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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Monda: „Walter, lass doch mal diesen ganzen Dünkel weg! Was sagt denn de<strong>in</strong> Herz, wenn es an de<strong>in</strong>e Mutter denkt. Freut<br />

es sich, wenn es sie an sie denkt oder ist es verbittert?“<br />

Walter enttäuscht: „Es ist verbittert!“<br />

Monda: „Dann lass doch e<strong>in</strong>fach de<strong>in</strong> Herz sprechen und vergiss diesen ganzen Bräm, den man dir <strong>in</strong> der Schule beigebracht<br />

hat. Du musst auch auf de<strong>in</strong> Herz hören, wenn du du selbst se<strong>in</strong> willst!“<br />

Walter: „Dann würde ich wahrsche<strong>in</strong>lich doch <strong>in</strong> der Sache me<strong>in</strong>er Mutter etwas unternehmen wollen!“<br />

Julius: „Du würdest vielleicht oder ganz sicher <strong>in</strong> der Sache mit de<strong>in</strong>er Mutter etwas unternehmen wollen, um mit ihr <strong>in</strong>s<br />

Re<strong>in</strong>e zu kommen?“ Walter: „Ja, ich glaube schon ganz sicher!“<br />

Julius: „Gut, dann werden wir dir auch dabei helfen, mit de<strong>in</strong>er Mutter endlich mal für ihre Verbrechen an dir zur<br />

Rechenschaft zu ziehen. Ich könnte z.B. geeignetes Werkzeug organisieren, um de<strong>in</strong>e Mutter mal e<strong>in</strong> paar von den<br />

Schmerzen spüren zu lassen, die sie dir als K<strong>in</strong>d zugefügt hat. Wie wir das machen, lasst nur me<strong>in</strong>e Sorge se<strong>in</strong>. Ich kenne<br />

mich da <strong>in</strong> diesen D<strong>in</strong>gen aus. Bestrafungen von Leuten, die geme<strong>in</strong>same Sache mit den Irren <strong>in</strong> Mondscharade machen habe<br />

ich schon häufiger organisiert.“<br />

Gaius: „Willst du es wieder mit e<strong>in</strong>em Wäschewalg machen?“<br />

Julius: „Ja, ich denke schon, dass so e<strong>in</strong> Wäschewalg der Frau Pfeffer mal ganz gut tun könnte. Dann spürt es sie auch e<strong>in</strong>mal<br />

wie es sich anfühlt zwischen den Fronten zweier Räderwerke zerrieben zu werden. Wer Wasser <strong>in</strong> die Mühlen solch e<strong>in</strong>er<br />

Masch<strong>in</strong>erie gießt muss sie selbst auch an sich zu spüren bekommen. Das ist nur gerecht. Anders kannst du diesen<br />

Wahns<strong>in</strong>nigen <strong>in</strong> Mondscharade und Loccum gar nicht klar machen, was sie da eigentlich tun.“<br />

Gaius: „Gut dann b<strong>in</strong> ich mit dabei, wenn ihr es mit e<strong>in</strong>em Wäschewalg macht. Das ist e<strong>in</strong>e schöne saubere Sache!“<br />

Monda: „Kann ich auch mitmachen?“<br />

Julius zu Gaius gewandt: „Ich denke es genügt, wenn Monda, ich und Walter alle<strong>in</strong>e zur Frau Pfeffer gehen. E<strong>in</strong> Mann und<br />

zwei halbe K<strong>in</strong>der ist immer unverdächtig. Aber zwei Männer und zwei halbe K<strong>in</strong>der, das sieht schon etwas anders aus.<br />

Wenn man so unterwegs ist, kann man sich nicht mehr als Familie ausgeben. Dann kriegen wir <strong>in</strong> Mondscharade vielleicht<br />

Probleme, wenn wir unterwegs kontrolliert werden. So sollten wir vielleicht besser nicht zu Walters Mutter <strong>in</strong> Mondscharade<br />

fahren. Gajus war e<strong>in</strong>verstanden und zog se<strong>in</strong>en anfänglichen Wunsch, Walter’s Mutter e<strong>in</strong>en Besuch der besonderen Art<br />

abzustatten, wieder zurück. Damit war klar, dass nur Julius, Monda und Walter zur Frau Pfeffer fahren würden. Den Besuch<br />

bei Frau Pfeffer legten sie auf den übernächsten Feiertag fest, um genug Zeit zu haben alles für den Besuch bei Frau Pfeffer<br />

vorzubereiten.<br />

Bevor die anderen abends zu Bett g<strong>in</strong>gen, schickten sie Walter noch <strong>in</strong> die „Fernsehecke“ ihres Wohnzimmers, damit er sich<br />

dort etwas ablenken könne. Denn Walter stand heute nach se<strong>in</strong>em Gefühlsausbruch unten im Werkraum wirklich etwas neben<br />

sich. Es war also sicherlich ke<strong>in</strong>e schlechte Idee, wenn er sich heute Abend mit e<strong>in</strong> paar Filme etwas ablenkte, um wieder auf<br />

andere Gedanken zu kommen. Den Film den sie Walter dabei <strong>in</strong> ihrer Fernsehecke vorführten war e<strong>in</strong> eigenartiger<br />

Endlosfilm über e<strong>in</strong>e Horde Moschusochsen, die immer und immer wieder e<strong>in</strong>e Schlucht h<strong>in</strong>unterstürzten. Am Grund dieser<br />

Schlucht befand sich e<strong>in</strong> „zugefrorener“ weißer See, der so aussah als zeige er e<strong>in</strong> Stück des Dachs des Baus. Denn direkt<br />

neben dem Eis des Sees wuchs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schmalen Streifen etwas grünes Gras, während sonst überall <strong>in</strong> der Landschaft nur<br />

Fels und abgestorbenes Gras oder dunkelgrüne Flechtenbeläge das Bild bestimmten.<br />

Kaum waren im Film die ganzen Moschusochsen die Schlucht über dem zugefrorenen See herunter auf das Eis des Sees<br />

gefallen, begann der ganze Film auch schon von Neuem. Erneut sah man nun die Moschusochsen <strong>in</strong> Panik den Berganhang<br />

h<strong>in</strong>unter rennen, bis sie schließlich <strong>in</strong> der Schlucht <strong>in</strong>s Rutschen gerieten und den Rest des Weges nach unten mehr fielen als<br />

rutschten. Wenige Augenblicke später sah man dann ihre massigen Körper auf dem Eis des Sees aufschlagen. Kaum schlugen<br />

sie dort auf, hörte man sie auch schon laut aufstöhnen so als hätten sie große Schmerzen. Die meisten der Moschusochsen,<br />

die auf dem Eis des Sees aufschlugen, blieben dort regungslos liegen so als seien sie tot. Nur e<strong>in</strong>ige wenige von ihnen<br />

bäumten sich nach dem Aufprall auf dem See auch noch mal wie im Todeskampf auf bevor auch sie langsam <strong>in</strong> sich<br />

Picture 34,1: Der Endlosfilm von den Moschusochsen, den sich Walter im Wohnheim der Arbeiter anschaut.<br />

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