Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Deutsch (27.2 MB) - Nagra
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
-129 -<br />
Dogger<br />
Sowohl das synthetische Seismogramm wie auch das<br />
VSP zeichnen sich im Bereich des Doggers durch die<br />
drei eng aufeinanderfolgenden Reflektoren E,F und<br />
G aus, deren geologische Identifikation aus Tabelle<br />
7.2 hervorgeht. Sie erscheinen in unterschiedlicher<br />
QuaIitãt auch auf der Oberf1ãchenseismik, wobei der<br />
tiefste (G) am besten ausgebildet ist. Die Grenze<br />
zwischen Opalinus-Ton und "Unterem Dogger" verlãuft<br />
im Liegenden von Reflektor F, der am ehesten<br />
dem Dach des "Unteren Doggers" entspricht.<br />
Die Basis des Doggersresp. des Opalinus-Tons ãusserst<br />
sich wiederum in einem ausgeprãgten<br />
Geschwindigkeits- und Dichteanstieg, welcher sich<br />
im synthetischen Seismogramm als Reflektor H gut<br />
abbildet. Im VSP ist diese Ref1exion wenig markant<br />
und nicht kontinuierlich ausgeprãgt, was auf eine<br />
Stõrung der Schichten im nãheren Umfeld der Bohrung<br />
schliessen lãsst.<br />
Westlich der Bohrung Weiach lãsst sich die<br />
Opalinus-Ton-Formation relativ gut erfassen, zumal<br />
sie sich zwischen den Ref1ektoren G und H als breites<br />
(ca. 60 ms), ref1ektorarmes Band abzeichnet.<br />
Lias<br />
Reflektor H kann auch als "Top Lias" (siehe<br />
NTB 84-15: Fig. 32) hezeichnet werden. Wie Beilage<br />
7.4 zeigt, ist diese Lias/Dogger-Grenze nicht als<br />
durchgehender Ref1ektor ausgebildet, sondem zerfãllt<br />
gerade õstlich der Bohrung Weiach in einzelne,<br />
unzusammenhãngende Stücke, so wie sie im VSP ja<br />
auch nicht als durchziehendes Band erscheint. Der<br />
in Weiach 38 m mãchtige Lias (ca. 24 ms Laufzeit)<br />
dürfte sich über den Ref1ektor H und das darunterliegende<br />
weisse Band erstrecken.<br />
Keuper<br />
Der 115 m mãchtige Keuper von Weiach wird in der<br />
Seismik durch drei gut defmierte Ref1ektoren vertreten.<br />
Reflektor I entspricht dem Gansinger Dolomit<br />
und ist sowohl im synthetischen Seismogramm wie<br />
auch im VSP deutlich ausgebildet. Er erscheint zwar<br />
im Ostteil des Vibroseis-Profils 82-NS-70 um die<br />
Bohrung Weiach nicht sehr deutlich, im Westteil um<br />
die Bohrung Riniken kommt er aber durchgehend<br />
prãgnant zur Geltung.<br />
Etwa in der Mitte des Gipskeupers treten vermehrt<br />
Anhydritbãnke auf (Zyklische Serie) , wãhrend im<br />
Liegenden (Feingeschichtete Serie) und Hangenden<br />
(Tone mit Anhydritknollen) tonreiche Lithologien<br />
dominieren. Der Übergang von den tonigen zu den<br />
anhydritreichen Bãnken und der damit verbundene<br />
graduelle Geschwindigkeitsanstieg bilden den Reflektor<br />
K. In der Oberf1ãchenseismik erscheint er als<br />
relativ breites, unregelmãssiges Band. Im hõher auflõsenden<br />
VSP wird deutlich, dass es sich dabei um<br />
einen aus mehreren Ref1exionen zusammengesetzten<br />
Ref1ektor handelt.<br />
Etwa bei 575 ms tritt der sowohl im VSP als auch in<br />
der Oberf1ãchenseismik prãgnant ausgebildete Reflektor<br />
L auf. Er wurde im NTB 84-15 (Fig. 32) als<br />
"Top Muschelkalk" bezeichnet und reprãsentiert den<br />
gebãnderten, massigen Anhydrit an der Basis des<br />
Gipskeupers, welcher hier zusammen mit Dolomitbãnkchen<br />
ein ca. 11 m mãchtiges Band mit stark erhõhter<br />
Geschwindigkeit und Dichte bildet. Die<br />
Muschelkalk/Keuper-Grenze (Top Muschelkalk)<br />
liegt a1so unmittelbar an der Basis dieses ausgezeichneten<br />
Ref1ektors.<br />
Untere Trias<br />
Die untere Trias besteht überwiegend aus schnellen<br />
Gesteinen mit Geschwindigkeiten von 5'000 m/s und<br />
mehr. Positive Impedanzãnderungen und damit Reflexionen<br />
sind hier im Liegenden von Abschnitten<br />
mit langsameren Geschwindigkeiten zu suchen. Dies<br />
ist beim Übergang vom porõsen Trigonodus-Dolomit<br />
zum dichten Hauptmuschelkalk (Reflektor M) sowie<br />
vom Wellenmergel zum Wellendolomit (Reflektor O)<br />
der Fall. Ein weiterer Ref1ektor, der Reflektor N, ist<br />
im Bereich des mittleren Muschelkalkes kartierbar.<br />
Aufgrund seiner Lage ist eine Identifikation mit der<br />
ersten massiven Anhydritbank in den Sulfatschichten<br />
(Leitbank der heterogenen Anhydritserie) naheliegend.<br />
Diese Horizonte treten denn auch in der Seismik<br />
hervor. Im Liegenden von Ref1ektor O wird die<br />
Basis des Mesozoikums kartiert.<br />
Permokarbon<br />
Das Perm der Bohrung Weiach ist erstaunlich kontrastarm<br />
und liefert damit wenig ref1ektierte Energie.<br />
Einzig die Basis der Feinkõrnigen Rotschichten resp.<br />
das Dach der Polymikten Kristallinbrekzien des<br />
Oberrotliegenden ist bei ca. 700 ms Laufzeit als seismischer<br />
Impuls sichtbar (Reflektor P). Im VSP ist<br />
dieser Horizont nur im unmittelbaren Bohrlochbereich<br />
erkennbar, und auch in der Oberf1ãchenseis-