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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-144 -<br />

ten (Beil. 8.7). Der Wert für das untere Intervall<br />

(2266.8 D) ist wiederum als Maxima1wert zu interpretieren,<br />

da eine hydraulische Verbindung zwischen<br />

dem Testintervall und dem Ringraum festgestellt<br />

werden konnte.<br />

8.2.8 Casing-Tests im Sedimentgestein<br />

Die hydraulischen Parameter der wichtigen wasserführenden<br />

Horizonte im Sedimentgestein (z.B.<br />

oberer Muschelkalk oder Buntsandstein) waren,<br />

soweit mõglich, mit Hilfe von DSTs, Pumpversuchen<br />

oder Packertests ermittelt worden. Es war nicht zu<br />

erwarten, dass hydraulische Tests durch die perforierte<br />

Verrohrung wesentlich bessere Ergebnisse liefern<br />

würden. Auf zusãtzliche Casing-Tests im herkõmmlichen<br />

Sinne (NTB 82-10: Kap. 7.14.2) wurde<br />

deshalb verzichtet.<br />

Nach Abschluss der Testphase wurde jedoch die<br />

Verrohrung in Hõhe des oberen Muschelkalks, des<br />

Buntsandsteins sowie an zwei Stellen im Perm perforiert,<br />

um eine Langzeitbeobachtung mit dem Multipacker-System<br />

zu ermõglichen (Beil. 8.8). Die perforierten<br />

Stellen wurden mit Scrapern geglãttet und<br />

nacheinander mit Doppelpackern abgepackert. Aus<br />

jeder Zone wurde anschliessend für mehrere Tage<br />

Wasser gefõrdert, um das Bohrloch und die Schusskanãle<br />

von Perforationsrückstãnden, Zementanteilen<br />

und Resten a1ter Spülung hinter der Verrohrung zu<br />

sãubern. Aus den beiden Zonen im Perm wurden bei<br />

dieser Gelegenheit Grundwasserproben für Laboruntersuchungen<br />

genommen (vgl. Kap. 9.2).<br />

Wãhrend der Reinigung der Perforationsstellen<br />

sowie wãhrend der Probennahmen wurden fortlaufen<br />

d die Drucke im jeweils abgepackerten Intervall<br />

aufgezeichnet. Für das Intervall aus dem Rotliegenden<br />

(1116.5 D) konnten die Daten hinsichtlich der<br />

Transmissivitãt (T = 1.5x10- 7 m 2 fs) ausgewertet werden.<br />

Der Wert· ist unter den gegebenen Umstãnden<br />

konsistent mit dem Ergebnis des Packertests an der<br />

gleichen Stelle (Beil. 8.2, 1117.5 D: T =<br />

6.6x10- 7 m 2 fs).<br />

Die Ergebnisse eines Fluid-Logging kõnnen für verschiedene<br />

Fragestellungen von Bedeutung sein. Beispiele<br />

sind die Lokalisierung von engbegrenzten<br />

Zonen mit erhõhter hydraulischer Durchlãssigkeit<br />

oder die Bestimmung des geothermischen Gradienten.<br />

J e nach aktueller Fragestellung müssen bestimmte<br />

Bedingungen und Voraussetzungen für ein Fluid­<br />

Logging erfüllt bzw. gegeben sein. So ver1angt beispielsweise<br />

die Lokalisierung von Zonen erhõhter<br />

hydraulischer Durchlãssigkeit einen mõglichst grossen<br />

Kontrast (in bezug auf Temperatur, elektrische<br />

Leitfãhigkeit etc.) zwischen der Bohrlochflüssigkeit<br />

und dem Grundwasser in der betreffenden Zone, sowie<br />

einen hydraulischen Unterdruck (Absenkung) im<br />

Bohrloch. Die Bestimmung des geothermischen Gradienten<br />

dagegen erfordert mõglichst ungestõrte<br />

Temperaturen im Bohrloch und angrenzenden Gestein.<br />

In der Sondierbohrung Weiach wurde eine grosse<br />

Zahl von Fluid-Logs aufgenommen (KLEBOTH,<br />

NTB 85-10). Nur ein Teil davon (im oberen<br />

Muschelkalk und im Kristal1in) hatte zum Ziel, diskrete<br />

Zonen erhõhter Durchlãssigkeit zu bestimmen<br />

oder sonstige hydrogeologische Fragestellungen<br />

abzuklãren. Die übrigen Logs wurden gefahren, um<br />

Grundlagen für eine geothermische Interpretation zu<br />

sammeln (vgl. Kap. 7.3).<br />

8.3.1 Fluid-Logging im Muscbelkalk-Aquifer<br />

Wãhrend des Fõrderversuchs im Muschelkalk-Aquifer<br />

(Kap. 8.2.2) sollten die wichtigsten Wasserzutrittsstellen<br />

bestimmt werden. Dazu wurde vor und<br />

wãhrend des eigentlichen Pumpversuchs ein Fluid­<br />

Logging durchgeführt. Die Messungen lassen sich in<br />

zwei Gruppen einteilen:<br />

1. Fluid-Logging ohne Pumpen (Nullmessung am<br />

1.4.83):<br />

- 2 AMS-Logs1 (Temperatur, Widerstand)<br />

- 1 AMS-Standmessung in 895 m<br />

- 8 PLT-Logs1 (Gamma, Druck, Dichte,<br />

Temperatur, Spinner-Flowmeter)<br />

- 7 PLT -Standmessungen zwischen 830 u. 890 m<br />

8.3 FLUID-LOGGING<br />

Fluid-Logging ist ein Sammelbegriff für Messungen<br />

in und an der Bohrlochflüssigkeit. Gemessen werden<br />

beispielsweise die Temperatur, die elektrische Leitfãhigkeit<br />

oder die Strõmungsgeschwindigkeit im<br />

Bohrloch.<br />

1) AMS: Auxiliary Measurement Sonde von<br />

SCHLU<strong>MB</strong>ERGER.<br />

PLT: Production Logging Tool von SCHLUM­<br />

BERGER.

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