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Thesis - RWTH Aachen University

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C.1 Theoretische Grundlagen der Manipulatorkinematik 191<br />

Mit s5 = 0 befindet sich der Manipulator in einer singulären Gelenkstellung, in der die Achsen 4 und<br />

6 in einer Reihe aufgestellt sind und dieselbe Bewegung des letzten Segmentes des Roboterarmes verursachen.<br />

Diese Situation kann detektiert werden, falls beide Argumente von Gleichung C.23 gegen<br />

Null gehen. Dann kann θ4 frei gewählt werden und θ6 wird entsprechend bestimmt. Meistens behält<br />

θ4 seinen gegenwärtigen Wert.<br />

mit<br />

s5 = −r13(c1c23c4 + s1s4) − r23(s1c23c4 − c1s4) + r33(s23c4)<br />

c5 = r13(−c1s23) + r23(−s1s23) + r33(−c23)<br />

s6 = −r11(c1c23s4 + s1c4) − r21(s1c23s4 − c1c4) + r31(s23s4)<br />

θ5 = atan2(s5, c5) (C.24)<br />

θ6 = atan2(s6, c6) (C.25)<br />

c6 = r11((c1c23c4 + s1s4)c5 − c1s23s5) + r21((s1c23c4 − c1s4)c5 − s1s23s5) − r31(c23c4c5 + c23s5)<br />

Wegen der Plus-Minus Vorzeichen in Gleichungen C.20 und C.22 entstehen vier mögliche Lösungen.<br />

Zusätzlich existieren vier weitere Lösungen, da man das Handgelenk des Manipulators, das aus den<br />

Segmenten 4, 5 und 6 besteht, um 180 0 drehen kann. Für jede der vier Lösungen aus Gleichungen<br />

C.20 bis C.25 entsteht eine weitere alternative Lösung durch:<br />

θ ′ 4 = θ4 + 180 0<br />

θ ′ 5 = −θ5<br />

θ ′ 6 = θ6 + 180 0<br />

(C.26)<br />

Daraus ergeben sich höchstens acht Lösungen, also acht mögliche Gelenkstellungen. Diese werden<br />

überprüft, ob sie eine Kollision der Segmente miteinander produzieren und ob sie eventuell die Grenzwerte<br />

für bestimmte Gelenke überschreiten. Aus den gültigen Gelenkstellungen � θj wird dann die günstigste<br />

zur gegenwärtigen Gelenkposition des Roboterarmes � θ ′ ausgewählt. Bei der Auswahl werden<br />

sowohl die Distanz der Lösungen zur aktuellen Gelenkstellung als auch die Gefahr vor Selbstkollisionen<br />

der Manipulatorsegmente berücksichtigt. Weiterhin dürfen die Lösungen die Gelenke nicht<br />

ausserhalb ihrer Drehungsgrenzen führen. Lösungen, die eine große Bewegung der ersten drei Gelenke<br />

verursachen, erhalten eine schlechtere Bewertung, da diese Gelenke eine größere Massenverschiebung<br />

des Manipulators produzieren und dadurch die Kollisionswahrscheinlichkeit mit Hindernissen<br />

erhöhen.<br />

Diese Kriterien werden in einer Kostenfunktion zusammengefasst. Sei �θj = (θ1j, ..., θ6j) T , j = 1...8,<br />

eine der acht möglichen Lösungen, �θ ′ = (θ ′ 1, ..., θ ′ 6) T die aktuelle Gelenkstellung des Manipulators<br />

und θUi die Obergrenze und θDi die Untergrenze des Drehungswinkels von Gelenk i. Dann ist die<br />

Kostenfunktion:<br />

fGK( �θj, �θ ′ 6�<br />

) = gGKij | θij − θ ′ i | (C.27)<br />

i=1

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