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Thesis - RWTH Aachen University

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20 2.2 Reaktive Verhalten für Manipulatoren<br />

in eine Matrix JBlr(�q) zusammenfasst (stacking):<br />

� �<br />

˙�sl<br />

˙�slr = = JBlr(�q)<br />

˙�sr<br />

˙ �q =<br />

� JBl(�q)<br />

JBr(�q)<br />

�<br />

˙�q (2.11)<br />

Dabei beinhalten die Vektoren �sl und �sr die Merkmale, die aus den Aufnahmen der linken und der<br />

rechten Kamera extrahiert wurden.<br />

In Gleichungen 2.9 und 2.11 ist keine Information über die Position der Kamera bezüglich des Roboterarms<br />

vorhanden. Daher haben die extrinsischen Kalibrierungsparameter keinen Einfluss auf das<br />

bildbasierte Visual Servoing und der Ansatz ist robuster gegenüber fehlerbehafteter Kalibrierung.<br />

Nachteilig wirkt sich jedoch die Abhängigkeit der Pseudoinversen J +<br />

B von �q aus. Insbesondere im Fall<br />

eines monokularen Systems ist die Berechnung von J +<br />

B schwierig. Deswegen gehen die meisten monokularen<br />

Systeme von einer konstanten Jacobi-Matrix aus. Diese ist jedoch nur in einem begrenzten<br />

Bereich um die erwünschte Zielposition gültig und garantiert außerhalb dieser Region keine Konvergenz<br />

des Verfahrens [Cha98]. Ein aktuelles Forschungsthema ist deswegen die Erweiterung der Verfahren,<br />

so dass sie den gesamten Arbeitsbereich des Roboterarms überdecken [MC01], [CV04]. Eine<br />

weitere Beschränkung des bildbasierten Visual Servoings ist der Einsatz von charakteristischen Bildpunkten8<br />

als Merkmale, da sie für zwei Kameras eine einfache Berechnung der Bild-Jacobi Matrix<br />

ermöglichen [HHC96]. Punkte können aber in einer realen Umgebung mit Beleuchtungsunterschieden<br />

nicht immer robust extrahiert werden, es sei denn, sie sind speziell markiert. Alternativ bieten sich<br />

Bildmomente aus segmentierten Regionen der Aufnahmen. Chaumette stellt ein erstes Verfahren für<br />

die analytische Berechnung der Bild-Jacobi für Bildmomente vor [Cha02], [Cha04]. Die Forschung<br />

in diesem Bereich ist jedoch erst in den Anfängen.<br />

2 1/2D Ansätze sind eine Fusion von positionsbasierten und bildbasierten Verfahren für eine eye-inhand<br />

Konfiguration. Sie versuchen die Vorteile von beiden Verfahren zu kombinieren: die Robustheit<br />

des bildbasierten Visual Servoings mit den großräumigen Bewegungsmöglichkeiten der positionsbasierten<br />

Ansätze. Das Prinzip ist in [MCB98] präsentiert und basiert auf der unabhängigen Schätzung<br />

der Kameratranslation und -rotation zwischen aktueller und erwünschter Sicht des Objekts. Zu diesem<br />

Ziel kommen Verfahren aus der 3D-Rekonstruktion zum Einsatz, die aus zwei Bildaufnahmen<br />

die Rotation und die skalierte Translation 9 der Kameralagen bei den Aufnahmepositionen berechnen.<br />

Zusätzlich werden die homogenen Bildkoordinaten der Merkmale 10 ermittelt [Fau93]. Die Regelung<br />

verläuft für die Rotation im kartesischen Raum anhand der Ergebnisse der 3D-Rekonstruktion und<br />

für die Translation im Bildbereich anhand der berechneten homogenen Bildkoordinaten (siehe auch<br />

Abbildung 2.11). Die Fehlerfunktion ist dann:<br />

E(�s ∗ ) = [�s ∗ i − �s∗ s �eT θ] T<br />

(2.12)<br />

Hier repräsentieren �e den Vektor der Rotationsachse und θ den Rotationswinkel. Die Vektoren �s ∗ i und<br />

�s ∗ s beinhalten die homogenen Bildkoordinaten der Merkmale in der aktuellen und der Zielposition.<br />

Die Roboterbewegung wird dann ähnlich zu Gleichung 2.9 bestimmt.<br />

8 Als charakteristische Bildpunkte werden meistens die Eckpunkte des Zielobjektes im Bild gewählt.<br />

9 Der Skalierungsfaktor ist dabei unbekannt.<br />

10 Ähnlich wie bei dem bildbasierten Visual Servoing verwendet man auch hier als Merkmale Eckpunkte des Zielobjek-<br />

tes im Bild.

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