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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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also e<strong>in</strong>e Art Trennwand, die e<strong>in</strong>e Welt oben von e<strong>in</strong>er Welt unten trennte. Oben gab es blauen Himmel und Wolken und<br />

unten nur weißen Himmel ohne Wolken.<br />

O-Ton Walter: “Hier sollte es e<strong>in</strong>en Weg nach draußen geben? – Ja, das stimmte, hier konnte man e<strong>in</strong> Stück blauen Himmel<br />

sehen! Man kam hier raus so von der Seite.” W.P. verglich erneut die Karte vom Bau, die man ihm gegeben hatte, mit den<br />

geografischen Verhältnissen. Erstaunt stellte er dabei fest: „Seltsam nur, dass der Rest des Tals da h<strong>in</strong>ten nicht mehr auf der<br />

Karte verzeichnet war. Diesen Teil der Karte schien irgendjemand mit e<strong>in</strong>er Schere abgeschnitten zu haben! Warum nur?<br />

Warum nur wollten sie, dass niemand von diesem Teil des Sperrgebiets erfuhr? – Vielleicht wussten sie, dass man hier<br />

rauskam und wollten nicht, dass man davon wusste. Wahrsche<strong>in</strong>lich wollten sie nicht, dass man zu denen <strong>in</strong> Russland g<strong>in</strong>g,<br />

weil sie wussten dass es dort <strong>in</strong> Russland ke<strong>in</strong>e guten Orte gab zu denen man h<strong>in</strong>gehen konnte.<br />

W.P. war sehr zufrieden mit sich, als er schließlich nach e<strong>in</strong>er Weile se<strong>in</strong>e Karte vom Bau wieder e<strong>in</strong>packen konnte und<br />

wieder mit se<strong>in</strong>em Taxi zurück nach Mondscharade fahren konnte. Über se<strong>in</strong>e heutigen neuen Entdeckungen wollte er Erydie<br />

sogleich <strong>in</strong>formieren und alles weitere mit ihrer Flucht dann mit ihr besprechen. Vielleicht hatte sie ja noch e<strong>in</strong>e gute Idee,<br />

wie man zu der Spalte oben im Eis des Baus heraufklettern konnte. Erydie kannte doch immer irgendwelche Leute, die über<br />

alles mögliche genauestens Bescheid wussten. Vielleicht konnte sie ja bei diesen Leuten erneut Rat e<strong>in</strong>holen und ihn dann bei<br />

se<strong>in</strong>er Flucht beraten.<br />

Während W.P. wenig später wieder mit se<strong>in</strong>em Taxi <strong>in</strong> Richtung Mondscharade rollt, fällt ihm wieder e<strong>in</strong>, was e<strong>in</strong> Junge <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er früheren Schule mal über den Bau gesagt hatte. O-Ton Walter: „Was hatte er noch gesagt? Wir leben wie Tiere <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Bau unter der Erde. – Wie Tiere? Wie erniedrigend das war. Wir waren doch ke<strong>in</strong>e Tiere! Aber unter der Erde? – Ja,<br />

das stimmte so wie der Himmel sich bewegte, wenn man mit dem Auto fuhr.“ Durch se<strong>in</strong>e Frontscheibe im Auto schaute<br />

W.P. nun nach oben auf das Dach des Baus über sich. Dabei konnte er deutlich erkennen, wie das Dach über ihm während<br />

der Fahrt über ihm vorbei strich. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiges Zeichen dafür, dass der Himmel über ihm gar nicht so weit entfernt war wie<br />

er früher als K<strong>in</strong>d immer gedacht hatte. Sie lebten also ansche<strong>in</strong>end wirklich irgendwie unter der Erde so wie der Junge<br />

damals <strong>in</strong> der Schule gesagt hatte. Damals hatte er ihm ke<strong>in</strong> Wort geglaubt. Doch jetzt sah auch er e<strong>in</strong>, dass er mit se<strong>in</strong>en<br />

Geschichten über e<strong>in</strong>en Bau unter der Erde gar nicht mal so ganz Unrecht gehabt hatte.<br />

Und was hatten sie ihm noch damals <strong>in</strong> der Schule gesagt wo man rauskam, wenn man den Bau verließ? Man kam raus <strong>in</strong><br />

Russland! Aber <strong>in</strong> Russland gab es ke<strong>in</strong>e guten Leute zu denen man gehen konnte. In Russland ließen sie e<strong>in</strong>en wie e<strong>in</strong>en<br />

Bettler verhungern, wenn man ke<strong>in</strong> Geld hatte. Wenn man rausg<strong>in</strong>g musste man also erst von Russland aus <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes<br />

Land gehen, <strong>in</strong> dem es gute Orte gab an denen man bleiben konnte. Weiter im Westen <strong>in</strong> Nordamerika sollte es solche guten<br />

Orte geben. Dort musste man also h<strong>in</strong>gehen, wenn man rauskam.<br />

Picture 33,3: W.P. wird noch mal zu se<strong>in</strong>er ehemaligen Klassenlehrer<strong>in</strong> im Turm von Mondscharade bestellt.<br />

Zu Picture 33,3: Nur wenige Tage s<strong>in</strong>d seit Walters Ausflug <strong>in</strong>s Sperrgebiet vergangen. Gestern hat Walter Nachricht<br />

erhalten, dass er sich dr<strong>in</strong>gend bei se<strong>in</strong>er ehemaligen Klassenlehrer<strong>in</strong> im Turm von Mondscharade e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den solle. Angeblich<br />

hätte sie ihm etwas wichtiges mitzuteilen. Walter leistet dieser Vorladung folge und fährt zur angegebenen Zeit zu se<strong>in</strong>er<br />

ehemaligen Lehrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Turm von Mondscharade.<br />

Dort angekommen wird Walter <strong>in</strong>s Arbeitszimmer se<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong> gebracht, um sich dort unter vier Augen mit se<strong>in</strong>er<br />

ehemaligen Lehrer<strong>in</strong> unterhalten zu können. Sehr freundlich aber auch etwas streng teilt diese ihm mit, dass er bis auf<br />

weiteres von se<strong>in</strong>er Arbeit als Lieferant beurlaubt sei und für e<strong>in</strong>ige Zeit Busse tun solle für die Regelverstöße die er sich<br />

<strong>in</strong>zwischen zu Schulden habe kommen lassen. So habe er z.B. se<strong>in</strong> Taxi zweckentfremdet und sei mit ihm <strong>in</strong>s Sperrgebiet<br />

gefahren. Sowohl das Taxi Zweck zu entfremden sei verboten als auch das Sperrgebiet aufzusuchen sei verboten. Dort im<br />

Sperrgebiet gebe es immer noch gefährliche Kämpfe mit denen von der anderen Seite. Deshalb dürfe sich dort niemand<br />

aufhalten, auch er nicht. Weiter gab sie zu bedenken, dass er <strong>in</strong> der Vergangenheit auch <strong>in</strong> ihrem Hause verschiedentlich den<br />

Wunsch geäußert habe, den Bau zu verlassen. Sie vermute nun, dass er aus diesen Gründen vermutlich das Sperrgebiet am<br />

Rande des Baus aufgesucht habe. Denn im Bau würden zur Zeit viele Geschichten kursieren, dass es dort im Sperrgebiet<br />

e<strong>in</strong>en Weg nach draußen gäbe. All dies sei aber nicht wahr. Dass er sich aber dennoch mit dem Gedanken getragen habe, dem<br />

Vater den Rücken zuzukehren sei höchst bedenklich. Dies spreche für e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>dliche Ges<strong>in</strong>nung dem Vater gegenüber und<br />

müsse unbed<strong>in</strong>gt mit Busse geahndet werden. Zusammen mit den anderen Regelverstößen, die er sich bisher zu Schulden<br />

habe kommen lassen, empfehle sie ihm dr<strong>in</strong>gend für e<strong>in</strong>ige Tage im Klärwerk Buße zu tun.<br />

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