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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Doch der Weg rüber zur parallelen Strichstrasse war zu weit und zu uneben, als dass W.P. den Weg dorth<strong>in</strong> noch geschafft<br />

hätte, bevor die Frau Hassels wutentbrannt aus ihrem Haus gekommen war. Während er gerade auf der Rasenfläche des<br />

Grundstücks wieder etwas Schwung zu bekommen versuchte, sah er schräg h<strong>in</strong>ter sich auch schon die zornige Frau Hassels<br />

zu ihm herüber stürmen. Auf der unebenen Rasenfläche war diese leider deutlich schneller als Walter mit se<strong>in</strong>em Fahrrad.<br />

Kurz vor der Hecke am anderen Ende des Grundstücks wo Walter erneut se<strong>in</strong> Fahrrad erneut abbremsen musste, bekam die<br />

Hassels ihn daher leider zu fassen. Nachdem W.P. dort e<strong>in</strong>en ganzen Kanon wüster Beschimpfungen über sich hatte ergehen<br />

lassen müssen, ob er geistig noch ganz zurechnungsfähig sei und ob er denn nicht sehe, dass dies hier e<strong>in</strong> fremdes<br />

Grundstück sei, dass man nicht betreten dürfe, kann er sich endlich für se<strong>in</strong> Vergehen rechtfertigen. Er gibt nun an e<strong>in</strong><br />

göttliches Wesen aus Mondscharade zu se<strong>in</strong> und ganz gewiss nicht unzurechnungsfähig zu se<strong>in</strong>. Der Weg über ihr<br />

Grundstücks sei aber e<strong>in</strong>e extreme Abkürzung für jemanden, der von der Hauptstrasse <strong>in</strong> die Stichstrasse h<strong>in</strong>ter ihrem Haus<br />

müsse. Man könne so se<strong>in</strong>en Weg um m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Kilometer abkürzen. Dieser Umweg sei e<strong>in</strong>e absolute Zumutung für<br />

jeden der n die Stichstrasse h<strong>in</strong>ter ihrem Haus müsse. Dass ihr Grundstück jetzt so verbaut sei, sei e<strong>in</strong>e totale Fehlplanung<br />

Wegeplaner. Über ihr Grundstück müsse auf jeden Fall e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Querpfad als Verb<strong>in</strong>dung zwischen Hauptstrasse und<br />

Stichstrasse führen. Alles andere sei e<strong>in</strong>e Zumutung. W.P. fühlt sich im Recht, doch die Frau Hassels schenkt se<strong>in</strong>en<br />

Ausführungen ke<strong>in</strong>erlei Beachtung. Sie verspottet ihn für se<strong>in</strong>e Behauptung e<strong>in</strong> göttliches Wesen <strong>in</strong> Mondscharade zu se<strong>in</strong><br />

und redet stattdessen mit ihm als sei er e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er ungezogener Junge, der <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergarten gehöre.<br />

Zuletzt e<strong>in</strong>igen sie sich schließlich darauf, dass W.P. noch e<strong>in</strong>mal den Weg zur regulären Abzweigung der Stichstrasse h<strong>in</strong>ter<br />

ihrem Haus von der Hauptstrasse zurückfahren solle, um die Länge des Umwegs auszumessen den man fahren muss, wenn<br />

man den Weg nicht über ihr Grundstück abkürzt. W.P. will so der Frau des Hauses beweisen, dass er im Recht ist wenn er<br />

behauptet, dass der reguläre Weg m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Kilometer länger sei als die Abkürzung über ihr Grundstück. E<strong>in</strong>e<br />

Entfernung die er für lang genug halte, um e<strong>in</strong> Abkürzen des Weges über e<strong>in</strong> fremdes Grundstück zu rechtfertigen. Frau<br />

Hassels sche<strong>in</strong>t sich über dieses Angebot W.P.’s, die Länge des Umweges über reguläre Strassen auszumessen, zu freuen.<br />

„Dann lernt der Bursche vielleicht endlich mal, dass er unser Grundstück nicht überqueren darf“ denkt sie sich<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich. Zu W.P. gewandt sagt sie daher mit e<strong>in</strong>em schelmischen Gr<strong>in</strong>sen im Gesicht: „Ja, fahr nur zurück zur<br />

Abzweigung und miss aus wie lang der Umweg hierher ist!“ so als freue sie sich über W.P.’s k<strong>in</strong>disches Angebot, die Länge<br />

des Umwegs auszumessen.<br />

W.P.: „Ich fahr jetzt los und messe mit me<strong>in</strong>em Tacho die Länge des Umwegs ist!“<br />

Frau Hassels: „Ja, sieh nur zu, dass du wieder wegkommst!“<br />

W.P.: „Sie warten hier und schauen sich gleich an was me<strong>in</strong> Tacho anzeigt, wenn ich wieder zurück komme. Jetzt steht er bei<br />

205,7 Kilometern. Wetten, dass er gleich m<strong>in</strong>destens 206,7 Kilometer zeigt!“<br />

Frau Hassels: „Ja, schon gut, fahr endlich weg!“<br />

Als W.P. schließlich wenige M<strong>in</strong>uten später völlig außer Atem wieder am Grundstück der Hassels vorbeikommt, ist die Frau<br />

schon wieder <strong>in</strong> ihr Haus verschwunden. W.P. ruft ihr jedoch von draußen laut zu, dass er die Länge des Umwegs jetzt<br />

ausgemessen habe. Die Frau Hassels ersche<strong>in</strong>t nun noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangstür ihres Hauses mit etwas Geschirr und<br />

e<strong>in</strong>em Geschirrtuch <strong>in</strong> der Hand. Aus der Entfernung sagt W.P. nun zu Frau Hassels: „Sie hatten doch Recht. Der Umweg ist<br />

doch gar nicht so weit wie ich dachte. Me<strong>in</strong> Tacho zeigt jetzt 206,3 Kilometer. Der Umweg ist also nur so 600 Meter lang.“<br />

Frau Hassels: „Siehst du, habe ich doch gesagt. Nur 200 Meter bis zur Abzweigung!“<br />

W.P.: „Wollen sie noch mal auf me<strong>in</strong>en Tacho sehen, um zu sehen was ich gemessen habe?“<br />

Frau Hassels: „Ne<strong>in</strong>, schon gut!“ Mit diesen Worten g<strong>in</strong>g sie wieder zurück <strong>in</strong> ihr Haus.<br />

Etwas enttäuscht darüber, dass er doch Unrecht gehabt hatte, fuhr W.P. nun weiter zu Erydie. Als er dort ankommt, muss er<br />

jedoch feststellen, dass Erydie noch gar nicht da ist. Sie hat ja heute auch noch Schule und kommt vor Mittag wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

nicht zurück. W.P. geht daher erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Garten von Erydies Eltern und setzt sich dort auf den Rand des<br />

Betonbrunnens ihres Hauses. Der Rand dieses Brunnens war etwa e<strong>in</strong>en halben Meter hoch und etwa 10 cm dick. Der<br />

Brunnen selbst hat dagegen <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>en Durchmesser von etwa 1 bis 1,5 Metern. Ähnlich wie bei e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Betonteich<br />

auch stand <strong>in</strong> ihm das Wasser bis fast zum Rand des Brunnens.<br />

Um diesen Brunnen herum stehen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en tönernen Blumentöpfchen lauter kle<strong>in</strong>e Pflänzchen herum, die Erydie<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich gerade groß zu ziehen versuchte. So wenig Licht wie diese Pflänzchen hier unter den großen Bäumen im<br />

Garten ihrer Eltern bekamen, schienen sie nicht besonders gut zu gedeihen. Die meisten von ihnen sahen immer noch<br />

ziemlich kümmerlich aus, so als g<strong>in</strong>ge es ihnen nicht gut.<br />

Zwischen den Blumentopfen <strong>in</strong> Erydies kle<strong>in</strong>em Garten entdeckt W.P. e<strong>in</strong> paar dicke Regenwürmer auf dem feuchten Boden.<br />

Er nimmt e<strong>in</strong>en dieser Regenwürmer <strong>in</strong> die Hand und setzt ihn dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en der Blumentöpfe von Erydies Pflanzen zurück.<br />

Dort schaut er ihm zu wie er sich langsam wieder <strong>in</strong> die Erde des Blumentopfes e<strong>in</strong>buddelt. Diese Regenwürmer im Garten<br />

hatte Erydie wahrsche<strong>in</strong>lich mal vor e<strong>in</strong>iger Zeit e<strong>in</strong>geholt, damit ihre Pflanzen besser gedeihen. Ansche<strong>in</strong>end begannen diese<br />

Regenwürmer aber nun ihre Pflanzen zu meiden, und sich stattdessen <strong>in</strong> das Erdreich ihres elterlichen Gartens zurück zu<br />

ziehen.<br />

Als W.P. schließlich Stunden später hört, wie jemand die benachbarte Haustür öffnet und wieder zuschlägt, läuft W.P. gleich<br />

zum Haus von Erydies Eltern herüber. Endlich war Erydie nach Hause gekommen. Walter musste sie gleich sprechen, um ihr<br />

alles zu erzählen was heute <strong>in</strong> der Schule vorgefallen war. Erydie ist zunächst ziemlich entsetzt als sie erfährt, dass W.P.<br />

se<strong>in</strong>e erste Prüfung <strong>in</strong> der neuen Schule vermasselt hatte und von se<strong>in</strong>er Klassenlehrer<strong>in</strong> vor die Tür gesetzt wurde. Doch<br />

Walter hat sich erstaunlich schnell mit diesem neuen Schicksaal arrangiert. Zwar spricht er von sich immer noch als dem<br />

göttlichen Wesen, andererseits träumt er nun aber auch schon davon evt. Magi zu werden. Die Vorstellung es allen anderen<br />

mit se<strong>in</strong>em magischen Arm heimzahlen zu können was sie ihm angetan hatten, f<strong>in</strong>det er äußerst attraktiv. O-Ton W.P.: „Und<br />

Whhusch alle <strong>in</strong> der Schule s<strong>in</strong>d verzaubert und können ke<strong>in</strong> Wort mehr sagen! Und dann kommt der Cassus dran. Ich<br />

bewege nur me<strong>in</strong>en magischen Arm und whhusch schon fliegt er durch die Luft und landet im nächsten Misthaufen der<br />

Stadt! Und den Marcus verzaubere ich so, dass er nie mehr e<strong>in</strong> Wort sagen kann. Dann kann er mich nie wieder e<strong>in</strong>en<br />

Dummkopf und Trottel nennen!“ W.P.’s Freund<strong>in</strong> rät W.P. jedoch davon ab, Magi zu werden. Alle die Magi geworden seien,<br />

seien später sehr sonderbar geworden. Magi zu werden könne also bestimmt nicht gut für e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>. Doch Walter will von<br />

diesen Ermahnungen se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> nichts wissen. An der Vorstellung nun an Stelle e<strong>in</strong>es göttlichen Wesens Magi zu<br />

werden, f<strong>in</strong>det er mehr und mehr gefallen.<br />

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