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Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV

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1. Herstellung<br />

• Einkauf <strong>und</strong> Beschaffung<br />

• Energie- <strong>und</strong> Ressourcenverbrauch<br />

• Schadstoff-Emmissionen<br />

• Recyclingfähigkeit<br />

2. Vermarktung/Verkauf<br />

•Verpackung<br />

•Transport<br />

•Werbung<br />

Sigurd Agricola · Wirtschaftsfaktor Freizeitindustrie<br />

Modernes Marketing bietet im so genannten Destinationsmarketing<br />

einen zweiten Ansatz für ökologische Anliegen. Auch der Freizeitmarkt<br />

benötigt konkrete Marktplätze, Zielbereiche, in denen Freizeitinteressen<br />

befriedigt werden. Die Vermarktung von Zielgebieten für Freizeit <strong>und</strong> Tourismus<br />

wird mit dem Fachterminus Destinationsmanagement bezeichnet.<br />

Ziel <strong>und</strong> Ergebnis von Destinationsmanagement sind bessere Vermittlung<br />

vorhandener Angebote ebenso wie sinnvolle Verteilung <strong>und</strong> Bemessung<br />

von Infrastruktur innerhalb der Destination. Es geht vom Gesamtangebot<br />

eines Zielgebietes einschließlich Ambiente aus, vor dessen Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> in dessen Rahmen die Einzelanbieter agieren. Es wird praktisch ein<br />

Marktplatz erschlossen. Die miteinander konkurrierenden Anbieter profitieren<br />

davon innerhalb der Destination. Die Ziele des Destinationsmanagements<br />

sind weitgehend identisch mit denjenigen der Verbesserung<br />

des Freizeitwertes, zu dessen Faktoren Natur <strong>und</strong> Landschaft gehören.<br />

Im Dialog <strong>zwischen</strong> Verwaltung <strong>und</strong> Unternehmen spielen <strong>Umwelt</strong>verträglichkeit<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit für die Planung von Freizeiteinrichtungen<br />

eine Rolle. Die Gefahr von „Freizeit-Brachen“ durch frühzeitige Aufgabe<br />

einer Einrichtung <strong>und</strong> Misswirtschaft soll durch bestimmte Maßnahmen<br />

(Rückstellungen für Revitalisierung bzw. Rückbau, Bürgschaften <strong>und</strong> befristete<br />

Bau- <strong>und</strong> Betriebsgenehmigungen usw.) vermieden werden.<br />

Große Freizeitprojekte haben oft Realisierungsprobleme durch Rahmenplanung,<br />

Planungsrecht <strong>und</strong> -auflagen. Bei Großprojekten wird in besonderer<br />

Weise auf die <strong>Umwelt</strong>verträglichkeit geachtet. Viele Freizeitangebote<br />

unterliegen einer schnellen Abnutzung. Sie müssen zielgruppen<strong>und</strong><br />

zeitgerecht fortentwickelt werden (Innovationsdruck). Schon heute<br />

wissen Insider, dass das 2001 eröffnete Schalke-Fußballstadion, das derzeit<br />

als Argument für Olympia 2012 benutzt wird, zum Olympiajahr veraltet<br />

sein wird. Innovation bedeutet nicht nur ständige Erneuerung, sondern<br />

auch inhaltliche Veränderung <strong>und</strong> Erweiterung. Großanlagen ohne<br />

Tabelle 15:<br />

Ökobilanzen für Freizeitgeräte<br />

Freizeitgeräte<br />

3. Nutzung<br />

• erwartete Vorbereitung (Marktpotenziale)<br />

•Transport<br />

• Infrastrukturbedarf<br />

• räumliche Aktivitätsmuster (Landschaftstypen)<br />

• zeitliche Aktivitätsmuster<br />

4. Entsorgung/Recycling<br />

• Energieverbrauch<br />

• Schadstoff-Emmissionen<br />

• Organisation/Transport<br />

Quelle: Wolfgang Strasdas „Auswirkungen neuer Freizeittrends auf die <strong>Umwelt</strong>“, Aachen, 1994<br />

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