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Thesis - RWTH Aachen University

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88 4.2 Hindernisvermeidung<br />

dHK i<br />

Sichtachse der Kamera<br />

(a)<br />

d<br />

HSA i<br />

Abbildung 4.12: Eingänge der Steuerungskomponente für die Hindernisvermeidung des Greifers.<br />

Die übliche Verfahren zur Hindernisvermeidung gehen von einer Übersicht der Szene mit einer eyeto-hand<br />

Kamerakonfiguration aus; deshalb sind sie für eine Implementierung mit einer eye-in-hand<br />

Kamera ungeeignet. Da ein Mensch anhand der aktuellen Aufnahme der Greiferkamera eine robuste<br />

hindernisvermeidende Bewegungsstrategie mit einer Menge von qualitativen Regeln beschreiben<br />

kann, bietet sich hier der Einsatz von Fuzzy Logik [Zad73] an. Mit Fuzzy Logik kann man aus einem<br />

Eingangsvektor anhand qualitativer Regeln entsprechende quantitative Ausgangsgrößen ermitteln.<br />

Um das aufwendige Experimentieren zur Parameterbestimmung zu umgehen, wird hier ein lernfähiges<br />

Neurofuzzy-System angewandt 17 .<br />

Das eingesetzte Neurofuzzy-System besteht aus fünf Neuronenschichten (Abbildung 4.13). Die erste<br />

Neuronenschicht propagieren lediglich die Eingangswerte ins Netz. Für die Zugehörigkeitsfunktionen<br />

der Eingangsvariablen, die als Aktivierungsfunktionen der zweiten Schicht des Neurofuzzy-Systems<br />

implementiert sind, werden Gaußfunktionen verwendet. Die dritte und die vierte Zwischenschicht<br />

implementieren die Regelbasis und den Inferenzmechanismus des Fuzzy Logik Systems, während<br />

die Gewichtungen zwischen vierter und fünfter Schicht die Defuzzifizierung realisieren. In der Trainingsphase<br />

werden nur die Gewichtungen zwischen der vierten und der fünften Schicht und somit die<br />

Abszissen der Zugehörigkeitsfunktionen der linguistischen Ausgangsvariablen 18 angepasst.<br />

Das Neurofuzzy-System verfügt über vier Eingangsneuronen, die als Eingabe die Elemente des Merkmalsvektors<br />

�sHGi erhalten. Dabei werden für dHKi , dHSAi jeweils vier und für dHHi , dHVi drei linguistische<br />

Terme definiert (Anhang D). Für die Bestimmung des Ausweichvektors �ρi sind dessen Betrag<br />

und dessen Richtung, dargestellt im Koordinatensystem der Kamera, notwendig. Verwendet man für<br />

die Darstellung von �ρi Polarkoordinaten, dann sind folgende drei Größen nötig, um den Vektor zu<br />

beschreiben:<br />

• das Azimut ϑi, d.h der Winkel zwischen der x-Achse des Kamerasystems und der auf der Bildebene<br />

projizierten Komponente des Ausweichvektors,<br />

• die Elevation ϕi, d.h. der Winkel zwischen der Sichtachse bzw. z-Achse der Kamera und dem<br />

Ausweichvektor, und<br />

d HH<br />

i<br />

• der Betrag | �ρi | des Vektors, der als die Geschwindigkeit der Bewegung zu verstehen ist.<br />

17 Fuzzy Logik und Neurofuzzy werden im Anhang C präsentiert.<br />

18 In dieser Arbeit kommen Singletons für die Zugehörigkeitsfunktionen der linguistischen Ausgangsvariablen zum<br />

Einsatz.<br />

(b)<br />

d HV<br />

i

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