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Thesis - RWTH Aachen University

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136 6.5 Geometrische Planung<br />

6.5.1 Pfadplanung für die mobile Plattform<br />

Mit der Pfadplanung ist es möglich, Wege von einem Start- zu einem Zielpunkt für die mobile Plattform<br />

zu berechnen. Beim eingesetzten Pfadplaner handelt es sich um ein Probabilistic Roadmap<br />

Verfahren, das auf dem im Abschnitt 4.3.2 beschriebenen Pfadsucheansatz basiert. Allerdings findet<br />

hier die Pfadsuche im zweidimensionalen Raum statt, da nur die Bewegung der Plattform zu berücksichtigen<br />

ist. Die geometrische Darstellung der Einsatzumgebung (Abbildung 6.3) liegt als Karte 3 in<br />

der Weltdatenbank vor.<br />

In der Karte wird die Umgebung durch eine Menge von Freiräumen, in denen sich der Roboter bewegen<br />

kann, und eine Menge von Hindernissen dargestellt. Es ist möglich, Wege innerhalb eines<br />

eingeschränkten Teilbereiches des Raumes zu berechnen, um so den Rechenaufwand zu reduzieren<br />

(Abbildung 6.4).<br />

Berechnungsraum<br />

Freiraum<br />

Hindernisse<br />

Startpunkt<br />

Zielpunkt<br />

Berechneter Pfad<br />

Abbildung 6.4: Beispiel der Pfadberechnung in einer zweidimensionalen Karte des Lehrstuhls für<br />

Technische Informatik.<br />

Bei der Planung muss der gefundene Pfad zum Ziel im Freiraum liegen, wobei es günstig ist, einen<br />

Abstand zu Hindernissen zu wahren, da die Möglichkeit für kurzfristige Ausweichmanöver in der<br />

Nähe von Hindernissen stark eingeschränkt ist. Daher ist ein Kompromiss zwischen Hindernisabstand<br />

und optimaler Weglänge notwendig. Dies geschieht über die Gewichtungsfunktion aus Gleichung<br />

4.34, die die Pfadabschnitte auch bezüglich ihrer Distanz zum nächsten Hindernis bewertet.<br />

So ist beispielsweise in Abbildungen 6.5a und 6.5b ein Szenario mit zwei Gängen dargestellt. Beide<br />

Gänge sind in der Mitte verbunden; in der linken Hälfte ist der obere Gang enger als der untere Gang,<br />

während in der rechten Hälfte der untere Gang weniger Platz zum Manövrieren der Plattform zur<br />

Verfügung stellt als der obere. In Abbildung 6.5a berechnet das Planungsverfahren einen Weg, der<br />

in beiden Hälften durch den jeweils breiteren Gang führt. Dabei wechselt er in der Mitte den Gang,<br />

da in engen Fluren eher Probleme durch unbekannte Hindernisse zu erwarten sind als in breiteren<br />

Fluren. In Abbildung 6.5b ist der obere Gang in der rechten Hälfte teilweise versperrt. Das Verfahren<br />

plant deswegen den Weg durch den unteren Gang, der mehr Freiraum zum Manövrieren der Plattform<br />

anbietet.<br />

3 Auf eine Aktualisierung der Karte anhand der Sensordaten wurde verzichtet, da die Aktualisierung für das Testsze-<br />

nario unnötig ist.

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