Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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Auch einige KatakIasite, wie bspw. bei 2'042 ro,<br />
2'075 m, 2'140 m und 2'268 m wurden von der<br />
RHOB-Spur sehr gut erfasst.<br />
In einzelnen Abschnitten erreicht die Dichte<br />
2.90glcm 3 , doch bieten die Kernbeschreibungen und<br />
-untersuchungen keine ErkIãrung, welche Minerale<br />
zu diesen hohen Werten führen.<br />
Der photoelektrische Absorptionsfaktor (PEF) ist<br />
auch im Kristallin ein guter Indikator für die Lithologie.<br />
Wãhrend sich Quarz (1.81 barns/e), Plagioklas<br />
(1.68 barns/e) und Kalifeldspat (2.86 barns/e) wenig<br />
unterscheiden, betrãgt der PEF-Wert von Biotit<br />
(6.27 barns/e) und Hornblende (5.99 barns/e) mehr<br />
als das Doppelte. Da die Ganggesteine nur wenig<br />
Biotit und damit kIeine PEF-Werte besitzen, heben<br />
sie sich kIar von den biotitreicheren Gneisen ab. So<br />
wurden in den Ganggesteinen durchschnittlich 2<br />
barns/e gemessen, in den Gneisen hingegen um 4<br />
harns/e. Oberhalb des Gangkomplexes konnte keine<br />
strenge Korrelation mit der RHOB-Spur festgestellt<br />
werden. So zeigt z.B. die grõsste im Kristallin vorkommende<br />
Dichte bei 2'203 m keinerlei Erhõhung<br />
der PEF-Werte. Unterhalb des Gangkomplexes<br />
weisen die beiden Spuren offensichtlich eine bessere<br />
Korrelation auf, d.h. Minima und Maxima stimmen<br />
hier jeweils gut überein.<br />
Die scheinbare Neutronporositat (NPHI) wurde nur<br />
bis zu einer Tiefe von 2'285 m gefahren, da ein weiteres<br />
Absenken des Gerãtes aus operationellen GrÜDden<br />
(vermutlich wegen eines Packergummis) nicht<br />
mõglich war. Prinzipiell ist dieses Gerãt so geeicht,<br />
dass für wassergesãttigten Kalkstein ( = reiner Calcit)<br />
direkt die Porositãt (in Vol.-%) abgelesen werden<br />
kann. Nur in diesem Falle ist also die scheinbare<br />
Porositãt auch gleich der wahren. Für alle anderen<br />
Mineralien bzw. Gesteine müssen Korrekturen angebracht<br />
werden, um von den scheinbaren auf die wahren<br />
Porositãten schliessen zu kõnnen. Im Falle von<br />
absolut porenfreien, nur aus Quarz, Plagioklas oder<br />
Kalifeldspat bestehenden Gesteinen liegt die scheinbare<br />
Porositãt um 2- bzw. 3 %-Einheiten unter der<br />
wahren (vgl. Beil. 5.24). Bei einem reinen Hornblende-Gestein<br />
würde das NPHI-Log eine um 8%<br />
und bei einem Biotitit gar um 21% zu hohe scheinbare<br />
Porositãt anzeigen.<br />
Bei einem durchschnittlichen Modalanteil von 30%<br />
Biotit in den Gneisen verschiebt sich der Nullpunkt<br />
der wahren Porositãt um 6.3 %-Einheiten (30 % von<br />
21 %-Einheiten) zu hõheren Werten und durch die<br />
anderen Mineralien um ca. 1.5 %-Einheiten zu niedrigeren<br />
Werten. Von der scheinbaren Porositãt müs-<br />
sen daher etwa 4.8 %-Einheiten abgezogen werden,<br />
um die wahren Porositãten zu erhalten. Zudem kõnnen<br />
bestimmte Elemente, wie z.B. Eisen durch ihren<br />
hohen Einfangquerschnitt für Neutronen die Antwortsignale<br />
beeinflussen.<br />
Trotz allem stimmen die für die Gneise ablesbaren<br />
Werte von generell 3-9% gut mit den im Labor<br />
ermittelten Daten (Kap. 6.8.1.2) überein. Dies trifft<br />
auch für die Ganggesteine zu. Die für den Gangkomplex<br />
bei 2'228-2'262 m unter Berücksichtigung des<br />
Modalbestandes (Beil 6.5) herauslesbare absolute<br />
Porositãt betrãgt z.B. 2.5%, der entsprechende<br />
Laborwert ca. 4%. Die gute Übereinstimmung ist<br />
nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass in den<br />
Apliten wenig Biotit und keine Homblende vorkommt.<br />
Ganz allgemein kann gesagt werden, dass<br />
die Genauigkeit umso grõsser ist, je kleiner die Differenz<br />
zwischen der wahren und scheinbaren Porositãt<br />
der am Gestein beteiligten Minerale ist.<br />
Sonic-Laufzeit (DT)<br />
Beim Betrachten der Spur fãllt auf, dass zwischen<br />
2'020-2'118 m Tiefe die Sonic-Laufzeit starke Oszillationen<br />
aufweist. Diese gehen in erster Linie auf die<br />
hier vorhandenen Auskesselungen zurück und überdecken<br />
mõglicherweise anderweitige Effekte. Von<br />
2'118 m bis zur Endteufe schwankt die Laufzeit nur<br />
noch geringfügig um einen Mittelwert von 180 J,LsJm.<br />
Die kleinsten Laufzeiten mit 170 J,LsJm treten dabei<br />
in den Apliten auf, doch ist der Unterschied zu den<br />
Gneisen mit maximal190 J,Ls/m gering.<br />
Das Verha1ten dieser Spur deutet die Schwierigkeiten<br />
einer quantitativen Ana1yse an. So zeigt sich z.B.<br />
im Abschnitt 2'190 m-2'230 m kaum ein Laufzeitunterschied,<br />
wãhrend z.B. die RHOB-, NPHI-, PEFund<br />
die Widerstandskurven stark variieren. Trotz<br />
des guten Aut1õsungsvermõgens des Sonic-Logs sind<br />
wegen der geringen Differenzen zuverlãssige Aussagen<br />
über die hier vorherrschenden Gesteinstypen<br />
desha1b nicht mõglich.<br />
Gammastrahlung (SGR)<br />
Die Gammastrahlen-Intensitãt des Kristallins unterscheidet<br />
sich nicht wesentlich von derjenigen der<br />
unmittelbar überlagernden Sedimente. Ihr absoluter<br />
Wert ist neben der natürlichen Radioaktivitãt von<br />
verschiedenen Faktoren abhãngig, wie z.B. Raumdichte,<br />
Bohrlochdurchmesser, Spülungsgewicht,<br />
Gerãteposition im Bohrloch (exzentrisch oder zentrisch)<br />
etc., sodass ein direkter Vergleich nur bei