14.01.2014 Aufrufe

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 119-<br />

Auch einige KatakIasite, wie bspw. bei 2'042 ro,<br />

2'075 m, 2'140 m und 2'268 m wurden von der<br />

RHOB-Spur sehr gut erfasst.<br />

In einzelnen Abschnitten erreicht die Dichte<br />

2.90glcm 3 , doch bieten die Kernbeschreibungen und<br />

-untersuchungen keine ErkIãrung, welche Minerale<br />

zu diesen hohen Werten führen.<br />

Der photoelektrische Absorptionsfaktor (PEF) ist<br />

auch im Kristallin ein guter Indikator für die Lithologie.<br />

Wãhrend sich Quarz (1.81 barns/e), Plagioklas<br />

(1.68 barns/e) und Kalifeldspat (2.86 barns/e) wenig<br />

unterscheiden, betrãgt der PEF-Wert von Biotit<br />

(6.27 barns/e) und Hornblende (5.99 barns/e) mehr<br />

als das Doppelte. Da die Ganggesteine nur wenig<br />

Biotit und damit kIeine PEF-Werte besitzen, heben<br />

sie sich kIar von den biotitreicheren Gneisen ab. So<br />

wurden in den Ganggesteinen durchschnittlich 2<br />

barns/e gemessen, in den Gneisen hingegen um 4<br />

harns/e. Oberhalb des Gangkomplexes konnte keine<br />

strenge Korrelation mit der RHOB-Spur festgestellt<br />

werden. So zeigt z.B. die grõsste im Kristallin vorkommende<br />

Dichte bei 2'203 m keinerlei Erhõhung<br />

der PEF-Werte. Unterhalb des Gangkomplexes<br />

weisen die beiden Spuren offensichtlich eine bessere<br />

Korrelation auf, d.h. Minima und Maxima stimmen<br />

hier jeweils gut überein.<br />

Die scheinbare Neutronporositat (NPHI) wurde nur<br />

bis zu einer Tiefe von 2'285 m gefahren, da ein weiteres<br />

Absenken des Gerãtes aus operationellen GrÜDden<br />

(vermutlich wegen eines Packergummis) nicht<br />

mõglich war. Prinzipiell ist dieses Gerãt so geeicht,<br />

dass für wassergesãttigten Kalkstein ( = reiner Calcit)<br />

direkt die Porositãt (in Vol.-%) abgelesen werden<br />

kann. Nur in diesem Falle ist also die scheinbare<br />

Porositãt auch gleich der wahren. Für alle anderen<br />

Mineralien bzw. Gesteine müssen Korrekturen angebracht<br />

werden, um von den scheinbaren auf die wahren<br />

Porositãten schliessen zu kõnnen. Im Falle von<br />

absolut porenfreien, nur aus Quarz, Plagioklas oder<br />

Kalifeldspat bestehenden Gesteinen liegt die scheinbare<br />

Porositãt um 2- bzw. 3 %-Einheiten unter der<br />

wahren (vgl. Beil. 5.24). Bei einem reinen Hornblende-Gestein<br />

würde das NPHI-Log eine um 8%<br />

und bei einem Biotitit gar um 21% zu hohe scheinbare<br />

Porositãt anzeigen.<br />

Bei einem durchschnittlichen Modalanteil von 30%<br />

Biotit in den Gneisen verschiebt sich der Nullpunkt<br />

der wahren Porositãt um 6.3 %-Einheiten (30 % von<br />

21 %-Einheiten) zu hõheren Werten und durch die<br />

anderen Mineralien um ca. 1.5 %-Einheiten zu niedrigeren<br />

Werten. Von der scheinbaren Porositãt müs-<br />

sen daher etwa 4.8 %-Einheiten abgezogen werden,<br />

um die wahren Porositãten zu erhalten. Zudem kõnnen<br />

bestimmte Elemente, wie z.B. Eisen durch ihren<br />

hohen Einfangquerschnitt für Neutronen die Antwortsignale<br />

beeinflussen.<br />

Trotz allem stimmen die für die Gneise ablesbaren<br />

Werte von generell 3-9% gut mit den im Labor<br />

ermittelten Daten (Kap. 6.8.1.2) überein. Dies trifft<br />

auch für die Ganggesteine zu. Die für den Gangkomplex<br />

bei 2'228-2'262 m unter Berücksichtigung des<br />

Modalbestandes (Beil 6.5) herauslesbare absolute<br />

Porositãt betrãgt z.B. 2.5%, der entsprechende<br />

Laborwert ca. 4%. Die gute Übereinstimmung ist<br />

nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass in den<br />

Apliten wenig Biotit und keine Homblende vorkommt.<br />

Ganz allgemein kann gesagt werden, dass<br />

die Genauigkeit umso grõsser ist, je kleiner die Differenz<br />

zwischen der wahren und scheinbaren Porositãt<br />

der am Gestein beteiligten Minerale ist.<br />

Sonic-Laufzeit (DT)<br />

Beim Betrachten der Spur fãllt auf, dass zwischen<br />

2'020-2'118 m Tiefe die Sonic-Laufzeit starke Oszillationen<br />

aufweist. Diese gehen in erster Linie auf die<br />

hier vorhandenen Auskesselungen zurück und überdecken<br />

mõglicherweise anderweitige Effekte. Von<br />

2'118 m bis zur Endteufe schwankt die Laufzeit nur<br />

noch geringfügig um einen Mittelwert von 180 J,LsJm.<br />

Die kleinsten Laufzeiten mit 170 J,LsJm treten dabei<br />

in den Apliten auf, doch ist der Unterschied zu den<br />

Gneisen mit maximal190 J,Ls/m gering.<br />

Das Verha1ten dieser Spur deutet die Schwierigkeiten<br />

einer quantitativen Ana1yse an. So zeigt sich z.B.<br />

im Abschnitt 2'190 m-2'230 m kaum ein Laufzeitunterschied,<br />

wãhrend z.B. die RHOB-, NPHI-, PEFund<br />

die Widerstandskurven stark variieren. Trotz<br />

des guten Aut1õsungsvermõgens des Sonic-Logs sind<br />

wegen der geringen Differenzen zuverlãssige Aussagen<br />

über die hier vorherrschenden Gesteinstypen<br />

desha1b nicht mõglich.<br />

Gammastrahlung (SGR)<br />

Die Gammastrahlen-Intensitãt des Kristallins unterscheidet<br />

sich nicht wesentlich von derjenigen der<br />

unmittelbar überlagernden Sedimente. Ihr absoluter<br />

Wert ist neben der natürlichen Radioaktivitãt von<br />

verschiedenen Faktoren abhãngig, wie z.B. Raumdichte,<br />

Bohrlochdurchmesser, Spülungsgewicht,<br />

Gerãteposition im Bohrloch (exzentrisch oder zentrisch)<br />

etc., sodass ein direkter Vergleich nur bei

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!