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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 36-<br />

zwisehen den knolligen Karbonatbãnken und den<br />

Sandsteinlinsen auf, werden sie in dieser Serie zum<br />

eharakteristisehen Merkmal. Ihre Anzahl oder ihre<br />

durehsehnittliehe Hãufigkeit lãsst sieh nieht angeben,<br />

wei1 sie vie!faeh dureh gelbliehe Verfãrbung in etwas<br />

festerem Gestein bloss angedeutet und dureh diffuse<br />

Übergãnge mit dem dunk1en Ton verbunden sind.<br />

Zuoberst folgen sieh die durehsehnittlieh 3 mm<br />

mãehtigen Lagen a1le 1-2 em.<br />

Der Karbonatgehalt dieser gelben Lagen und Linsen<br />

betrãgt bis 22% gegenüber ea. 10% des tonigen Normalsediments<br />

und vertei1t sieh auf Calcit und Siderit,<br />

dessen Gehalt das zwei- bis dreifaehe des Calcits<br />

ausmaeht.<br />

Neben den gelbbeigen Karbonat1agen finden sieh<br />

aueh vereinze1te Feinsandstein- und Si1tstein1aminae,<br />

die sieh z.B. in 1-3 m mãehtigen, dureh reine Tonstreeken<br />

getrennten Absehnitten a1le 5 em folgen.<br />

Der Opalinus-Ton wird gegen unten zunehmend tonreieher<br />

und monotoner. Ungefãhr ab 648.0 m fmden<br />

sieh kleine, 5 mm grosse Müsehelehen auf den<br />

Sehiehtflãchen.<br />

Sandarmer, fossilreicher Opalinus-Ton<br />

(650.02-665.67 m)<br />

Die untersten 15.65 m des Opalinus-Tons umfassen<br />

dunkle, fast sandfreie, si1tige Tone mit Fossi1resten,<br />

welehe im Sediment vertei1t oder auf Schiehtflãehen<br />

angereiehert sind. Bereits auf der dunkelgrauen<br />

Schnittflãche der Bohrkeme fallen sie a1s weisse<br />

Sprenkel auf. Sie stammen vor allem von kleinen<br />

Museheln und flachgedrüekten Ammoniten (Leioeerás<br />

opalinum). Anderseits fmden sich aueh bis 25 em<br />

mãehtige Sehillagen. Die gesamte Serie wirkt monoton,<br />

einzig die Sehiehtmãehtigkeiten variieren von 1-<br />

4mm.<br />

Ab 653.30 m treten vermehrt Ammoniten (Leioceras<br />

opalinum) auf und zug1eieh bis faustgrosse graue,<br />

mikritisehe Septarien. An der Basis geht der Opalinus-Ton<br />

in etwas festere Tonmergel über, die zu<br />

den kalkigeren und helleren Knauerlagen der Jurensis-Mergel<br />

überleiten.<br />

Ablagerungsmilieu der Doggerabfolge<br />

Die Dogger-Sedimente der Bohrung Weiach enthalten<br />

in ihrer Abfolge mehrfach repetierte Faziestypen:<br />

eisenooid-führende Mergel und Kalke, tonige<br />

Spatka1ke sowie sandige Mergel und Tone weehseln<br />

õfters miteinander ab. Dabei widerspiegeln gleiehe<br />

Faziestypen gleiehe oder zumindest sehr ãhnliehe<br />

Bi1dungsbedingungen. Die Faziestypen folgen sieh<br />

nieht in beliebiger Reihenfolge, sondern bilden<br />

zyk1isehe Abfolgen, die sieh wiederholen. Dabei<br />

handelt es sieh um regressive Sedimentationszyklen,<br />

die von terrigen beeinflussten Ablagerungen tieferen<br />

Wassers (Tone, sandige Mergel) eingeleitet werden.<br />

Darüber folgen biodetritisehe Mergel und zuoberst<br />

z.T. kondensierte, eisenoolithisehe Sehelfkarbonate.<br />

Die Zyklen stehen im Zusammenhang mit weltweiten<br />

eustatisehen Meeresspiegelsehwankungen.<br />

Der Opalinus-Ton z.B. wurde in einem rund 100-<br />

150 m tiefen Scheltbecken sedimentiert. Die übereinstimmenden<br />

Faziesverhãltnisse von Weiach und<br />

Riniken deuten dabei auf einen wenig geg1iederten<br />

Ablagerungsraum hin. Die gesamte Abfolge widerspiegelt<br />

einen regressiven Grosszyklus, der in den<br />

eisenoolithischen, sandigen und spãtigen Murchinsonae-Concava-Schichten<br />

ende t. Dem Grosszyklus<br />

sind mehrere Kleinzyklen untergeordnet, die besonders<br />

deutlich in Abschnitten mit knolligen Karbonatbãnken<br />

(oben) - Sandlagen - Ton (unten) zu erkennen<br />

sind.<br />

Im oberen Opalinus-Ton konnte infolge fortschreitender<br />

Regression grõberes detritisches Material<br />

durch Stürme und Strõmungen ins Ablagerungsgebiet<br />

transportiert werden, wogegen im unteren Tei1<br />

nur feinste Suspension herangeführt wurde. Unter<br />

der Wellenbasis gelegen, blieben bodenbelüftende<br />

Strõmungen aus und anoxische Bedingungen<br />

herrschten vor. In den an organischem Material reiehen<br />

Tonen wurden durch mikrobielle Su1fatreduktion<br />

frühdiagenetisch Dolomit-Siderit -Konkretionen<br />

gebi1det, analog der diagenetischen Dolomitbi1dung<br />

in hemipelagischen Tonen (KELTS & MCKENZIE,<br />

1982).<br />

5.2.7 Lias<br />

Mãchtigkeit: 38.65 m; Teufe: 665.67-704.32 m<br />

Der Lias bi1det im Jura einen markanten Hãrtling<br />

zwischen dem weichen Opalinus-Ton und den Keuper-Mergeln.<br />

In der Westschweiz, am Fusse des<br />

Waadtlãnder Juras, schwillt die Mãchtigkeit des Lias<br />

auf mehr a1s 150 m an (TRÜMPY, 1980). Im Osten,<br />

am Randen, misst er gegen 50 m (H O FMANN,<br />

1981), an der Wutach 66.4 m (HAHN, 1971) und im<br />

Schwãbischen Jura z.T. über 100 m (GEYER &<br />

GWINNER, 1968). Die im Gegensatz zu diesen<br />

Regionen geringere Mãchtigkeit im Aargauer J ura

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