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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 39-<br />

durehlãehert, phosphoritisiert, z.T. pyritifiziert und<br />

stellenweise von Algen und Serpu1iden überkrustet.<br />

Ablagernngsmilieu<br />

Die geringmãehtigen Sedimente und deren Ausbildung<br />

mit angebohrten Belemniten, Glaukonit und<br />

Hartgründen belegen für das Pliensbaehien eine<br />

geringe Sedimentationsrate mit vielen Unterbrüchen<br />

in der Ablagerung. Dadurch wurden für inkrustierende<br />

Organismen Siedlungsgründe gesehaffen. Die<br />

Sedimentoberflãehe war stofflichen Verãnderungen<br />

ausgesetzt, die sich in einer starken Phosphoritisierung<br />

und Glaukonitbildung niedergesehlagen haben.<br />

Auch wurden die verhãrteten Lagen z.T. aufgebrochen<br />

und als Schwarten und Knollen umgelagert.<br />

5:1-.7.4 Obtusus-Ton<br />

Mãchtigkeit: 13.33 m; Teufe: 680.97-694.30 m<br />

Der Obtusus-Ton weehselt vom Randen, wo er als<br />

fetter, schiefriger Ton ausgebildet ist (HOFMANN,<br />

1981) und der Wutaeh, wo er aus Ton mit Toneisenstein-Geoden<br />

besteht (HAHN, 1971), zum Aargauer<br />

Jura seine Fazies, indem er ka1kiger, siltiger<br />

und sandiger wird. Das lãsst ihn dem Arietenkalk<br />

ãhnlieh werden, weshalb er von MÜHLBERG<br />

(1908) als "Oberer Arietenkalk" bezeichnet wurde.<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze wird durch den Kontakt der hangenden<br />

Mergel mit den tonigen, sterilen Siltsteinen<br />

bestimmt. Die Untergrenze wird beim Wechsel vom<br />

praktisch fossilfreien Obtusus-Ton zu den troehitenreichen<br />

Mergeln im Top des Arietenkalkes gezogen.<br />

Lithologie<br />

Der Obtusus-Ton ist als eintõnige Serie von dunkelgrauen,<br />

siltig-sandigen kalkigen Tonen und Siltsteinen<br />

ausgebildet. Die mineralogische Zusammensetzung<br />

weist den Obtusus-Ton mit rund 30% Silt- und<br />

Sandgehalt, 7-12% Calcit, und mehr als 50% Tonminera1ien<br />

als kalkigen, siltigen Tonstein aus.<br />

Makroskopisch hat er aber den Aspekt von tonigen,<br />

kalkigen Silt- bis Feinsandsteinen. Er ist hart, rauh<br />

und spaltet in 3-8 em dicken Lagen, deren Flãchen<br />

mit Hellg1immerplãttchen belegt sind.<br />

Stellenweise kann erkannt werden, dass der vorhandene<br />

Feinsand und Silt in dünnen Lagen und Linsen,<br />

z.T. mit Kleinrippelschichtung, abgelagert worden<br />

ist, dann aber grãsstentei1s dureh eine intensive Bioturhation<br />

homogen im Sediment vertei1t wurde.<br />

Auch schwarze Tonlaminae (2-5 mm mãchtig) sind<br />

in wenig durchwühlten Absehnitten erhalten geblieben.<br />

Pyrit tritt vie!faeh als knotig-wu1stige Frassgangfüllung<br />

und kleine, eingesprengte Kristalle auf.<br />

Ablagernn~milieu<br />

Der im Gebiet Weiach-Aargau zu beobachtende<br />

Sandeintrag deutet auf einen terrigen beeinflussten<br />

Bereich des damaligen Flaehmeeres hin. Die intensive<br />

Bioturbation zeugt g1eichzeitig von einer regen<br />

Besiedlung des sandig-sehlammigen Grundes.<br />

5:1-.7.5 Arietenkalk<br />

Mãchtigkeit: 3.16 m; Teufe: 694.30-697.46 m<br />

Der Arietenkalk tritt vom Randen bis in den Solothurner<br />

Jura als markant herauswitternde Rippe hervor.<br />

Westlich Aarau, im Solothurner Jura, bildet er<br />

das ãlteste Lias-Sehiehtglied und liegt stellenweise<br />

auf Rhãt oder direkt auf den triadischen Knollenmergeln<br />

(IMHOF, 1980). Im Aargauer Jura, am<br />

Randen und im Wutach-Gebiet dagegen sind im Liegenden<br />

des Arietenkalkes noch Schichten des Hettangien<br />

ausgebildet (NTB 84-25).<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze wird durch den Weehsel von der<br />

hangenden Ton-Siltfazies zur spãtigen Arietenkalkfazies<br />

bestimmt. Die Untergrenze wird durch die Basis<br />

der sog. Kupferfelsbank (697.13-697.46 m) gebildet.<br />

Diese wird durch dunkle tonige Mikrite der Sehlotheimien-Schiehten<br />

unterlagert.<br />

Lithologie<br />

Der Arietenkalk hesteht aus 15-50 em mãchtigen,<br />

harten biodetritischen Kalken, die durch Mergelhorizonte<br />

voneinander getrennt werden. Die Kalkbãnke<br />

enthalten in einer Grundmasse aus Mikrit und Fossiltrümmern<br />

vorwiegend Crinoiden (30-50%) und<br />

zahlreiche Muschelschalen, als einzelne Klappen<br />

oder auch zu Schillagen konzentriert. Die grossen,

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