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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Picture 32,8: W.P. beschließt zu Hause bei se<strong>in</strong>er Mutter auszuziehen.<br />

Es würde also sicherlich ke<strong>in</strong>e leichte Aufgabe werden, ihr das mit dem Auszug beizubr<strong>in</strong>gen. Da W.P. ke<strong>in</strong>e Ahnung hatte<br />

wie er se<strong>in</strong>e Mutter davon überzeugen sollte, dass er das Richtige tat, beschloss er se<strong>in</strong>e Mutter e<strong>in</strong>fach vor vollendete<br />

Tatsachen zu stellen. Er würde e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> ihr Haus re<strong>in</strong>gehen so tun als wäre nichts besonderes geschehen und im Schutze<br />

se<strong>in</strong>er vier Wände würde er dann e<strong>in</strong>fach heimlich se<strong>in</strong>e Tasche packen, sich irgendwie wieder aus ihrer Kommode se<strong>in</strong>e<br />

Schulbücher zurückholen, die sie ihm früher mal geklaut hatte, und dann würde er ohne große Worte ihre Wohnung<br />

verlassen. Auf dem Weg nach draußen, wenn sie ihn nicht mehr aufhalten konnte, würde er ihr vielleicht noch e<strong>in</strong>mal kurz<br />

mitteilen, dass er jetzt von ihr fortg<strong>in</strong>g und nie wieder kommen würde. Aber viel mehr Sentimentalitäten zwischen ihr und<br />

ihm würde es bestimmt nicht geben. Dafür war zwischen ihr und ihm <strong>in</strong>zwischen zu viel vorgefallen.<br />

Als er schließlich spät abends bei se<strong>in</strong>er Mutter ankl<strong>in</strong>gelte, schien diese gerade <strong>in</strong> ihrem Wohnzimmer zu lesen. Vermutlich<br />

studierte sie wieder e<strong>in</strong>s se<strong>in</strong>er Schulbücher, die sie ihm alle der Reihe nach im Laufe der Jahre geklaut hatte und <strong>in</strong> ihrem<br />

Schrank sicher verschlossen hatte. Angeblich brauche er ja jetzt diese Bücher nicht mehr, weshalb sie jetzt auch <strong>in</strong> diesen<br />

Büchern lesen könne. Schließlich habe sie ja diese alle mal bezahlt. W.P. war damit nie e<strong>in</strong>verstanden gewesen, dass sich<br />

se<strong>in</strong>e Mutter e<strong>in</strong>fach der Reihe nach alle se<strong>in</strong>e Schulbücher unter den Nagel gerissen hatte. Aber ihm war es nie gelungen das<br />

Versteck <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Mutter ausf<strong>in</strong>dig zu machen <strong>in</strong> dem sie alle se<strong>in</strong>e Schulbücher aufbewahrte. Vermutlich befand sich dieses<br />

irgendwo <strong>in</strong> ihrer abschließbaren Kommode im Wohnzimmer. Nur leider wusste er nicht wo das Versteck für den Schlüssel<br />

dieser Kommode war. Womöglich trug se<strong>in</strong>e Mutter diesen Schlüssel immer mit sich herum, damit er sich se<strong>in</strong>e Bücher nicht<br />

heimlich wieder zurückholen konnte.<br />

Wie immer schien Frau Pfeffer schlecht gelaunt zu se<strong>in</strong>, als sie W.P. die Tür öffnete. Mit e<strong>in</strong>em brummeligen: „Na schön,<br />

dass du auch mal wieder kommst!“ begrüßte sie ihren Sohn und g<strong>in</strong>g dann wieder <strong>in</strong>s Wohnzimmer zurück. Offenbar hatte<br />

sie im Wohnzimmer noch etwas zu essen für W.P. aufbewahrt. Doch Walter lehnte ab. Er gab an, ke<strong>in</strong>en Hunger mehr zu<br />

haben. Doch <strong>in</strong> Wirklichkeit wollte er e<strong>in</strong>fach nur schnellstmöglich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Zimmer kommen, um dort endlich se<strong>in</strong>e Sachen<br />

zu packen. Frau Pfeffer war etwas enttäuscht als sie hörte dass Walter sich gleich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Zimmer verdrücken wollte, ohne<br />

sich noch mal mit ihr im Wohnzimmer zusammen zu setzen.<br />

In se<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derzimmer rechts neben der E<strong>in</strong>gangstür angekommen, kramte W.P. sogleich se<strong>in</strong>e braune Ledertasche hervor,<br />

die se<strong>in</strong>e Mutter ihm mal geschenkt hatte, und stopfte sie mit Sachen voll, die er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schrank zu fassen bekam. Dabei<br />

achtete er sehr darauf, dass se<strong>in</strong>e Mutter hiervon nichts mitbekam. Denn wer weiß was sie ihm für e<strong>in</strong>e Szene gemacht hätte,<br />

wenn sie ihn hier gesehen hätte wie er se<strong>in</strong>e Sachen packte. Als schließlich die braune Ledertasche voll war, fielen ihm<br />

wieder se<strong>in</strong>e fehlenden Schulbücher e<strong>in</strong>: “Me<strong>in</strong>e Güte wie lange vermisste er diese nun schon! Immer wieder hatte se<strong>in</strong>e<br />

Mutter ihm versichert, dass er sie bald wieder zurück bekommen würde. Doch Pustekuchen! Bis heute hatte er ke<strong>in</strong>s der<br />

Bücher zurück erhalten, die sie ihm geklaut hatte.“ Es wurde langsam Zeit, dass er sich diese Bücher, die def<strong>in</strong>itiv ihm<br />

gehörten, wieder zurückholte. Wenn er erst e<strong>in</strong>mal ausgezogen war, würde er sie bestimmt nicht mehr so schnell von se<strong>in</strong>er<br />

Mutter zurückbekommen. Denn er hatte ganz sicher nicht vor, se<strong>in</strong>e Mutter so schnell noch mal wieder zu besuchen. Wenn er<br />

sie also heute nicht <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>ger bekam, dann waren sie für ihn ganz sicher verloren.<br />

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