The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

zuckt sie einen Augenblick lang etwas mit ihrem Oberkörper und ihren Händen zusammen. Gleichzeitig hat glaube ich ihre
linke Hand irgendetwas an einer Armatur vorne an der Armlehne des Sitzes verstellt. Im selben Augenblick wie das Fnord
etwas an der Armlehne seines Sitzes bewegt hat,
verschwindet auch schon das Bild vor mir in meiner
Bereschewan-Kappe und ich befinde mich wieder
wie zuvor in unserem Bereschwan-Zimmer. Ende
dieses Erlebnisses.
Warum diese braunen hageren Kreaturen in den
roten Ausgucks im Phasenraum, Fnords hießen, kann
ich nicht sagen. Dieser völlig irreführende Name
(wenn man seine angeblich wahre Bedeutung mit
Informationen aus dem Wikipedia-Netz abgleicht),
spricht dafür, dass es in unserer Basis seitens der
terrestischen Besetzter ein großes Interesse an der
Verschleierung von Informationen und der
Irreführung der eigenen wohl eher unfreiwilligen
Mitarbeiter gab. Die Gründe hierfür liegen auf der
Hand. Sensible Informationen an deren Verbreitung
man kein Interesse hat, müssen mit Unmengen an
glaubhaftem geistigem Müll vermengt werden, die es
Eingeweihten unmöglich machen sollten,
Picture 27,4: Das „Fnord“ in seiner roten Kugel.
irgendetwas von dem weiter zu erzählen was sie
erlebt haben. Denn nichts kratzt mehr an der eigenen
Glaubwürdigkeit als mit dem Brustton der Überzeugung vorgebrachte vollkommen absurde Geschichten. Kinder wird man
für so was wahrscheinlich besonders gut benutzen können. Denn Kindern fällt es im Allgemeinen sehr schwer zu
durchschauen, wann Erwachsene lügen und wann nicht. Und im Nachhinein aus der Erinnerung werden sie ihre einmal
getroffenen Einschätzungen von wahr und unwahr wohl kaum noch revidieren können!
Wieder der Vater über mir im Phasenraum:
Wir schreiben das Jahr 1996 und ich bin immer noch in unserer Basis. Mein leiblicher Vater hat mich gerade in unser
Bereschwan-Zimmer gerufen, weil irgendetwas nicht mit meinem Geist im Phasenraum stimmen würde. Meine alte Spirale
sei umgeknickt und weggefallen, stattdessen habe sich jetzt über mir ein Wirrwarr aus neuen Spiralen mit ganz vielen Ästen
aufgerichtet. Und über dem Stumpf der sich jetzt direkt über mir im Phasenraum aufrichte, säße ein Fnord in seinem
Ausguck, so als wenn es darauf warte, dass es da zu mir in meinen Geist reinkommen könne. Geh bloß nicht da lang! Mach
bloß einen großen Bogen da um dieses Vieh in deinem Ast!
Ungefähr mit diesen Worten hat mein Vater mich in unser Bereschewan-Zimmer geholt und mich dort auf unseren
Bereschewan-Sitz gesetzt und mir die Haube übergezogen. Wieder einmal durfte ich mir im Phasenraum meinen Geist oder
andere Geister anschauen. Diesmal allerdings mit der Unterstützung meines Vaters.
Seit dem ersten Besuch im Phasenraum bei dem ich gleich einem Fnord in seinen Ausguck mal über die Schultern geschaut
hatte bis zu diesem weiteren Besuch in dem ich wieder mal Probleme mit einem Fnord hatte war vielleicht ein halbes Jahr
oder ein ganzes Jahr vergangen. So genau weiß ich das jetzt nicht mehr. Auf jeden Fall war ich in der Zwischenzeit vielleicht
3-4 weitere Male im Phasenraum gewesen und hatte mich dort etwas umgeschaut. Einmal habe ich dabei im Phasenraum so
einen merkwürdigen schwarzen Kasten hoch über mir mitten in der Dunkelheit des Dunkelraums gesehen. In einem
Verschlag dieses schwarzen Kastens hatte ich dabei zeitweise mal eine grüne und eine gelbe Person gesehen, die also so
aussahen als sollten sie Dämone darstellen. Darüber hinaus hatte ich auch mal zwei Männern im Dunkelraum zugehört, die
dort irgendwie auf dem Boden herum lagen und sich stundenlang über Ta-u-o-nen-geist, Mi-onen-geist und ähnlichen
Quatsch unterhalten haben. Auf Anfragen meinerseits erhielt ich von ihnen sogar Antwort. Einer von Ihnen hat mir dabei
sogar das Wort Ta-u-onen und Mi-o-nen noch mal Buchstabe für Buchstabe widerholt, weil ich wissen wollte worüber sie
reden. Diese Dinge waren aber auch das einzig ungewöhnliche gewesen, was ich dort im Phasenraum jemals zu Gesicht
bekommen habe. Ansonsten war dort nie irgendetwas ungewöhnliches los gewesen.
Ich war deshalb einigermaßen überrascht, dass ich bei diesem Besuch im Phasenraum wieder direkt über mir in einem Zweig
meiner Geistspirale ein braunrotes Fnord in einem braunroten Ausguck auftauchte. Diesmal stand es dabei so dicht am Rand
seines Ausgucks, dass man es schon von weitem sehr gut sehen konnte. Dieses Mal wollte es also in seinem Ausguck von
mir gesehen werden. Alles sehr seltsam, so als sei es immer noch wegen der Sache von damals sauer auf mich. Dass es mich
dabei ständig im Phasenraum von seinem Ausguck aus anstarrte kann man dabei vielleicht so interpretieren: „Schaust du mir
in mein Versteck, schaue ich dir über die Schulter, wenn du rausreist.“ Wie auch immer! Das rote Fnord von damals im
Phasenraum muss auf jeden Fall ein sehr seltsamer Zeitgenosse gewesen sein. Statt sich in all den Monaten mal mit mir
auszusprechen, rächte es sich an mir nach Monaten in dem es ständig aus der Entfernung so schräg an mir vorbei schaute –
minutenlang, ja vielleicht sogar stundenlang, ohne dabei auch nur ein Wort mit mir zu wechseln. Und seltsam war auch, dass
es sich diesmal so deutlich in rotes Licht gehüllt hatte, dass man dies überhaupt nicht übersehen konnte. Ganz so als wollte es
mir unmissverständlich zu verstehen geben: „Ich bin stinksauer!“ Meine Güte, was für eine kindische lächerliche Geste!
Nachdem ich Ewigkeiten später schließlich wieder aus dem Phasenraum zurückgekommen war, sollte ich zunächst meinem
Vater schildern was ich gerade ebend erlebt hatte. Ich schilderte meinem Vater meine Erlebnisse und erzählte ihm dabei
natürlich auch von dem komischen Fnord. Daraufhin hat mein Vater mir sofort eine rote Lampe an den Kopf gehalten, was
mich nach kurzer Zeit unglaublich gereizt gemacht hat. Nun war mein Geist vermutlich genauso rot wie der des verrückten
Fnords im Phasenraum.
Nachdem ich jedenfalls mit Hilfe der Lampe so richtig wütend geworden war, schickte mich mein Vater wieder zurück in
den Bereschewan-Sitz. Ich sollte dort nun wieder alles ins Reine bringen. Im Phasenraum hatte sich nun mein Geistbaum
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