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Thesis - RWTH Aachen University

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5.6 Ergebnisse der Verhaltenskoordination 123<br />

5.6 Ergebnisse der Verhaltenskoordination<br />

Im Folgenden werden zwei Greifbewegungen, jeweils eine in der virtuellen Umgebung und eine mit<br />

dem realen Roboter, dokumentiert und die Bilder der Kameras zu mehreren Zeitpunkten dargestellt.<br />

Die Verhaltenskoordinierung ist mit einer Taktfrequenz von 1 Hz ausgeführt. Die auszuführende Aufgabe<br />

ist in beiden Fällen der Planungsschritt Erreiche_Objekt. Während des Greifvorgangs sind<br />

vier Verhalten aktiv: die Zielführung, das Planungsverhalten, die Hindernisvermeidung des Greifers<br />

und das Zielfolgen, das das Zielobjekt im Zentrum der Greiferkamera halten soll 13 .<br />

Abbildung 5.12 zeigt einen Ausschnitt der Sicht der Bordkamera zu Beginn der Ausführung des Planungsschrittes.<br />

Zusätzlich sind der vom Planungsverhalten berechnete Pfad und der im Laufe des<br />

Greifvorgangs tatsächlich durchlaufene Pfad abgebildet; letzterer liegt im Bereich der Hindernisse<br />

höher, da die Verhalten zur Hindernisvermeidung dort die Bewegung stärker beeinflussen. Die Gewichtung<br />

der einzelnen Verhalten über die Zeit ist in Abbildung 5.13 dargestellt. Dabei entspricht die<br />

Abszisse der Zeit vom Zeitpunkt t1 zu Beginn des Greifvorgangs bis zum Zeitpunkt t4 beim Erreichen<br />

der Zielposition am Objekt. Die Ordinate beschreibt die Gewichtung und daher die Anwendbarkeit<br />

der Verhalten in der jeweiligen Situation, die aus den zugehörigen BBNs berechnet wird. Abbildung<br />

5.16 zeigt die ausgeführte Greifbewegung zu den Zeitpunkten t1 bis t4.<br />

t1 t<br />

2<br />

t3 t<br />

Abbildung 5.12: Berechneter (dunkle Linie) und<br />

tatsächlich ausgeführter Pfad (helle Linie) in der<br />

virtuellen Umgebung. Die gestrichelten Linien<br />

sind die Projektionen der Pfade auf der Auflagefläche.<br />

4<br />

Anwendbarkeit<br />

gi<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

t 1<br />

t 2<br />

Kollisionsvermeidung Greifer<br />

Zielführung<br />

Pfadplanung<br />

Zielfolgen<br />

t 3<br />

t 4<br />

Zeit<br />

Abbildung 5.13: Die Gewichtung der Verhalten<br />

während der Ausführung der Greifbewegung.<br />

Zu Beginn des Greifvorgangs erhält die Zielführung eine niedrige Gewichtung, da die Position der<br />

Greiferkamera ungünstig zur Berechnung eines Pfades ist. Aufgrund der besseren Ausrichtung der<br />

Greiferkamera und der Überwindung der Hindernisse in Greifrichtung erhöht sich die Anwendbarkeit<br />

der Zielführung zu den letzten Zeitpunkten. Die Nähe des Greifers zu Hindernissen im Zeitraum t2<br />

bis t3 verursacht eine hohe Gewichtung der Hindernisvermeidung; am Ende der Greifbewegung ist<br />

jedoch die Kollisionsgefahr nicht groß und daher sinkt ihre Anwendbarkeit. Die Anwendbarkeit des<br />

Zielfolgens ist zu Beginn hoch, da der Greifer zunächst zum Ziel ausgerichtet werden muss. Je näher<br />

13 Im Experiment in der realen Umgebung ist anstatt des Zielfolgens die Hindernisvermeidung der Segmente aktiv.

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