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Thesis - RWTH Aachen University

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C.1 Theoretische Grundlagen der Manipulatorkinematik 185<br />

Orientierung wie das Bezugssystem {A}. Dann kann {B} jede beliebige Orientierung im Raum annehmen<br />

indem es zuerst um die x-Achse von {A} um einen entsprechenden Winkel ω rotiert wird,<br />

dann um Winkel φ um die y-Achse von {A} und anschließend um θ um die z-Achse von {A}. Aus<br />

Gleichungen C.4, C.5, C.6 und C.9 folgt dann für die Rotationsmatrix von {B} relativ zu {A}:<br />

⎡<br />

⎤<br />

A<br />

B R(ω, φ, θ) = A B Rz(θ) A B Ry(φ) A B Rx(ω) =<br />

cθ cφ cθ sφ sω − sθ cω cθ sφ cω + sθ sω<br />

⎣sθ<br />

cφ sθ sφ sω + cθ cω sθ sφ cω − cθ sω⎦<br />

(C.10)<br />

−sφ cφ sω cφ cω<br />

wobei einfachheitshalber cθ anstatt cos (θ) und sθ anstatt sin (θ) verwendet wird. Diese Darstellung<br />

heißt auch RPY-Winkel-Darstellung aus den entsprechenden englischen Bezeichnungen für die einzelnen<br />

Drehungen mit roll, pitch und yaw. Aus Gleichung C.10 ist die Ermittlung der entsprechenden<br />

Drehungen für eine beliebige Rotationsmatrix einfach. Sei rij das Element der i-ten Reihe und j-ten<br />

Spalte der Rotationsmatrix. Dann ist:<br />

�<br />

φ = atan2(−r31, r2 11 + r2 21 )<br />

ω = atan2( r21 r11<br />

,<br />

cφ cφ )<br />

θ = atan2( r32 r33<br />

,<br />

cφ cφ )<br />

(C.11)<br />

Die Funktion atan2(α, β) berechnet den Winkel γ = tan−1 ( β<br />

), sie benutzt jedoch auch das Vorzei-<br />

α<br />

chen von α und β, um γ im Bereich (−1800 , 1800 ] zu bestimmen.<br />

Außer dieser Beschreibungsform gibt es auch weitere Möglichkeiten, Rotationen zu beschreiben, wie<br />

die ZYX-Euler Winkel, die ZYZ-Euler Winkel oder die Euler Parameter, die auch als Quartenionen<br />

bekannt sind.<br />

Homogene Transformationsmatrix<br />

Aus Gleichungen C.1 und C.7 kann man die allgemeine Gleichung für die Transformation der Beschreibung<br />

eines Punktes B �p von einem Koordiantensystem {B} zu einem Bezugssystem {A} herleiten.<br />

{A} und {B} sind zueinander sowohl verschoben als auch rotiert:<br />

A �p = A B R B �p + A �pBOrig<br />

(C.12)<br />

Aus Gleichung C.12 folgt, dass die Lage eines kartesischen Koordinatensystems relativ zu einem Referenzsystem<br />

durch eine Translation des Nullpunktes des Referenzsystems zum Ursprung des neuen<br />

Koordinatensystems und eine nachfolgende Rotation um die drei Hauptachsen zu beschreiben ist.<br />

Gleichung C.12 kann weiterhin vereinfacht werden. Dabei werden die 3 × 1 Vektoren A�p und B�p um ein Element mit dem Wert 1 erweitert; die so entstehenden 4 × 1 Vektoren AP� B und P� sind als<br />

homogene Positionsvektoren bekannt. Die 3 × 3 Rotationsmatrix A BR und der 3 × 1 Vektor A�pBOrig werden in einer 4 × 4 Matrix A BT zusammengefasst, wobei die unterste Zeile der Matrix mit (0 0 0 1)<br />

belegt wird:<br />

�<br />

A�p<br />

� �<br />

A<br />

A<br />

P � B<br />

= =<br />

1<br />

R<br />

�<br />

A �<br />

�pBOrig<br />

B�p<br />

�<br />

=<br />

0 0 0 1 1<br />

A BT B P � (C.13)

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