strong>- bzw. Nachhaltigkeitskonzept beinhaltet die<br />

nachfolgend erläuterten Bausteine.<br />

Erfassung <strong>und</strong> Bewertung des Status quo: Anhand der Besichtigung bestehender<br />

<strong>und</strong> vergleichbarer Spielstätten <strong>und</strong> Standorte sowie der Untersuchung<br />

von bereits durchgeführten oder geplanten Sportgroßveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> ähnlichen innovativen Projekten wird die Ausgangssituation<br />

unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erfasst <strong>und</strong> charakterisiert.<br />

Identifizierung von Themenfeldern <strong>und</strong> Handlungsoptionen: Auf<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Status-quo-Analyse werden die für die Nachhaltigkeit relevanten<br />

Themenfelder erarbeitet. Dabei gilt es, Ansatzpunkte zu identifizieren,<br />

die Optionen für die Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>situation hin zu<br />

einer nachhaltigen Entwicklung darstellen.<br />

Nachfolgend ist eine Reihe von typischen Themenfeldern gegeben, die<br />

allgemein für Sportgroßveranstaltungen gültig sind:<br />

· Neu- oder Umbau der Spielstätten <strong>und</strong> sonstiger Gebäude<br />

· An- <strong>und</strong> Abfahrt (Zuschauer, Sportler <strong>und</strong> sonstige Akteure)

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