Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 59-<br />
ten in diese Serie bei etwa 1'450 m zu liegen (Beil.<br />
5.1d und Kap. 5.3.115.3.2).<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird beim Wechsel von flachgeneigten<br />
ka1kreichen Schichten (oben) zu tektonisch steilgestel1ten,<br />
kalkarmen bis -freien Schichten (unten)<br />
gezogen. Im Kern fmden sich hier mehrere geschlossene,<br />
mit Calcit verheilte, steile Klüfte und bituminõs<br />
imprãgnierte Kluftflãchen. Die Untergrenze wird<br />
beim Wechsel von gross- zu kleinzyklischer Sedimentation<br />
nach Ermessen bei 1'474.80 m an eine Zyklenbasis<br />
gelegt. Gemãss Dipmeter-Log ãndert hier auch<br />
das Schichtfal1en von SE nach SSE.<br />
Lithologie<br />
Die Serie besteht aus einem in 10-15 m mãchtige<br />
Grosszyklen gegliederten sandsteinreicheren und<br />
grobkõrnigeren oberen Teil (bis 1'424.30 m) sowie<br />
einem tieferen tonigeren Teil mit feinkõrnigeren<br />
Sandsteinen und maximal 5 m messenden Grosszyklen<br />
(Beil. 5.1d).<br />
Die Grosszyklen weisen ein aus mehreren übereinandergestapelten,<br />
gegen oben feinkõrniger werdenden<br />
Sandsteinbãnken ("fming- upward"-Kleinzyklen) bestehendes<br />
und somit mehrstõckiges Interva11 bis max.<br />
8.5 m Mãehtigkeit sowie ein mehr oder weniger<br />
mãchtiges feinkõrniges Interval1 auf. Den IIfming_<br />
upward"-Kleinzyklen fehlt dagegen gewõhnlieh der<br />
siltig-tonige Teil infolge Erosion oder er liegt bloss<br />
als em- bis dm-mãehtige Lage vor. Erosive Basis,<br />
Sehrãgsehiehtung und Normalgradierung kennzeiehnen<br />
die meist gut sortierten Sandsteine. Vereinzelt<br />
kommen jedoeh sehleeht sortierte Lagen mit Kristallingerõl1en<br />
bis 10 em Durehmesser vor. Die feinkõrnigen<br />
Interva11e der Grosszyklen bestehen aus einer<br />
laminierten, dunkelgrauen Wechselfolge toniger Siltsteine<br />
und siltiger Tone mit zwisehengesehalteten,<br />
em- bis dm-mãehtigen, para11el1aminierten, oft gradierten<br />
Fein- bis Mittelsandsteinlagen und bis 1 mm<br />
mãehtigen Kohlelaminae. Im tieferen Teil der Serie,<br />
etwa ab 1'417 m, wird diese feinkõrnige Fazies<br />
sehwarz, z.T. brãunlieh und bituminõs. Ausserdem<br />
treten darin zahlreiehe gelbbraune, bis 20 em mãchtige<br />
Tuffitlagen auf, deren Tonfraktion bis zu 80%<br />
aus einem regelmãssigen Illit-Smektit-Wechsel1agerungsmineral<br />
besteht (Kap. 5.4.2 und Beil. 5.1d).<br />
Pflanzenreste und Kohleflasern bzw. -schmitzen tinden<br />
sich in der ganzen Serie, jedoch vorwiegend in<br />
den feinkõrnigen Sedimenten. Eigentliehe Kohleflõze<br />
wurden bei l' 442.30-1' 442.80 m, 1'452.22-<br />
1'452.25 m und 1'467.67-1'467.77 m angetroffen. Aus<br />
den Schichten dieser Serie konnte aueh eine reichhaltige<br />
Palynomorphen-Assoziation herausprãpariert<br />
werden (Kap. 5.3.1). Zudem fanden sieh zahlreiehe<br />
Fischreste.<br />
Auffãllig ist ferner die rasche Abnahme des PIagioklas-Gehaltes<br />
von etwa 10% bei 1'350 m zu 1-2%<br />
bei 1'440 m (Beil. 5.1d).<br />
Das Ablagerungsmilieu dieser Serie wird im Zusammenhang<br />
mit der Faziesentwicklung der gesamten<br />
oberkarbonen AbfoIge am Sehluss des Kapitels<br />
5.2.13.11 diskutiert.<br />
5.2.13.7 Obere kleinzyklische Sandstein<br />
Ton-Serie<br />
Mãchtigkeit: 76.59 m; Teufe: 1'474.80-1'551.39 m<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Für die Festlegung der Obergrenze besteht ein gewisser<br />
Ermessensspielraum, da der Wechsel von grosszykliseh<br />
(oben) zu kleinzykliseh (unten) allmãhlich<br />
erfolgt. Sie wurde bei 1'474.80 m an eine erosive<br />
Zyklenbasis gelegt. Die Untergrenze wird im Hangenden<br />
schwarzer bituminõser Tone gezogen, die zur<br />
obersten, mehrere Meter messenden KohIeflõzgruppe<br />
überleiten.<br />
Lithologie<br />
Die typischen Merkmale dieser oberkarbonen Serie<br />
sind kleine Zyklen, bestehend aus geringmãchtigen<br />
(im a11gemeinen < 1 m) Sandsteinbãnken und tonigsiltigen<br />
Interva11en .. Die Kleinzyklen bauen bis 5 m<br />
mãchtige Zyklen hõherer Ordnung ("Grosszyklen")<br />
auf. An Stelle des Calcits treten Siderit (bis 52%)<br />
und bis 14% Ankerit (Beil. 5.1d).<br />
Die hellgrauen Grob- bis Feinsandsteine mit<br />
Kleinrippel- und Megarippelkreuzschichtung weisen<br />
fast durchwegs eine erosive Basis und eine scharfe<br />
Obergrenze zu den Ton- und Siltsteinen auf. Die<br />
0.21 m mãchtigen Sandsteinbãnke bestehen vorwiegend<br />
aus übereinander folgenden ("amalgamierten")<br />
normal-gradierten Sandsteinlagen von 2-15 em<br />
Mãehtigkeit. Neben Kreuzschichtung kõnnen hãufig<br />
Flaser- und Linsenschichtung, Para11el1amination,<br />
Entwãsserungsstrukturen, Bioturbation und pedogene<br />
Strukturzerstõrung beobaehtet werden.