Freizeitgesellschaft zwischen Umwelt, Spaß und ... - Öko-Institut eV
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Dr. Hartmut Stahl, Christian Hochfeld<br />
Go for Green Gold – Ziele <strong>und</strong> Wege für die nachhaltige Gestaltung von Sportgroßveranstaltungen<br />
Ein derartiges Konzept kann die beteiligten Akteure für <strong>Umwelt</strong>belange<br />
sensibilisieren <strong>und</strong> so eine konkrete Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>situation<br />
– entsprechend den aufgestellten <strong>Umwelt</strong>zielen – herbeiführen.<br />
Insgesamt wird damit ein wichtiger Beitrag für die nachhaltige Gestaltung<br />
einer Großveranstaltung (im Sportbereich) geleistet.<br />
Vom Konzept zu den Praxisbeispielen Aus deutscher Sicht stellt im<br />
Hinblick auf Großveranstaltungen im Sportbereich sicherlich die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2006 (WM 2006) in Deutschland das herausragende<br />
Ereignis der nächsten Jahre dar. Eine Fußball-Weltmeisterschaft nimmt in<br />
zweierlei Hinsicht eine Sonderstellung ein. Da die Stadien nicht nur während<br />
der Weltmeisterschaft intensiv genutzt werden, sind auch erhebliche<br />
<strong>Umwelt</strong>entlastungen bei einer späteren Nutzung der Spielstätten zu<br />
erwarten, z.B. bei B<strong>und</strong>esligaspielen – in Deutschland ist jedes Wochenende<br />
„WM“. Außerdem gewährleistet die Konstellation eines nationalen<br />
Fußballverbandes mit seiner hohen Anzahl an zugehörigen Mitgliedsvereinen<br />
eine nicht zu unterschätzende Breitenwirksamkeit.<br />
Auch wenn mit <strong>Umwelt</strong>konzepten für Großveranstaltungen im Sportbereich<br />
bereits vereinzelt Erfahrungen vorliegen, so stellt die Erarbeitung<br />
derartiger Konzepte für eine Fußball-WM eine besondere Herausforderung<br />
dar. Wesentliche Gründe sind unter anderem:<br />
· Während im Ausland erste integrative Konzepte erarbeitet werden,<br />
bestehen in Deutschland bisher kaum Erfahrungen für Sportveranstaltungen<br />
dieser Größenordnung.<br />
· Während mit <strong>Umwelt</strong>konzepten <strong>und</strong> deren Umsetzung bei Sportveranstaltungen<br />
erste Erfahrungen gesammelt wurden, gibt es bisher<br />
weltweit keine Erfahrungen mit Fußball-Weltmeisterschaften bzw. allgemein<br />
mit Nachhaltigkeitskonzepten für Sportveranstaltungen 1 .<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage des im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen<br />
<strong>Umwelt</strong>- bzw. Nachhaltigkeitskonzepts für Großveranstaltungen sollen<br />
nun für das Beispiel der Fußball-Weltmeisterschaft zwei konkrete Themenfelder<br />
mit möglichen <strong>Umwelt</strong>maßnahmen genauer beschrieben werden.<br />
An- <strong>und</strong> Abreiseverkehr Am Beispiel des Themenfelds Verkehr können<br />
anschaulich die zu erwartenden <strong>Umwelt</strong>auswirkungen einer Fußball-WM<br />
dargestellt <strong>und</strong> die Vermeidungspotenziale möglicher <strong>Umwelt</strong>schutzmaßnahmen<br />
aufgezeigt werden.<br />
1 Erste Ansätze für Nachhaltigkeitskonzepte werden derzeit für die Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz 2003 erarbeitet. Unter dem<br />
Fokus der Nachhaltigkeit durchgeführte Großveranstaltungen gibt es aber bisher noch nicht.<br />
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