Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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Tab. 6.1: Mitt1ere Gesteinsdichte und Porositãten des Weiacher Kristallins<br />
Gesteinstyp Mittlere Absolute Hg-Druckporosimetrie Anzahl<br />
Gesteinsdichte Porositãt (Vol.-%) Proben<br />
(g!cm 3 ) (Vol.-%) Totale of- Offene Offene<br />
fene Poro- Mikro- Makrositãt<br />
porositãt porositãt<br />
Gneise frisch 2.74 1.4* 1.6 1.2 0.4 2<br />
Gneise, "Typ 1"- 2.52 8.2 3.7 3.3 0.4 2<br />
umgewandelt<br />
Gneise, 'Typ 2"- 2.68 2.3 ± 0.5 1.7 ± 0.8 1.4 ± 0.8 0.3 ± 0.1 6<br />
umgewandelt* *<br />
Ganggesteine<br />
(Aplit, Aplit- 2.61 4.0 1.3 1.0 0.3 2<br />
granit)<br />
* nur 1 Messung * * mit Angabe der einfachen Standardabweichung<br />
Die frischen Gneise haben ziemlich hohe Raumgewichte,<br />
die etwa denjenigen mergeliger bis pelitischer<br />
Schiefer entsprechen (WENK & WENK,<br />
1969). Sie besitzen jedoch merklich hõhere Raumgewichte<br />
als beispielsweise die Biotit-Plagioklas-Gneise<br />
der Bohrungen Kaisten und Leuggern, die Werte um<br />
2.69 g!cm 3 zeigen. Die mit dem Litho-Density Tool<br />
(LDT; vgl. Beil. 6.22) im Bohrloch ermittelten Dichtewerte<br />
stimmen mit den in Tab. 6.1 angeführten Laborwerten<br />
generell recht gut überein (vgl. auch<br />
Kap. 6.10.2).<br />
6.8.1.2 Porositãten<br />
Die offene Porositãt wurde wiederum mit Hilfe der<br />
Ouecksilber-Druckporosimetrie und die absolute<br />
(totale) Porositãt durch Messung des Gesamtvolumens<br />
im Ouecksi!ber-Auftriebsverfahren und der<br />
pyknometrischen Bestimmung des Festvolumens ermittelt<br />
(Kap. 5.4.5.3). Die Tab. 6.1 gibt einen Überblick<br />
über die ermittelten Porositãten (al1e Angaben<br />
in Vol.-%).<br />
Für die frischen Gneise muss mit offenen Porositãten<br />
um 1.5 Vol.-% gerechnet werden. Isolierte Porenrãume<br />
fehlen fast gãnzlich. Die Porositãten der<br />
"Typ l"-umgewandelten Gneise sind bedeutend hõher,<br />
wobei vor allem der grosse Anteil an geschlossener<br />
Porositãt auffãllt. Dieser dürfte auf die makround<br />
mikroskopisch sichtbaren "Mikrodrusen", mit<br />
z.T.idiomorphen Neubildungen, zurückgehen (Kap.<br />
6.6.1). Die "Typ 2"-umgewandelten Gneise zeigen<br />
wesentlich weniger stark erhõhte Porositãten. Wegen<br />
der grossen Streubreite der Werte muss aber lokal<br />
trotzdem mit offenen Porositãten von über 3 Vol.-%<br />
gerechnet werden. Alle Gesteinstypen besitzen einen<br />
sehr hohen Anteil an Mikroporen (Poren oder Porenverbindungen<br />
mit < 7.5 ~m), der über 75%<br />
der totalen Porositãt betrãgt. Die recht hohe absolute<br />
Porositãt der Ganggesteine dürfte vor al1em<br />
durch zahlreiche kleine und kleinste, nicht kommunizierende<br />
Klüftchen bedingt sein.<br />
6.8.2 Oberflãchen<br />
Die Bestimmung der spezifischen Oberflãche ( = Gesamtoberflãche)<br />
erfolgte durch Glyzerinbenetzung,<br />
diejenige der ãusseren Oberflãche mittels Nz-Absorption.<br />
Die innere Oberflãche wird als Differenz<br />
dieser beiden Messwerte errechnet. Genaueres zur<br />
Methodik fmdet sich in NTB 85-02 sowie in BRUN<br />
NAUER et al. (1938) und JACKSON (1964). Es<br />
wurden dieselben 6 Proben, die für das Kationenaustauschvermõgen<br />
ausgewãhlt wurden, untersucht<br />
(Bei!. 6.18).<br />
Die totalen Oberflãchen liegen zwischen 30 und<br />
60 mZjg, bei einem Mittelwert von 46 mZjg. Davon<br />
sind stets über 80% innere Oberflãchen, d.h. Zwischenschichten<br />
der Schichtsilikate, mit einem mitt1eren<br />
Wert von 40 mZjg. Die Oberflãchen der mittels<br />
Ouecksilber-Druckporosimetrie bestimmten offenen<br />
Porenrãume tragen hõchstens einige wenige Prozent<br />
zur Gesamtoberflãche bei. Die entsprechenden Wer-