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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Bergsee <strong>in</strong> den Bergen irgendwan so im März 97 gewesen se<strong>in</strong> muss. Im März 97 wurde ich dann von e<strong>in</strong>er Gruppe von 4<br />

erwachsenen Türken aufgenommen, die mir neue Kleidung gegeben haben und sich erst e<strong>in</strong>mal um mich gekümmert haben.<br />

Ihre Behausung war dabei e<strong>in</strong>e ärmliche Holzhütte <strong>in</strong> den Bergen. Nachdem ich etwa 2 bis 3 Wochen bei ihnen gelebt habe,<br />

habe ich dann e<strong>in</strong>em von ihnen, der sich für me<strong>in</strong>en Vater ausgegeben hat, Geld aus se<strong>in</strong>er Geldbüchse gestohlen und b<strong>in</strong><br />

damit dann aus ihrer Holzhütte geflohen.<br />

Bei me<strong>in</strong>er Flucht habe ich dabei dann festgestellt, dass die Holzhütte der vier Türken irgendwo <strong>in</strong> den Bergen Tajikistans<br />

gewesen se<strong>in</strong> muss nicht weit von der Hauptstadt Dushanbe entfernt. Von Dushanbe aus b<strong>in</strong> ich dann per Zug und mit dem<br />

gestohlenen Geld bis Deutschland gereist. Der Grund hierfür war, dass mir Karten Mitteleuropas noch aus unserer Basis<br />

vertraut waren. Darüber h<strong>in</strong>aus wusste ich aus unserer Basis auch noch, dass es im Westen gute Orte geben sollte zu denen<br />

man gehen konnte, während es <strong>in</strong> Russland ke<strong>in</strong>e guten Orte geben sollte zu denen man gehen konnte. Als ich <strong>in</strong> Deutschland<br />

ankam, war es hier Anfang April 97. Daraus schließe ich, dass ich etwa Anfang März bei den Türken <strong>in</strong> Tajikistan<br />

angekommen se<strong>in</strong> muss. Bleibt also e<strong>in</strong> Zeitraum von etwa 5 Monaten, der irgendwie weg ist. Oder war etwa unser Kalender<br />

<strong>in</strong> unserer Basis falsch?<br />

Unter e<strong>in</strong>em roten Zelt: Hier bist du <strong>in</strong> der Hölle!<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n dieses Traums reißt mir irgendjemand e<strong>in</strong>e Maske vom Gesicht herunter, so dass ich nun endlich wieder etwas<br />

sehen kann. Ich bef<strong>in</strong>de mich nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zelt, dessen Ummantelung aus e<strong>in</strong>em festen Plastikmaterial mit dunkelblauer<br />

Färbung besteht. Wegen der am Rand <strong>in</strong> diese Zeltplanen e<strong>in</strong>gelassenen Metalllöcher zum Festschnüren sehen diese<br />

Zeltplanen wie das Plastikmaterial aus, dass man auch auf den Ladeflächen von LKW’s f<strong>in</strong>det. Unmittelbar nachdem ich <strong>in</strong>s<br />

blaue Zelt here<strong>in</strong>gekommen b<strong>in</strong>, taucht vor mir e<strong>in</strong>e rote Zeltwand auf.<br />

Die Ummantelung dieses Zeltes sche<strong>in</strong>t dabei aus dem selben dicken Plastikmaterial zu bestehen, aus dem auch schon das<br />

Zelt zuvor bestand. Nur mit dem Unterschied dass das Plastikmaterial hier nicht mehr blau ist sondern rot. Kaum habe ich<br />

den primitiven E<strong>in</strong>gangsschlitz dieses Zeltes durchquert bef<strong>in</strong>de ich mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nun nur noch etwa 5 x 5 Meter großem<br />

Zelt. Die Decke dieses Zeltes ist dabei vielleicht 3 bis 4 Meter hoch. Dennoch kann man an den Außenseiten des Zeltes nicht<br />

stehen, da das Dach des Zeltes zu den Seiten h<strong>in</strong> schräg abfällt. Auf dem Boden dieses Zeltes sehe ich im Traum 4 entfernt<br />

bekannte Personen aus unserer Basis herumlungern, die es sich dort jeder für sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ecke des Zeltes bequem gemacht<br />

zu haben sche<strong>in</strong>en. Denn auf dem Boden des Zeltes, der ebenfalls aus e<strong>in</strong>er roter Plastikfolie zu bestehen sche<strong>in</strong>t, liegen<br />

überall Decken, Mäntel und Pullover herum, so als wolle man es sich hier gemütlich machen. Kaum habe ich dieses Zelt<br />

betreten, sagt e<strong>in</strong>er der etwas älteren Personen aus unserer Basis zu mir: „Jetzt bist du <strong>in</strong> der Hölle! Höre mal wie sich die<br />

Wände des Zeltes bewegen.“ Im Traum hält er nun e<strong>in</strong>en Moment lang <strong>in</strong>ne und tut so als würde er se<strong>in</strong>e Ohren spitzen. In<br />

der nun folgenden Stille im Zelt hört man trotz des Lärms im Nachbarzelt, wie der W<strong>in</strong>d draußen um unser Zelt herum pfiff.<br />

Die dicken Zeltplanen über uns bewegten sich daher <strong>in</strong> dem beständigen Sturm draußen unablässig h<strong>in</strong> und her.<br />

Kaum habe ich mir das Rauschen des W<strong>in</strong>des draußen angehört, sagt der Erwachsene aus unserer Basis mit glücklicher<br />

Stimme zu mir: „Komm mach es dir hier bei uns bequem! Wir werden hier bestimmt e<strong>in</strong>e lustige Zeit haben. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

dürfen wir nicht aus dem Zelt raus!“ So vergnügt und lustig habe ich die anderen aus unserer Basis sonst nie erlebt. Die<br />

waren wie ausgewechselt, so als hätte denen jemand was <strong>in</strong>s Breichen getan. Ich war h<strong>in</strong>gegen im Traum nur müde, so als<br />

hätte ich zuvor tagelang nicht geschlafen.<br />

Anmerkung: Dass die aus unserer Basis gedacht haben, dass draußen wegen des starken W<strong>in</strong>des die Hölle se<strong>in</strong> müsste, ist<br />

nicht weiter ungewöhnlich. Dass draußen unser Bereschewan-Kabel <strong>in</strong> der Luft immer h<strong>in</strong> und her zappelte, während man<br />

sich irgendetwas angucken wollte, war für uns ganz normal. Wir haben dies glaube ich auf den E<strong>in</strong>fluss der Sonne auf unser<br />

Bereschewan-Kabel zurück geführt. Denn tagsüber war dieser Effekt stärker als des Nachts. Somit war draußen für uns<br />

gleichbedeutend mit Zappelbewegungen <strong>in</strong> der Luft bzw. W<strong>in</strong>d durch Sonne. Weiter haben wir der Sonne draußen, wegen<br />

ihrer wärmenden Strahlung und ihrer Fähigkeit blauen Geist schmelzen zu lassen, rote dämonische Kräfte zugeschrieben.<br />

Somit war die Assoziationskette w<strong>in</strong>dig = draußen = Sonne = Hölle relativ nahe liegend für jemanden aus unserer Basis.<br />

Schließlich möchte ich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch noch jenes Märchen aus unserer Basis erwähnen <strong>in</strong> dem es heißt: „Ich<br />

will <strong>in</strong> die Sonne ich will zerzaust werden. Ich will <strong>in</strong> die Sonne ich will zerzaust werden… usw. Und da sprangen sie alle<br />

aus der guten Stube ihres Vaters h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Clo der Welt, um draußen <strong>in</strong> der Sonne e<strong>in</strong> ausgiebiges Sonnenbad zu nehmen.<br />

Doch beim Herausspr<strong>in</strong>gen aus ihrer guten Stube bedachten sie nicht, dass sie nicht alle auf e<strong>in</strong>mal herausspr<strong>in</strong>gen konnten.<br />

Draußen purzelten sie deshalb alle übere<strong>in</strong>ander und durche<strong>in</strong>ander, so dass sie sich alle gegenseitig mit ihren Füßen und<br />

Händen zertraten. (…?) Nachdem sie dann alle e<strong>in</strong>e ganze Weile draußen <strong>in</strong> der Sonne gelegen hatten, begann ihre Haut ganz<br />

hässlich braun und schwarz zu werden von all dem vielen Sonnenlicht um sie herum. Doch als sie nun wieder an ihres Vaters<br />

guter Stube anklopften, um E<strong>in</strong>lass gewährt zu bekommen, sprach dieser zu ihnen: „Aber K<strong>in</strong>der wusstet ihr denn nicht, dass<br />

draußen <strong>in</strong> der Sonne die Hölle ist? Wie soll ich euch denn jetzt wieder <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e gute Stube lassen, wenn ihr euch vorher<br />

e<strong>in</strong>em anderen Gott anvertraut habt?“ Ke<strong>in</strong>e Frage, dass jemand der so e<strong>in</strong> Märchen kennt, e<strong>in</strong>en sonnigen Ort für die Hölle<br />

auf Erden halten wird. Eigentlich paradox, dass jemand der aus unserer Basis kommt, glaubt, dass draußen <strong>in</strong> der Freiheit die<br />

Hölle wäre. Re<strong>in</strong> psychologisch ist dies jedoch nicht ganz ungeschickt. Denn wer gesteht sich schon gerne e<strong>in</strong>, ganz unten am<br />

denkbar schlimmsten Ort angekommen zu se<strong>in</strong>. In so e<strong>in</strong>er Situation denkt man sich doch lieber irgendwelche aberwitzigen<br />

Märchen aus, <strong>in</strong> denen die Hölle weit weg von e<strong>in</strong>em an irgendwelche unerreichbaren Orte verlegt wird. Denn dann braucht<br />

man nicht mehr tagtäglich der Wahrheit <strong>in</strong>s Gesicht zu schauen die e<strong>in</strong>em da mit unbarmherziger Härte entgegen schreit:<br />

„E<strong>in</strong>ige um dich herum heulen sich tagtäglich die Augen aus dem Kopf, andere um dich herum sche<strong>in</strong>en auch schon komplett<br />

wahns<strong>in</strong>nig geworden zu se<strong>in</strong> und du freust dich seit e<strong>in</strong>iger Zeit mehr und mehr darauf, dich abends von der roten Sonne<br />

hier etwas wärmen zu lassen. Denn dann träumst du immer so „nette“ Sachen von Krieg und Folter und Gewalt. Diese<br />

„roten“ Träume haben dich <strong>in</strong>zwischen schon voll im Griff und außerhalb dieser Fantasiewelten gibt es eigentlich nicht mehr<br />

viel, was du sonst noch de<strong>in</strong> Eigen nennen könntest. Evt. hat’s also das Schicksaal nicht gut mit dir geme<strong>in</strong>t und es hat dich<br />

<strong>in</strong> die Hölle verschlagen!“<br />

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