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The 'New Berlin' base: Nazis in the Antarctic - Project Camelot

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Doch auch me<strong>in</strong> zweiter damaliger Versuch besser auf me<strong>in</strong>e Aufzeichnungen aufzupassen, schlug damals fehl. Man wird es<br />

kaum glauben, aber irgendwie haben es vier wahrsche<strong>in</strong>lich türkische Diebe damals geschafft, mir me<strong>in</strong>en Rucksack auf dem<br />

Rücken irgendwie zu stehlen während ich gerade über e<strong>in</strong>e Straße g<strong>in</strong>g. Ke<strong>in</strong>e Ahnung wie das Gehen soll, aber irgendwer<br />

sche<strong>in</strong>t das geschafft zu haben. Me<strong>in</strong> Rucksack wog damals zusammen mit me<strong>in</strong>en Schulsachen und me<strong>in</strong>en Notizen<br />

vielleicht 3 kg. E<strong>in</strong> Gewicht, dass man ständig als deutliche Last auf se<strong>in</strong>em Rücken wahrnehmen kann. Jedenfalls habe ich<br />

das Gewicht auf me<strong>in</strong>em Rücken beim Betreten e<strong>in</strong>er leeren Straße noch deutlich gespürt. Ich kann mich sogar noch daran<br />

er<strong>in</strong>nern wie ich <strong>in</strong> etwa zu diesem Zeitpunkt gedacht habe: „Me<strong>in</strong>e Güte warum schleppst du immer diesen ganzen schweren<br />

Krempel mit dir mit. Setz dich mal irgendwo h<strong>in</strong> und ruhe dich aus.“ Nachdem ich wenige Augenblicke später jedoch an der<br />

anderen Straßenseite ankam und dort gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Entfernung von vielleicht zwei Metern e<strong>in</strong>e Bank passierte, habe ich<br />

deutlich gespürt wie von e<strong>in</strong>er Sekunde auf die andere plötzlich e<strong>in</strong> Ruck durch me<strong>in</strong> Körper fuhr und mich mit e<strong>in</strong>igen<br />

Kilogramm Zug nach obnen hub. Das war so als würde e<strong>in</strong>e unsichtbare Hand mit e<strong>in</strong>em mal me<strong>in</strong>en Rucksack packen und<br />

ihn e<strong>in</strong>en Augenblick lang schwerelos machen. Doch leider hielt diese Schwerelosigkeit me<strong>in</strong>es Rucksacks e<strong>in</strong>e ganze<br />

Sekunde an, zwei Sekunden, drei Sekunden. Verwundert habe ich nun mit me<strong>in</strong>er Hand nach me<strong>in</strong>em auf e<strong>in</strong>mal so<br />

schwerelos gewordenen Rucksack getastet und oh Wunder dort auf me<strong>in</strong>em Rücken nichts mehr ertastet. Dort war auf e<strong>in</strong>mal<br />

nichts mehr! Weder irgendwelche zerrissenen Gurte, noch sonst irgendetwas!<br />

Aber wie soll denn e<strong>in</strong> kompletter Rucksack plötzlich auf dem Rücken verschw<strong>in</strong>den? Das geht doch gar nicht! Das dachte<br />

ich auch immer, dass das eigentlich gar nicht geht. Dennoch b<strong>in</strong> ich mir 100% sicher me<strong>in</strong>en Rucksack vorher nicht<br />

irgendwo abgesetzt zu haben. Sowas mache ich grundsätzlich nicht, wenn ich irgendwo durch die Stadt gehe, selbst beim<br />

E<strong>in</strong>kaufen nicht. Allerd<strong>in</strong>gs war ich damals vorher weder e<strong>in</strong>kaufen, noch habe ich sonst irgendetwas besonderes gemacht.<br />

Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach per Bus <strong>in</strong> die Stadt gefahren, dann e<strong>in</strong> Stück durch die Stadt zum Hauptbahnhof gelaufen, um mit me<strong>in</strong>em<br />

Rucksack wegzufahren….usw. Doch auf dem Weg zwischen Bushaltestelle und Bahnhof ist es dann passiert. Während ich<br />

die Strasse überquert habe, ist me<strong>in</strong> Rucksack plötzlich verschwunden.<br />

Hat man mir ihn vielleicht vom Rücken herunter gezogen von e<strong>in</strong>em vorbeifahrenden Motorrad aus? Ne<strong>in</strong>, kann nicht se<strong>in</strong>!<br />

Da waren zwei Gurte dran an me<strong>in</strong>em Rucksack. Mit herunterhängenden Armen hätte man ihn deshalb nicht so leicht von<br />

me<strong>in</strong>em Rücken abziehen können. Jedenfalls nicht ohne dass ich das deutlich merke. Aber ich habe nichts davon gemerkt.<br />

Bleibt also e<strong>in</strong>zig die Möglichkeit des blitzschnellen Durchschneidens me<strong>in</strong>er Rucksackgurte von h<strong>in</strong>ten und das rasche<br />

Entfernen nach h<strong>in</strong>ten während ich mich noch darüber wundere warum me<strong>in</strong> Rücken auf e<strong>in</strong>mal so leicht ist. In diesem Fall<br />

hätte mir irgendjemand <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Nähe auffallen müssen, der sich mir bis auf e<strong>in</strong>e sehr ger<strong>in</strong>ge Distanz nähert. Dies war<br />

damals tatsächlich der Fall. Da waren damals welche dicht um mich herum während ich die Straße überquert habe. Besonders<br />

aufgefallen s<strong>in</strong>d mir 3 schwarz gekleidete Türken auf e<strong>in</strong>er Bank am Straßenrand. Die waren dort schon etwas auffällig<br />

platziert. Alle taten so ganz unauffäälig als würden sie schlafen oder Zeitung lesen. Dennoch trugen alle diese eigenartige<br />

schwarze Kleidung und waren ganz unverkennbar ke<strong>in</strong>e Deutschen, die sonst <strong>in</strong> aller Regel immer irgendwelche Bänke<br />

belagern.<br />

Da ich mir damals aber überhaupt ke<strong>in</strong>en Reim darauf machen konnte wie so plötzlich me<strong>in</strong> Rucksack verschw<strong>in</strong>den konnte<br />

und ich auch niemanden mit me<strong>in</strong>em Rucksack davon rennen sehen konnte, habe ich damals zuerst gedacht, dass die von<br />

unserer Basis wieder irgende<strong>in</strong>en Trick gemacht hatten.<br />

Etwa e<strong>in</strong>e halbe Stunde lang lief ich danach <strong>in</strong> dem engen Areal auf der Straße und dem angrenzenden Bürgersteig daneben<br />

umher auf dem ich gerade noch me<strong>in</strong>en Rucksack gehabt hatte und wo er dann plötzlich weg gewesen war. Diese Suche blieb<br />

allerd<strong>in</strong>gs fruchtlos, weshalb ich zuletzt dann gedacht habe, jemand hätte mir me<strong>in</strong>en Rucksack vom Phasenraum aus<br />

weggenommen, was <strong>in</strong> Anbetracht me<strong>in</strong>er vielen eigenartigen Erlebnisse <strong>in</strong> unserer Basis gar nicht mal so abwegig war.<br />

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass der Rucksack der mir damals ganz offensichtlich gestohlen wurde, ke<strong>in</strong><br />

besonders schöner Rucksack gewesen war. Ich hatte ihn damals nicht besonders gut gepflegt, weshalb er schon nach wenigen<br />

Monaten ziemlich schmuddelig und abgenutzt ausgesehen hatte. Darüber h<strong>in</strong>aus war dieser Rucksack auch e<strong>in</strong> ganz<br />

bescheidener Billigrucksack für damals vielleicht 20 – 30 DM gewesen. Also so ziemlich das Billigste was der Markt zu<br />

bieten hatte. Entsprechend muss auch damals me<strong>in</strong>e Kleidung ausgesehen haben. Und Geld hatte ich damals auch nur sehr<br />

wenig bei mir und hatte vorher auch ke<strong>in</strong>s abgehoben. Dass man also ausgerechnet mir damals, solch e<strong>in</strong>en Billigrucksack<br />

gestohlen hat, ist also schon e<strong>in</strong>igermaßen seltsam. Der e<strong>in</strong>zige Gegenstand, der <strong>in</strong> diesem Rucksack für irgendwen von<br />

Interesse gewesen se<strong>in</strong> könnte, waren nur me<strong>in</strong>e Notizen von unserer Basis, die ich damals dar<strong>in</strong> aufbewahrt habe. Viel mehr<br />

als e<strong>in</strong> paar Schulhefte und e<strong>in</strong>e Wasserflasche s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Rucksack nicht dr<strong>in</strong> gewesen!<br />

Oh Balalaia-K<strong>in</strong>d, oh Balalaia-K<strong>in</strong>d!<br />

Nur wenige Tage nachdem mir me<strong>in</strong> Rucksack auf mysteriöse Art und Weise gestohlen wurde, hatte ich noch e<strong>in</strong>e weitere<br />

eigenartige Begegnung mit türkisch aussehenden Personen. Diesmal waren es jedoch nur zwei an der Zahl und wieder waren<br />

mir ihre Gesichter gänzlich unbekannt, obwohl sie den Türken auf der Bank vom Alter und der Hautfarbe her gar nicht mal<br />

so unähnlich sahen. Zudem trugen beide Türken wieder e<strong>in</strong>mal schwarze Mäntel über relativ normal aussehender ziviler<br />

Kleidung.<br />

Ich war gerade mit dem Zug von Dortmund nach Österreich unterwegs, als ich diese Türken ich me<strong>in</strong>e im Bahnhof von<br />

Halle<strong>in</strong> <strong>in</strong> Österreich getroffen habe. Seit etwa 2 bis 3 Tagen, etwa seitdem mir me<strong>in</strong> Rucksack gestohlen worden war, hatte<br />

ich wieder Stimmen aus unserer Basis gehört, die mich an me<strong>in</strong>e Schweigepflicht er<strong>in</strong>nerten. Um dieser erneuten Folter zu<br />

entgehen, hatte ich mich diesmal stumpf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Zug nach Österreich gesetzt und hatte versucht so den Schwe<strong>in</strong>en aus<br />

unserer Basis zu entkommen. Wie ich später nach der Passage der hohen Tauern auch mit Genugtuung feststellen sollte, war<br />

mir dies auch gelungen. Doch bevor ich es endlich <strong>in</strong> den Funkschatten der Alpen <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong> enges Gebirgstal geschafft<br />

hatte, galt es erst e<strong>in</strong>mal noch zahlreiche Hürden zu bewältigen. Unter anderem e<strong>in</strong>e lange zermürbende Reise mit<br />

Tuckelzügen, weil man sich so die hohen Fahrtkoste sparen konnte. Als ich dann schließlich am späten Abend so etwa gegen<br />

21.00 oder 22.00 Uhr <strong>in</strong> Österreich am Bahnhof Halle<strong>in</strong> ankam, hatte ich genug von fast 24 Stunden Zugfahrt. Ich beschloss<br />

mir hier irgende<strong>in</strong> billiges Hotel zu nehmen und hier zu übernachten. Doch noch während ich mir <strong>in</strong> der Innenstadt Halle<strong>in</strong><br />

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