The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

stünde dieses Bäumchen in einer sehr feuchten Umgebung.
Während Walter sich sein Bäumchen angeschaut hat, wurde
ihm gesagt er solle mal einen Blick auf die vielen Flechten an
seinem Bäumchen werfen. Ende dieses Films.
Gelegentlich trugen unsere Baumbilder im Glasschrank auch
blaue oder rote Früchte. Dies bedeutete glaube ich, dass man
sich dort dann in seiner Zukunft Belohnungen für besondere
Verdienste um die rote oder blaue Sache abholen konnte. Für
das Malen schöner Bilder, das Entwickeln neuer physikalischer
Theorien oder das Bewegen des Geistes einer bestimmten
Person gab es z.B. rote Pluspunkte. Hatte man dagegen gute
blaue Ideen, also wusste man z.B. wie man das
Zusammenleben der Menschen draußen weiter verbessern
konnte oder wie man etwas gegen die immer stärker werdende
radioaktive Verseuchung draußen tun konnte usw., dann gab es
dafür blaue Minuspunkte.
In unserer Basis kam es z.B. mal vor, dass ich mir drei rote
Perlen (=rote Früchte in meinem Bild) verdient hatte.
Daraufhin durfte ich mich in unseren Bereschewan-Stuhl
setzen und mir anhören was mein Allvater mir zu sagen hatte.
Im Bereschewan-Stuhl kam dann eine rote halbdurchsichtige
Person zu mir und wollte mir drei rote Rosenkränze oder was
auch immer aufsetzen.
Doch soweit kam es gar nicht erst. Als ich die
halbdurchsichtige rote Person auf einmal so nah vor mir
Picture134,3: Baumbild mit Belohnungen für dich
gesehen habe, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich habe
mich gegen sie gewehrt und versucht sie daran zu hindern, mir
die roten Rosenkränze aufzusetzen. Die halbdurchsichtige rote Person im Bereschewan-Stuhl hat hierauf eindeutig reagiert.
Ich glaube sie wich etwas von mir zurück und schien etwas verärgert zu sein. Sie meinte nun nämlich wütend ungefähr
folgendes zu mir: „Na, dann kriegst du eben drei rote Steine in deinen Magen. So… und so…. und so….!“ Dabei machte sie
eine Geste als wolle sie mich in meinen Magen schlagen. Kurz darauf ist sie dann wieder verschwunden. Später habe ich
dann erfahren, dass mir meine Allmutter eine blaue Krone überlassen hatte, weil ich meinem Allvater die Stirn geboten hätte.
Dass hätte ihr angeblich sehr gefallen, weshalb ich nun ein Geschenk von ihr bekommen hätte.
Noch am selben Tag durfte ich mir dann die gewonnene blaue Krone aus unserem Schatzschrank herausholen, und sie mir
aufsetzen. Nachdem ich sie mir aufgesetzt hatte, wurde ich mit einem Mal sehr glücklich. Ich habe nun eine freundliche
Männerstimme in meinem Kopf gehört, die mich aufgefordert hat, mir Gedanken um die blaue Sache zu machen.
Männerstimme wörtlich zu mir: „Kennst du das Spiel denn nicht mehr. Jetzt musst du dir lauter ganz liebe Dinge ausdenken.
Tust du das hingegen nicht, dann ist sie wieder weg deine blaue Krone.“ Ich darauf: „…Man könnte draußen vielleicht
überall nette Cafes einrichten in denen man nett zusammen sitzen kann und sich was erzählen kann.“
Krone: “Nein, das ist nicht gut! Ein Cafe muss für viele da sein, damit sie sich alle dort treffen können. Zu viele kleine Cafes
führen dagegen zu Vereinzelung.“
Ich: „Und man sollte vielleicht auch die schrecklichen Filme mit dem Arzt ohne Augen und den Panzern verbieten.“
Krone: „Für das Einsehen gibt es hundert Punkte!“
Ich: „Und die Atomkraftwerke draußen sollte man vielleicht an irgendeinem sicheren Ort unterbringen, denn sonst wird die
Strahlung draußen immer stärker werden. Man könnte sie vielleicht irgendwo in der Antarktis unterbringen.“
Krone: “Idee genial! Dafür gibt es 10 000 Punkte. In Stollen unter der Erde müsst ihr sie unterbringen. Denn dort gehören sie
hin. Das macht ihr aber erst später.“
Etwa eine Stunde später, nachdem mir nichts neues mehr eingefallen ist sagt die blaue Krone wieder zu mir: „Ein
Wermutstropfen für den Versuch dir etwas auszudenken.“ Ich: „(…)“
Krone: “Noch ein Wermutstropfen für den Versuch dir etwas auszudenken.“ (….)
Krone: „Zehn Wermutstropfen für den sehr angestrengten Versuch, dir etwas auszudenken. Dir fällt nichts neues mehr ein,
nicht wahr?“
Ich: „Ja, das stimmt!“
Krone: „Du willst aber immer noch etwas ganz liebes tun?“
Ich: „Ja, das stimmt!“
Krone: „Das Liebste was du jetzt noch tun kannst, ist auf einen ganz hohen Turm zu klettern und dann wenn du ganz oben
angekommen bist, wieder von dort herunter zu springen!“
Ich: „Was soll ich? Ich soll mich umbringen?“
Krone: „Nein, du sollst auf einen ganz hohen Turm steigen und dann wenn du ganz oben angekommen bist, sollst du wieder
herunter springen.“
„Rote“ Rosenkränze in unserer Basis:
Etwas ähnlich behindertes gab es glaube ich in unserer Basis auch, wenn man sich einen roten Rosenkranz verdient hatte. Der
Scheiß, den mir dieser rote Rosenkranz erzählt hat war allerdings noch deutlich kränker, als das was mir unsere blaue Krone
mitgeteilt hat. Ich erzähle deshalb nur ungern davon. Einen roten Rosenkranz hatte ich mir auf jeden Fall irgendwann mal
verdient bevor ich meine blaue Krone bekommen hatte. Wegen dieses Erlebnisses war ich wahrscheinlich auch dem Allvater
so abweisend gegenüber als er mir seine drei roten Perlen übergeben wollte.
Als man mir damals jedenfalls meinen roten Rosenkranz übergeben hat, lief das glaube ich in etwa so ab: Wieder musste ich
glaube ich eine Kappe im Bereschewan-Raum übernehmen und dann den Stimmen in meinem Kopf lauschen, um meine
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