Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 66-<br />
kalk", in den Schwarzbach- und den Wangental<br />
Schichten herrscht IIlit als Tonmineral vor und wird<br />
von recht grossen Mengen (15-30%) Illit!Smektit<br />
Wechsellagerungen sowie untergeordnet Kaolinit<br />
begleitet. Die tonigen Kalke der KüssabU1g-Schichten<br />
enthalten zuoberst etwa gleich grosse Mengen an IIlit<br />
und Kaolinit. Im unteren Teil sind die IIlit-Gehalte<br />
hõher, wie auch in den unterliegenden Hombuckund<br />
Effinger Schichten. Die kontinuierliche Zunahme<br />
des Kaolinit-Anteils von unten nach oben ist mõglichweise<br />
durch die unterschiedlichen Fazien im Bekkeninneren<br />
(Effinger Schichten) und am Beckenrand<br />
(Hornbuck-Schichten) bedingt. Der Eisenoolith<br />
Kalk der Aspidoides-Macrocephalus-Schichten enthãlt<br />
neben detritischem IIlit sehr viel eisenreichen<br />
Chlorit (Chamosit). Dieses eisenreiche Schichtsilikat<br />
hat sich wãhrend der Ablagerung und frühen Diagenese<br />
neugebildet. Die sandigen Tonmergel der Würltembergica-<br />
und Parkinsoni-Schichten führen neben<br />
40-50% IIlit noch je 10-30% Kaolinit, Chlorit und<br />
Illit! Smektit-Wechsellagerungen. In den unterliegenden<br />
Murchisonae-Concava-Schichten führt der<br />
limonitische Kalk weniger IIlit, dafür mehr Kaolinit<br />
und Chlorit.<br />
Das Tonmineralspektrum des liegenden Opalinus<br />
Tons besteht in der ganzen Formation aus gleichbleibenden<br />
Anteilen IIlit (40-45%), Kaolinit (30-35%),<br />
Chlorit (15%) und lllit/Smektit (10-15%). Im Vergleich<br />
zu den untersuchten Opalinus-Tonen der<br />
Bohrung Beznau (NTB 84-34) und dem Profil der<br />
Grube Frick (PETERS, 1964) enthalten die Proben<br />
in Weiach mehr Kaolinit. Dies kõnnte ein Hinweis<br />
auf einen etwas kürzeren Transportweg (Landnãhe)<br />
für das Material von Weiach sein.<br />
Die Tonmergel, Feinsandsteine und Tone der Posidonienschiefer,<br />
Obtusus-Tone und Psiloceras<br />
Schichten sind tonmineralogisch aus Illit und kleineren<br />
Gehalten an Wechsellagerungen Illit!Smektit,<br />
Chlorit und Kaolinit zusammengesetzt. Der Eisenoolith<br />
der Angulatus-Bank führt wie der Eisenoolith der<br />
Macrocephalus-Schichten viel eisenreichen Chlorit<br />
(Chamosit) .<br />
Die Proben aus den Knollenmergeln, dem Stubensandstein<br />
und den Oberen Bunten Mergeln enthalten<br />
praktisch nur BIit oder IUit mit IlIit/Smektit<br />
WechseUagungsstruktur. In den sandigen Tonen der<br />
Unteren Bunten Mergel und den Sandsteinen des<br />
Schilfsandsteins s.1. ist neben IIlit der Chloritanteil<br />
auffallend hoch. Die Tone und anhydritischen Mergel<br />
des Gipskeupers sind durch Corrensit (eine regelmãssige<br />
Wechsellagerungsstruktur von Chlorit mit<br />
Smektit) gekennzeichnet. In der untersten Probe von<br />
805.00 m fehlt der Corrensit noch, dafür besteht der<br />
Tonanteil fast ausschliesslich aus Saponit. Der Saponit<br />
ist ein trioktaedrischer, Mg-reicher Smektit. Der<br />
tonige Dolomit und der sandige Ton der Lettenkohle<br />
enthalten vor allem IIlit, wobei de:r sandige Ton, wie<br />
in der Bohrung Bõttstein, noch etwas Kaolinit führt.<br />
Die dolomitischen und tonigen Gesteine des Trigonodus-Dolomits<br />
und obersten Hauptmuschelkalks<br />
führen IIlit und in geringeren Mengen Kaolinit als<br />
Tonmineralien. In den Kalken desunteren Hauptmuschelkalkes<br />
überwiegt Kaolinit stark über Illit.<br />
Im laminierten Dolomit des Dolomits der ''Anhydrit<br />
Grnppe" fãllt der hohe Gehalt (45-50%) an Smektit<br />
auf. Er dürfte diagenetisch aus Lõsungen, die durch<br />
die liegenden Sulfatschichten beeinflusst waren,<br />
gebildet worden sein. In den evaporitischen Proben<br />
der Sulfatschichten tritt im mitt1eren Teil Corrensit<br />
auf. Der untere Teil ist noch stark illitisch, und in<br />
der obersten Probe tritt Saponit ansteUe von Corrensit.<br />
Die Proben der Orbicularis-Mergel, Wellenmergel<br />
und des Wellendolomits enthalten vor allem IIlit. Gegenüber<br />
den unterliegenden Sandsteinen des Buntsandsteins<br />
weisen sie jedoch mehr (15-20%) Chlorit<br />
auf. Die tonigen Sandsteine und Siltsteine des Buntsandsteins<br />
und des obersten Teils des Rotliegenden<br />
führen fast auschliesslich Illit als Tonmineral. In den<br />
grõberen Sandsteinen und Brekzien dagegen wird<br />
IIlit zu einem grossen Teil durch Kaolinit ersetzt.<br />
Der Kaolinit tritt vor allem im Porenzement auf und<br />
dürfte diagenetischen Ursprungs sein.<br />
Im unteren Teil des Rotliegenden ist das Kaolinit/IIlit-Verhãltnis<br />
hoch, unabhãngig davon, ob es<br />
sich um grobkõrnige oder feinkõrnige Gesteine<br />
handelt. Die Gehalte an IUit/Smektit-Wechsellagerungen<br />
betragen generell 5-10%. Die Chorit<br />
Gehalte schwanken von 5-35% und sind mit detritisch<br />
zugeführten Mengen an Biotit korrelierbar. Im<br />
Übergangsbereich zwischen Karbon und Rotliegendem<br />
sind die tuffitischen Ablagerungen durch grosse<br />
Mengen eines regelmãssigen IIlit/Smektit -Minerals<br />
gekennzeichnet. Die IIlit!Smektit -Wechsellagerungsstrukturen<br />
in den Tuffiten sind dioktaedrisch und<br />
regelmãssig, mit 70-80% IIlitschichten.<br />
Im oberen Teil des Karbons überwiegt Kaolinit über<br />
Illit. Im unteren Teil, ab ca. 1'600 m Tiefe, liegen die<br />
Verhãltnisse genau umgekehrt, d.h. Illit bildet das<br />
vorherrschende Tonmineral. Man fmdet den Kaolinit<br />
sowohl als Porenzement wie auch als Umwandlungsprodukt<br />
von Kalifeldspat. Diese drastische Ãnderung<br />
der Tonmineralführung kann nicht auf unterschiedliche<br />
Sedimentationsverhãltnisse zurückgeführt<br />
werden. Es kommen eher andere Lieferungsgebiete<br />
oder, was wahrscheinlich scheint, Unterschiede