09.02.2013 Aufrufe

Thesis - RWTH Aachen University

Thesis - RWTH Aachen University

Thesis - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.7 Ausführung des Testszenarios 141<br />

der Planerstellung im HLP und insbesondere im LLP mit zusätzlichen Attributen versehen werden,<br />

anhand derer die ComControl zuordnen kann, ob diese zeitlich nacheinander oder parallel erfolgen<br />

müssen. Parallel auszuführende Planungsschritte werden zugleich in den entsprechenden vermittelnden<br />

Ebenen aktiviert, wobei bei zeitlich sequentiell auszuführenden Planungsschritten die Aktivierung<br />

erst beim erfolgreichem Beenden der vorherigen Roboteraktion stattfinden kann. Dabei ist es<br />

die Aufgabe des Programmierers in den Teilplänen des LLP zu bestimmen, welche Planungsschritte<br />

parallel und welche sequentiell auszuführen sind.<br />

6.7 Ausführung des Testszenarios<br />

Das in dieser Arbeit entstandene System wurde mit vier unterschiedlichen Situationen beispielhaft<br />

getestet. Abbildungen 6.9 - 6.12 stellen diese Situationen sowie die Pfade des mobilen Manipulators<br />

dar, um die Pick-and-Place Aufgabe zu lösen. Der Roboterarm muss dabei das Zielobjekt, das auf<br />

einem der beiden Tischen A und B arbiträr positioniert ist, detektieren, greifen und zu Tisch C bringen.<br />

Sowohl Tisch A als auch Tisch B sind in zwei Bereiche eingeteilt (Abbildung 6.3). Der HLP<br />

bestimmt die Suchreihenfolge der Tischbereiche nach dem Zielobjekt anhand der Ortung der Objektes<br />

in vergangenen Missionen. Je öfter das Objekt in einem Bereich detektiert wurde, desto höher ist<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der nächsten Mission im selben Bereich befindet. Zugleich<br />

werden Ortungen, die zeitlich erst vor kurzem stattgefunden haben, bei der Bestimmung der Suchreihenfolge<br />

höher bewertet als Objektdetektionen in älteren Missionen. Existiert keine Information<br />

über frühere Missionen, so fährt der mobile Manipulator die Positionen an den Tischen in einer festen<br />

Reihenfolge ab.<br />

Im ersten Fall, der in Abbildung 6.9 dargestellt ist, führt die deliberative Ebene den mobilen Manipulator<br />

zuerst zu Position P11 an Tisch B, um nach dem Objekt zu suchen. Von dieser Position<br />

aus lokalisiert der mobile Manipulator das Zielobjekt zwischen zwei Hindernissen. Der Verhaltenskoordinationsmechanismus<br />

führt anschließend den Greifer kollisionsfrei zum Zielobjekt. Nach dem<br />

Greifvorgang fährt der Roboter zu Position P12 an Tisch C, legt dort das Objekt ab und kehrt zu seiner<br />

Anfangsposition zurück.<br />

Die Situation in Abbildung 6.10 stellt höhere Ansprüche an den mobilen Manipulator. Der mobile<br />

Manipulator fährt zuerst zu Position P21, da dort die letzte Ortung des Objektes stattgefunden hat. Da<br />

die Objektdetektion an dieser Position nicht erfolgreich ist, wird die nächste Position P22 abgearbeitet.<br />

Hier stellt das Planungsverhalten nach der Objektdetektion und der Lokalisierung fest, dass ein<br />

Greifen aus der gegenwärtigen Position des mobilen Manipulators nicht möglich ist. Deshalb stößt<br />

der LLP eine Planung nach Abschnitt 6.5.2 an, um eine günstige Anfangsposition für den Roboter zu<br />

bestimmen (Position P23). Anschließend wird der Roboter dorthin geführt und initiiert einen neuen<br />

Greifversuch. Das Objekt wird anschließend zu Tisch C gebracht (Position P24) und abgelegt.<br />

Der Fall, dass ein Greifen von oben erforderlich ist, ist in Abbildung 6.11 dargestellt. Der mobile<br />

Manipulator sucht zuerst Tisch B ab 9 . Bei der Lokalisierung des Objektes wird festgestellt, dass der<br />

Griff des Objektes nach oben gerichtet ist. Dementsprechend werden ähnlich zum Planungsverhalten<br />

(Abschnitt 4.3) virtuelle Hindernisse um das Objekt platziert, um ein Greifen von oben zu erzwingen.<br />

Zugleich wird der Greifer um seine z-Achse um 90 0 rotiert, so dass die bildgestützte Zielführung ein<br />

9 Die Suchreihenfolge der Positionen P31 und P32 am Tisch wird dadurch festgelegt, dass das Objekt letztes Mal<br />

(Situation der Abbildung 6.10a in der Nähe von Position P31 (die der Position P22 in Abbildung 6.10a entspricht) an<br />

Tisch B geortet wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!