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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-18 -<br />

Mittel 0.46 m/h Bohrfortschritt und 14.3 m/Krone<br />

Bohrstreeke). Die versuehsweise eingesetzten Rollenkronen<br />

( 8 112") erbrachten mit 0.90 m/h zwar<br />

relativ hohe Bohrfortschritte; sie verbrauehten sich<br />

jedoeh sehr raseh und führten zudem zu hohen<br />

Kernverlusten, sehr schlechter Kernqualitãt und<br />

einer ãusserst unregelmãssigen Bohrloehwand, so<br />

dass sehr raseh von ihrem weiteren Einsatz Abstand<br />

genommen wurde. Die in Bõttstein festgestellten<br />

guten Bohrfortsehritte und -leistungen für Rollenmeissel<br />

konnten in Weiach bestãtigt werden.<br />

Infolge des Zermah1ens des kristallinen Bohrgutes<br />

dureh die imprãgnierten Diamantkronen in feinste<br />

Korngrõssenklassen und durch stark turbulente Strõmungsverhãltnisse<br />

im Ringraum wirkte sieh die reduzierte<br />

Austragsfãhigkeit nicht naehteilig aus. Die<br />

auch in Weiaeh weitergeführten Evaluationsarbeiten<br />

für ein ideales Gewindefett erbrachten keine grundlegend<br />

neuen Erkenntnisse. Das bereits in Bõttstein<br />

bewãhrte Fett "Liquid O-Ring" erwies sieh als der<br />

beste Kompromiss bezüglich Sehmierleistung und<br />

minimalem chemischen Einfluss auf das Grundwasser.<br />

4.7.3 Bohrspülung im KristaIlinabschnitt<br />

(2'020.4-2'482.2 m)<br />

Wãhrend die obersten 47 m des Kristallins (bis<br />

2'067.0 m Teufe) noch mit der herkõmmliehen Ton­<br />

Süsswasserspülung abgebohrt wurden, kam für den<br />

restliehen Teil des Kristallins doppelt getracertes<br />

deionisiertes Wasser als Spülmedium zum Einsatz.<br />

Dies gesehah, wie sehon in Bõttstein, hauptsãehlieh<br />

aus zwei Gründen:<br />

- Weil das Kristallingestein teilweise nur sehr geringe<br />

Permeabilitãt aufweist, hãtte bei Verwendung<br />

herkõmmlicher Diekspülung die Gefahr einer<br />

irreversiblen Verstopfung der feinen Klüfte<br />

und Poren bestanden, wodureh die Ergebnisse<br />

hydrauliseher Tests verfãlseht worden wãren.<br />

- Weil der Einsatz von normalem, auf der Bohrstelle<br />

verfügbarem Leitungswasser dureh seinen<br />

hOhen Karbonatgehalt die Resultate der Isotopenanalysen<br />

(speziell 14 C) hãtte verfãlsehen kõnnen,<br />

musste deionisiertes Wasser verwendet werden.<br />

Naeh dem Umstellen der Spülung auf deionisiertes<br />

Wasser wurden folgende Beobachtungen gemaeht:<br />

- Verminderung des Kerngewinns und der Kernqualitãt<br />

- geringere Austragsfãhigkeit der Bohrflüssigkeit<br />

und sehnelleres Sedimentieren des Bohrgutes auf<br />

die Bohrloehsoh1e bei Zirkulationsstillstãnden,<br />

erhõhte Abrasivitãt zwisehen Bohrloehwand und<br />

Gestãnge,<br />

- kürzere Lebensdauer der Kerngerãte dureh Absenz<br />

reibungsmindernder Spülungskomponenten,<br />

- erhõhte Korrosion am gesamten Bohrwerkzeug.<br />

4.7.4 Kernverluste und KernquaIitãt<br />

Die Kernverluste sind auf den Beilagen 5a-e und 6.1<br />

(Lithologisehe Profile 1:1'000) graphisch dargestellt.<br />

Die fast durchgehend gekernte Bohrung Weiaeh ermõglichte<br />

es, Kernverluste, Kernqualitãt und durchschnittliehe<br />

Kernmarseh1ãngen in Abhãngigkeit von<br />

durchteuftem Gestein und eingesetzter Bohrspülung<br />

zu untersuehen. Dazu wurden die Gesteine in die<br />

Klassen Karbonate/Evaporite, klastische Sedimente,<br />

spezielle Sedimente (nieht zementierte Sande, Kohle),<br />

Gneise sowie Aplite/Granitaplite unterteilt.<br />

Innerhalb der einzelnen Klassen erfolgte zudem eine<br />

Einteilung naeh der Hãrte bzw. dem Tongehalt der<br />

Gesteine.<br />

Aus Figur 4.2 ist ersiehtlieh, dass<br />

- zunehmende Gesteinshãrte die Kernlãngen verkürzt,<br />

ohne die Kernverluste wesentlieh zu beeinflussen.<br />

Dieser Trend ist bei klastisehen Sedimenten<br />

sehwãeher rus bei Karbonaten und Evaporiten.<br />

die speziellen Sedimente aufgrund ihrer Lithologie<br />

nur mit grossen Verlusten erbohrt werden<br />

konnten. Eine Verbesserung ist hier nur dureh<br />

den Einsatz anderer Bohrverfahren erreiehbar.<br />

- im Kristallin die hãrteren Aplite eine markante<br />

Verkürzung der Kernlãngen, jedoeh keine Kernverluste<br />

zur Folge haben.<br />

- im Kristal1in beim Übergang von Ton-Süsswasserspülung<br />

zu deionisiertem Wasser sieh die<br />

Kernlãngen praktiseh halbieren und dazu noeh<br />

erhebliehe Kernverluste auftreten.<br />

Für zusãtzliehe Informationen sei auf NTB 86-06,<br />

Beilage 9.8 verwiesen.

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