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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Picture 29,2: Walter Pfeffer und wie er die Welt sah.<br />

Zu Picture 29,2: Walter hatte schon immer e<strong>in</strong>en sehr ausgeprägten Bewegungsdrang. Schon als K<strong>in</strong>d hat er gerne lange<br />

Wanderungen durch den Bau unternommen. Schon bald musste er dabei erfahren, dass se<strong>in</strong>e Heimat enge räumliche Grenzen<br />

aufweist. Dies hat Walter unbewusst glaube ich sehr gestört. Zumal man ihm auch verboten hat, das Eis am Rande des Baus<br />

zu berühren. In späteren Jahren f<strong>in</strong>g Walter deshalb an, immer wieder Wanderungen an die Grenzen des Baus zu<br />

unternehmen. In dieser Zeit ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bewusstse<strong>in</strong> glaube ich mehr und mehr die Erkenntnis gereift, dass er sich im Bau<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Gefängnis bef<strong>in</strong>det auch wenn das Wort Gefängnis <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umwelt nie im Zusammenhang mit dem Wort<br />

„gelobtes Land Gottes“ erwähnt wurde.<br />

Da das <strong>The</strong>ma Gefangenschaft <strong>in</strong> Walters späterem Leben e<strong>in</strong>e sehr zentrale Rolle e<strong>in</strong>nahm, hat er angefangen nach<br />

Auswegen aus dieser Gefangenschaft zu suchen. Zum <strong>The</strong>ma Gefangenschaft wurde ihm dabei von wem auch immer<br />

folgender Spruch mit auf den Weg gegeben: „Der Bau hatte zwei Ausgänge. Der e<strong>in</strong>e führte zum Vater rauf und der andere<br />

zum Vater herunter. E<strong>in</strong>er von beiden sollte auch nach draußen <strong>in</strong> die Freiheit führen, aber ke<strong>in</strong>er wusste welcher von beiden<br />

der Richtige war.“ Diese letzte Frage stand für Walter stets offen im Raum. Offenbar hatte er nie begriffen, dass er von e<strong>in</strong>em<br />

Gott, der es vorzog se<strong>in</strong>e „liebsten“ K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gefängnis e<strong>in</strong>zusperren anstatt ihnen die wohlverdiente natürliche<br />

Freiheit zu schenken, nicht allzu viel zu erwarten war. Doch derart ernüchternde Erkenntnisse waren nicht Walters Sache.<br />

Lieber verkrümelte er sich mit se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> an den Rand des Baus, dorth<strong>in</strong> wo über ihm der tosende Ozean brauste, und<br />

träumte von den Engelschören im Himmel und von e<strong>in</strong>em ewigen Leben im Himmelreich. Armer W.P.! Haben sie dich<br />

immer e<strong>in</strong>e blaue Krone tragen lassen, um aus dir e<strong>in</strong>en blauen Dämon zu machen!? Ja ne is klar Walter, mit Engelsfedern<br />

auf dem Kopf kann man erschreckenden Wahrheiten wie z.B. der Sache mit dem Gefängnis unmöglich <strong>in</strong> die Augen schauen.<br />

Und wenn man e<strong>in</strong>mal gehört hat, dass es e<strong>in</strong> Leben nach dem Tod gibt und dass das Tosen des Ozeans über den Klippen das<br />

Jubelieren der Engel im Himmel ist, dann sollte man diese e<strong>in</strong>mal lieb gewonnene Erkenntnis auch nie wieder über Board<br />

werfen. Denn alles was man sich e<strong>in</strong>mal als K<strong>in</strong>d gedacht hat, wird auch bis <strong>in</strong> alle Ewigkeit Gültigkeit behalten. Und auf all<br />

das was der Gott von Allem bzw. die Natur oder die Unendliche Dummheit sagt, sollte man niemals hören. Denn Angst ist<br />

e<strong>in</strong>e völlig überflüssige Emotion, die nur re<strong>in</strong> zufällig e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> der Mitte unseres Gehirns bekommen hat.<br />

Picture 29,2: E<strong>in</strong> Bild das Walter mal als K<strong>in</strong>d gemalt hat. E<strong>in</strong> ganz ähnliches Bild habe ich als K<strong>in</strong>d auch mal <strong>in</strong> unserer Basis gemalt.<br />

Vermutlich h<strong>in</strong>g dies mit den Vorgaben <strong>in</strong> unserer Basis und dem was wir über den Bau erzählt bekommen haben, zusammen.<br />

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