Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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Malm-Aquifer: Massenkalk<br />
Massige Kalke. Mit Ausnahme der untersten 9 m<br />
mehr oder weniger stark verkarstet. Wasserzirkulation<br />
lãngs aufgeweiteten Bankungsfugen und Klüften<br />
sowie lãngs unregelmãssig geformter Karstschlote.<br />
Muschelkalk-Aquifer (Oberer Muschelkalk s.l.)<br />
Kalke, Dolomite. Neben dem Oberen Muschelkalk<br />
(Trigonodus-Dolomit, Plattenkalk, Trochitenkalk)<br />
wird auch der oberste Abschnitt des Mittleren<br />
Muschelkalkes (Dolomit der Anhydritgruppe) zu<br />
dieser hydrogeologischen Einheit gezãhlt. Der<br />
Muschelkalk-Aquifer ist einer der wichtigsten Tiefengrundwasser1eiter<br />
der Nordschweiz. Die Grundwasserzirkulation<br />
erfolgt vor allem in den Poren<br />
(Lõsungsporen und Drusen) und zusãtz1ich vermutlich<br />
auch lãngs Klüften. Die Wãsser des Muschelkalk-Aquifers<br />
sind dort, wo sie nicht in unmittelbarem<br />
Zusammenhang mit oberflãchennahen<br />
Grundwasserleitern stehen, zumeist relativ stark<br />
mineralisiert.<br />
Buntsandstein-Aquifer, Perm<br />
Sandsteine, Siltsteine, Tone sowie Kong1omerate und<br />
Feinbrekzien. Poren- und Kluftwasserzirkulation.<br />
Hydrochemisch gesehen wird der Buntsandstein<br />
mindestens gebietsweise stark vom Liegenden beeinflusst.<br />
Die in diesen Schichten enthaltenen hochsa1inen<br />
Wãsser weisen namentlich im Perm auf eine sehr<br />
geringe Wasserzirkulation hin.<br />
Kristallines Grundgebirge<br />
Gneise und Ganggesteine mit katak1astischen Stõrungszonen<br />
und K1üften. Grundwasserzirkulation<br />
vorwiegend lãngs teilweise offenen Quarz- oder<br />
Calcit-Klüften. Keine Wasserzirkulation lãngs den<br />
Stõrungszonen beobachtet. Die generelle Wasserführung<br />
bzw. Durchlãssigkeit ist sehr gering.<br />
Die Wãsser des Kristallins sind erheblich weniger<br />
mineralisiert a1s die des hangenden Permokarbons,<br />
obwohl ein chemischer Zusammenhang besteht.<br />
Die hydraulischen Verhãltnisse in den verschiedenen<br />
Grundwasserstockwerken sind, gesamthaft gesehen,<br />
noch immer wenig erforscht. In den bisher abgeteuften<br />
Sondierbohrungen der <strong>Nagra</strong> konnten jedoch die<br />
wichtigsten hydraulischen und hydrochemischen<br />
Parameter der bedeutenden Aquifere im Deckgebirge<br />
und der wasserführenden Zonen im Kristallin<br />
erforscht werden. Erste Resultate der hydrodynamischen<br />
Modellierung sind im NTB 84-50 dargelegt.