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Thesis - RWTH Aachen University

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Kapitel 2<br />

Einführung in die mobile Manipulation<br />

Im Folgenden wird der Stand der Technik bei der mobilen Manipulation wiedergegeben. Das Kapitel<br />

befasst sich zuerst mit existierenden Systemarchitekturen für Roboter und mit den Besonderheiten der<br />

mobilen Manipulation. Anschließend wird auf die einzelnen Komponenten einer Systemarchitektur<br />

eingegangen und insbesondere auf Verfahren zur reaktiven, bildgestützten Manipulation, zur Koordination<br />

von Verhalten, zur Planung von Aufgaben und zum Einsatz von virtuellen Umgebungen für das<br />

Lernen von Roboteralgorithmen. Als Nächstes folgt die Beschreibung von ausgewählten Systemen<br />

zur mobilen Manipulation sowie von weiteren Systemen, die mit dem in dieser Arbeit entwickelten<br />

mobilen Manipulator verwandt sind. Zum Abschluss wird das hier entwickelte Systemkonzept<br />

präsentiert und von ähnlichen Arbeiten abgegrenzt.<br />

2.1 Allgemeine Systemarchitekturen für Roboter<br />

Die Systemarchitektur bezieht sich auf den konzeptionellen Aufbau des Roboters. Sie beschreibt auf<br />

welche Weise ein System aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist und wie diese zusammenarbeiten,<br />

um Aktionen aus Sensordaten und Aufgabenstellung zu generieren. Nach Matari`c<br />

[Mat01] ist zwischen vier Kategorien von Roboterarchitekturen zu unterscheiden:<br />

• deliberative (deliberative),<br />

• reaktive (reactive),<br />

• verhaltensbasierte (behaviour-based) und<br />

• hybride (hybrid) Architekturen.<br />

Deliberative Architekturen beruhen auf dem Sense-Plan-Act (SPA) Ansatz [Gat98]. Sie bestehen<br />

hauptsächlich aus drei funktionalen Elementen: einem Sensoriksystem, einem Planungsagenten und<br />

einer ausführenden Komponente [Nil80] (siehe Abbildung 2.1a). Die Sensorik sammelt Informationen<br />

aus der Umgebung, um ein Weltmodell zu erstellen oder zu aktualisieren. Der Planungsagent operiert<br />

auf dem Weltmodell und sucht nach einer Sequenz von Zustands- und Aktionsschritten, die die<br />

gestellte Aufgabe optimal löst [Mat01]. Die ausführende Komponente ist für die Umsetzung des Planes<br />

in Roboterbewegungen verantwortlich. Beispiele für deliberative Architekturen sind NASREM<br />

zur Teleoperation [AML89] oder die TEAM Architektur [SSML90]. Da die Planerstellung zeitaufwendig<br />

ist, kann der SPA Ansatz nur dann erfolgreich eingesetzt werden, wenn keine zeitkritischen<br />

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