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Thesis - RWTH Aachen University

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3.2 Abgleich der Daten virtueller und realer Kameras 55<br />

Reale<br />

Kameras<br />

Entfernung der<br />

Linsenverzerrungen<br />

Kalibrierung<br />

Überführung zu<br />

virtuellen Aufnahmen<br />

Farbnormalisierung<br />

Enfernung reaktive<br />

von Rauschen Verhalten<br />

Abbildung 3.4: Ablauf des Abgleiches der realen mit den virtuellen Aufnahmen.<br />

Farbnormalisierung vermindern. Rauschen in den realen Aufnahmen ist auf die Kameraqualität, die<br />

Beleuchtungsvariation und die Störungen bei der Übertragung des analogen Videosignals von Kamera<br />

zum Rechner und der nachfolgenden Digitalisierung zurückzuführen. Da Rauschen eine fehlerbehaftete<br />

Segmentierung im Bild verursachen kann, wird hier ein Filter zum Entfernen von Rauschen aus<br />

den realen Aufnahmen angewendet.<br />

3.2.1 Kamerakalibrierung<br />

Wegen unterschiedlicher Kameraeigenschaften können zwei Aufnahmen aus zwei unterschiedlichen<br />

Kameras nicht deckungsgleich sein. Deswegen müssen die Eigenschaften bestimmt und die Aufnahmen<br />

der realen Kameras entsprechend den Parametern der virtuellen Kameras transformiert werden,<br />

damit ein Vergleich realer und virtueller Bilder möglich ist.<br />

Zur Bestimmung der Kameraparameter ist jedoch ein Modell notwendig, das die Projektionseigenschaften<br />

der Abbildung von Raumpunkten auf die Bildebene beschreibt. Das Lochkameramodell stellt<br />

ein solches Modell dar. Es besteht aus einer Bildebene und einem Loch mit unendlich kleinen Dimensionen<br />

(Brennpunkt, Focal Point oder Principal Point), durch das Lichtstrahlen auf die Bildebene<br />

fallen. Dadurch lassen sich Raumpunkte auf die Bildebene projizieren. Der Abstand zwischen Brennpunkt<br />

und Bildebene ist als Brennweite oder Fokallänge f (Focal Lenght), die orthogonale Projektion<br />

des Brennpunktes auf der Bildebene als Bildhauptpunkt bekannt. Die Gerade, die Bildhauptpunkt<br />

und Brennpunkt verbindet, wird als Sichtachse (Optical Axis) der Kamera bezeichnet. Die Position<br />

der Bildpunkte relativ zum Bildhauptpunkt werden im Koordinatensystem der Bildebene {I} beschrieben.<br />

Das Kamerakoordinatensystem {K} gibt dagegen die Position des Brennpunktes und die<br />

Orientierung der Kamera relativ zu einem Weltkoordinatensystem {W } an, bezüglich welchem die<br />

Koordinaten der Raumpunkte beschrieben sind (Abbildung 3.5).<br />

Sei M ein Raumpunkt mit Koordinaten ( K x, K y, K z) T bezüglich des Kamerakoordinatensystems,<br />

dann ist das Verhältnis von M zu seiner Projektion auf der Bildebene ( I x, I y) durch Gleichung 3.1<br />

angegeben.<br />

I x = f K x<br />

K z ,<br />

I y = f K y<br />

K z<br />

Gleichung 3.1 gibt jedoch nicht die Pixelkoordinaten im Bild wider. Dafür müssen Ix und Iy zusätzlich<br />

mit zwei Parametern au und av skaliert werden, um die Einheiten in Pixel umzuwandeln. Der<br />

Parameter au repräsentiert die Skalierung in der u-Achse des Kamerabildes und in ähnlicher Weise<br />

bestimmt av die Skalierung in der v-Achse. Diese Beziehungen werden in der Kalibrierungsmatrix K<br />

zusammengefasst:<br />

⎡<br />

⎤<br />

−fau −fashear −u0<br />

K = ⎣ 0 −fav −v0⎦<br />

(3.2)<br />

0 0 1<br />

(3.1)

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