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Thesis - RWTH Aachen University

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36 2.4 Planung<br />

chaining) [Wel99]. In der nächsten Phase wird eine backward-chaining Suche im Graphen durchgeführt<br />

und nach einem Plan gesucht, der das Problem löst. Ansonsten wird der Graph um zwei Ebenen<br />

erweitert und der Prozess wiederholt sich. Bekannte Planer, die auf dem Graphplan Algorithmus basieren,<br />

sind der IPP [KNHD97], der SGP [WAS98], der PGraphplan [BL99] und der DT-Graphplan<br />

[PC03].<br />

Zielzustand<br />

Startzustand<br />

(a)<br />

Aktion d<br />

Zielzustand<br />

Aktion a Aktion b<br />

Zustand 11 Zustand 12<br />

Aktion c<br />

Aktion b Aktion c Aktion d<br />

Zustand 21 Zustand 22 Zustand 12 Zustand 24 Zustand 25<br />

Aktion a Aktion e Aktion b<br />

Aktion a<br />

Zustand 31 Zustand 32 Zustand 33<br />

Startzustand<br />

(b)<br />

Abbildung 2.21: Aufbau des Plangraphes über backward-chaining.<br />

Zielzustand<br />

Aktion b<br />

Zustand 12<br />

Aktion c<br />

Zustand 24<br />

Aktion a<br />

Startzustand<br />

Eine Alternative zum Zustandsraum ist die Suche im Raum der Teilpläne. Der Planraum ist hier auch<br />

durch einen Graphen repräsentiert, jedoch steht jeder Knoten für einen Teilplan und jede Kante für<br />

eine Aktion, die den Plan verfeinert und näher an die Erfüllung seines Zieles bringt. Zur Laufzeit<br />

werden die Pläne weiterentwickelt und falls ein besserer Plan entsteht, ersetzt der neue Plan den<br />

alten. Somit entspricht das Planen einer Suche im Planraum. Beispiele von Planern die im Raum der<br />

Teilpläne operieren, sind der XFRM [BM94], [BAB + 01], der Partial Ordered Planner (POP) und der<br />

UCPOP [PW92].<br />

SAT-Planer basieren auf Propositional Satisfiability Methoden [Wel99]. Sie erhalten ein Planungsproblem<br />

als Eingabe und generieren eine logische Formel (propositional Formula), die, wenn erfüllt, die<br />

Existenz eines Planes beweist. Aus dem Beweis der Formel kann man einen Plan ermitteln, der das<br />

Planungsproblem löst. Einige Implementierungen vom SAT-Planer berücksichtigen auch Wahrscheinlichkeiten,<br />

um die Fehlerwahrscheinlichkeit einer Aktion in der Planung einzubeziehen [WN96]. Bekannte<br />

SAT-Planer sind Blackbox [KS98], GSAT [SLM92], WALKSAT [SKC96] und der Planer von<br />

Nasa’s Deep Space One [WN96], [MNPW98],<br />

Heuristische Planungsverfahren definieren Kosten für jeden Zustand, die den Abstand des Zustandes<br />

vom Zielzustand beschreiben, um dadurch die Graphsuche in die Richtung, die den meisten Erfolg<br />

verspricht, zu führen. Danach berechnen Heuristiken die Kosten für jeden Zustand und setzen einen<br />

hill-climbing, best-first oder A ∗ Algorithmus ein, um die Graphsuche zu beschleunigen. Heuristische<br />

Planungsverfahren, wie die HSP, HSPr und HSP2 Planer [BG01] oder GRT [RV03], können jedoch<br />

in lokale Minima führen oder finden nicht immer eine Lösung, auch wenn es eine gibt. Einen ähnlichen<br />

Ansatz verfolgen die Markov Decision Processes (MDP), die aber eine Suche im Planraum<br />

ausführen [DKKN93], [DB94]. Weiterhin können sie Erfolgswahrscheinlichkeiten für Aktionen bei<br />

der Planerstellung berücksichtigen.<br />

Die meisten der beschriebenen Verfahren aus dem Bereich der wissensbasierten Planung gehen davon<br />

aus, dass eine vollständige und konsistente Beschreibung der Umgebung vorliegt. Stimmt der eigent-<br />

(c)

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