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Thesis - RWTH Aachen University

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138 6.6 ComControl<br />

0 0 gefunden, so überprüft der Ansatz Lagen, die sich auf einer geradlinigen Strecke mit Winkel<br />

φi = (−1) i i + 1<br />

mod(<br />

2 )φNP (6.1)<br />

befinden (Abbildung 6.8a, geradlinige Strecken 2 bis 9), wobei φNP ein fester Schrittwinkel 6 ist<br />

und die Funktion mod() den Integer-Teil der Eingangsvariable zurückgibt. Es handelt sich also um<br />

einen iterativen Ansatz, wobei i sich um Eins erhöht bis eine Anfangslage gefunden wird, aus der ein<br />

Greifen erfolgversprechend ist, oder die Grenzen der Region erreicht sind.<br />

Für ein bestimmtes φi liegen alle möglichen Anfangslagen auf einer geradlinigen Strecke mit Eckpunkten<br />

die Zielposition am Objekt und die Anfangposition des Greifers beim maximal möglichen<br />

Abstand 7 von der Zielposition. Für diese Strecke muss mindestens eine Position im Freiraum liegen.<br />

Dies ist beispielsweise für die geradlinige Strecke 1 in Abbildung 6.8a nicht der Fall.<br />

Wurde für ein φi mindestens eine Lage im Freiraum gefunden 8 , so muss für diese Anfangslage des<br />

Greifers die mobile Plattform eine entsprechende kollisionsfreie Position und Orientierung annehmen<br />

können. Angenommen, dass die Anfangslage des Greifers relativ zur Plattform fest definiert ist, dann<br />

ist anhand der Transformationsmatrix G P T des Koordinatensystems des Greifers zur mobilen Plattform<br />

die Plattformposition im Raum bekannt. Mit der Matrix W T T des Koordinatensystems des Tisches zur<br />

Welt richtet man den Roboter parallel zum Tisch aus und überprüft, ob in dieser Lage die Plattform<br />

im Freiraum liegt.<br />

Auch aus der neuen Greiferanfangsposition können die Hindernisse den Greifvorgang stören, wie<br />

man beispielsweise in Abbildung 6.8a für die geradlinige Strecke 2 sehen kann. Deshalb ist eine<br />

Überprüfung des Greifvorgangs auf Kollisionen notwendig, bevor der mobile Manipulator die neue<br />

Position annimmt. Dafür werden die Lagen der Hindernisse und des Greifers relativ zur neuen Lage<br />

der Manipulator-Basis transformiert. Anhand der transformierten Hindernislagen kann man mit dem<br />

Planungsverhalten (siehe Unterkapitel 4.3) einen Pfad zur Endposition am Zielobjekt berechnen, wie<br />

das in Abbildung 6.8a für die geradlinige Strecke 3 der Fall ist. Ist dies nicht möglich, wie beispielsweise<br />

bei Strecken 1 und 2 in Abbildung 6.8a, dann wird die nächste Ausrichtung φi behandelt.<br />

Anschließend sucht der Pfadplaner einen Pfad von der aktuellen Position der mobilen Plattform zur<br />

Zielposition (Abbildung 6.8b). Dabei wird ähnlich zum Planungsverhalten mit virtuellen Hindernissen<br />

sichergestellt, dass die mobile Plattform bei der Zielposition eine bestimmte Orientierung annimmt,<br />

so dass sie parallel zur nächsten Kante der Auflageebene ausgerichtet ist. Der ermittelte Pfad<br />

wird zum LLP weitergeleitet, der dessen Ausführung durch die mobile Plattform überwacht.<br />

6.6 ComControl<br />

Von den Komponenten der deliberativen Ebene tritt nur die ComControl nach außen in Erscheinung.<br />

Sie stellt die Schnittstelle zwischen der deliberativen Ebene und der Außenwelt, d.h. zwischen dem<br />

Operateur und der vermittelnden Ebene, dar. Sämtlicher Datenverkehr wird über die ComControl abgewickelt.<br />

Somit werden die Komponenten der deliberativen Ebene durch eine gemeinsame Schnittstelle<br />

nach außen abgekapselt, wodurch die Komponenten austauschbar bleiben, ohne dass sich an der<br />

6 Der Winkel hat hier einen Wert von 15 0 .<br />

7 Dieser entspricht der maximalen Reichweite des Manipulators.<br />

8 Wurden mehrere Lagen ermittelt, dann kommt die am nächsten zum Tisch liegende zum Einsatz.

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