Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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2'221 und 2'268 m<br />
Hier handelt es sich um zwei Zuf1ussstellen, die auf<br />
allen Fluid-Logs deutlich sichtbar sind. Die Packertests<br />
deuten ebenfalls auf eine erhõhte Wasserwegsamkeit<br />
(T = 2.6x10- 9 m 2 /s und T < 1.3x10- 9 m 2 /s)<br />
hin.<br />
2'357 m<br />
Diese Zuf1ussstelle ist ebenfalls auf allen Fluid-Logs<br />
identifizierbar. Die Minima sind jedoch weniger<br />
deutlich ausgeprãgt als bei den darüberliegenden<br />
Zuf1ussstellen. Da die entsprechende Zone nicht mit<br />
einem separaten Packertest untersucht wurde, sind<br />
keine gesicherten Angaben zur Transmissivitãt mõglich.<br />
Die Grõsse der Anomalie im AMS-Log vom<br />
25.02.84 lãsst jedoch eine Transmissivitãt in der<br />
Grõssenordnung von 1xl0- 9 m 2 /s erwarten.<br />
2'379 m<br />
In dieser Tiefe ist in den AMS-Logs keine eindeutige<br />
Zuflussstelle zu erkennen. Lediglich das AMS-Log<br />
vom 25.02.84 zeigt im Orginalmassstab eine ganz<br />
schwache Anomalie. Ein mãglicherweise an dieser<br />
Stelle vorhandener Zufluss muss also sehr klein sein.<br />
Die hydraulische Durchlãssigkeit ist, wenn überhaupt,<br />
nur unwesentlich erhõht.<br />
2'422 m<br />
Dieser Zufluss ist in einigen Fluid-Logs ansatzweise<br />
erkennbar. Die Packertests (2410.6 H) haben keine<br />
Erhõhung der hydraulischen Durchlãssigkeit im Vergleich<br />
zur durchschnittlichen Durchlãssigkeit des<br />
Kristallins ergeben. Somit liegt die Transmissivitãt<br />
dieser Zone bei T S 0.2xl0- 9 m 2 fs.<br />
2'449 und 2'455 m<br />
Die beiden Anomalien im SP-Log entsprechen wahrscheinlich<br />
Klüften (oder Kluftscharen) eines einzigen<br />
Kluftsystems. Da sie relativ eng beieinander liegen,<br />
werden sie in den AMS-Logs nicht als getrennte<br />
Anomalien sichtbar. Die Zusammengehõrigkeit wird<br />
durch die hydraulische Umlãufigkeit wãhrend der<br />
Packertests nahegelegt. Der Grad der Umlãufigkeit<br />
deutet auf eine erhõhte hydrau1ische Durchlãssigkeit<br />
in der unmittelbaren Umgebung des Bohrlochs hin,<br />
wãhrend die Grõsse der Anomalien in den AMS<br />
Logs auf eine insgesamt sehr geringe Wasserführung<br />
und damit auf eine weitgehende Begrenzung des<br />
Kluftsystems hinweist. Gemãss einem Packertest<br />
(2458.2 H), mit dem beide Zonen ZUSammen getestet<br />
wurden, betrãgt die kombinierte Transmissivitãt<br />
T = 0.7x10- 9 m 2 /s.<br />
Damit lassen sich sieben negative Anomalien im SP<br />
Log sechs sicheren Zuf1ussstellen zuordnen. Sie erlauben<br />
so eine prãzisere Lokalisierung als aufgrund<br />
des Fluid-Loggings allein mõglich wãre. Eine weitere<br />
Anomalie (bei 2'379 m) entspricht mãglicherweise<br />
einem sehr schwachen Zufluss. Der negative Peak<br />
bei 2'097 m kann auf eine mit Ton verfüllte Kluft<br />
zurückgeführt werden.<br />
10.3 GEOLOGISCHE BESCHREIBUNG DER<br />
WASSERFÜHRENDENZONEN<br />
Die obersten drei wasserführenden Zonen (2'066 m,<br />
2'221 m und 2'268 m) im Kristallin der Sondierbohrung<br />
Weiach kõnnen petrographisch detailliert<br />
beschrieben werden, da die entsprechenden Bohrlochabschnitte<br />
gekernt worden sind (MA TTER et<br />
al., NTB 86-01: Kap. 7.8). Bei den übrigen Zuflussstellen<br />
ist lediglich eine grobe Charakterisierung mit<br />
Hilfe der LITHO-Analyse mõglich. Die LITHO<br />
Analyse beruht auf den bohrlochpetrophysikalischen<br />
Messungen und ist im wesentlichen eine computergestützte<br />
Interpretation der aufgenommenen<br />
Logs (vgl. Kap. 6.10.3).<br />
In den folgenden Abschnitten werden die verfügbaren<br />
petrographischen und strukturgeologischen<br />
Informationen über die einzelnen wasserführenden<br />
Zonen zusammengefasst.<br />
2'066 m<br />
Gemãss den Bohrkernaufnahmen zwischen<br />
2'060.65 m und 2'066.31 m Teufe besteht das<br />
Gestein aus geklüftetem Biotit-Aplit (Beil. 10.2).<br />
Darunter folgt ein Biotit-Plagioklas-Gneis. Zwischen<br />
2'063.3 m und 2'066.5 m sind zahlreiche, teilweise<br />
offene Klüfte sichtbar. Die Kanãle in den Quarzklüften<br />
sind auf der Kernoberflãche als lãngliche, zum<br />
Teil mit idiomorphem Quarz ausgekleidete IIDrusen ll<br />
mit Durchmessern von 0.5 bis 8 mm sichtbar.<br />
Die hydrau1isch durchlãssigen Quarzklüfte sind im<br />
vorliegenden Fall offensichtlich an den Aplit sowie<br />
an den Übergangsbereich im liegenden Gneis gebunden.<br />
Die Hãufigkeit der teilweise offenen Klüfte liegt<br />
zwischen 2 und 4 Klüften pro Meter. Der grõsste<br />
Teil dieser sich zum Teil schneidenden Klüfte fãllt