Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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durehlãehert, phosphoritisiert, z.T. pyritifiziert und<br />
stellenweise von Algen und Serpu1iden überkrustet.<br />
Ablagernngsmilieu<br />
Die geringmãehtigen Sedimente und deren Ausbildung<br />
mit angebohrten Belemniten, Glaukonit und<br />
Hartgründen belegen für das Pliensbaehien eine<br />
geringe Sedimentationsrate mit vielen Unterbrüchen<br />
in der Ablagerung. Dadurch wurden für inkrustierende<br />
Organismen Siedlungsgründe gesehaffen. Die<br />
Sedimentoberflãehe war stofflichen Verãnderungen<br />
ausgesetzt, die sich in einer starken Phosphoritisierung<br />
und Glaukonitbildung niedergesehlagen haben.<br />
Auch wurden die verhãrteten Lagen z.T. aufgebrochen<br />
und als Schwarten und Knollen umgelagert.<br />
5:1-.7.4 Obtusus-Ton<br />
Mãchtigkeit: 13.33 m; Teufe: 680.97-694.30 m<br />
Der Obtusus-Ton weehselt vom Randen, wo er als<br />
fetter, schiefriger Ton ausgebildet ist (HOFMANN,<br />
1981) und der Wutaeh, wo er aus Ton mit Toneisenstein-Geoden<br />
besteht (HAHN, 1971), zum Aargauer<br />
Jura seine Fazies, indem er ka1kiger, siltiger<br />
und sandiger wird. Das lãsst ihn dem Arietenkalk<br />
ãhnlieh werden, weshalb er von MÜHLBERG<br />
(1908) als "Oberer Arietenkalk" bezeichnet wurde.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird durch den Kontakt der hangenden<br />
Mergel mit den tonigen, sterilen Siltsteinen<br />
bestimmt. Die Untergrenze wird beim Wechsel vom<br />
praktisch fossilfreien Obtusus-Ton zu den troehitenreichen<br />
Mergeln im Top des Arietenkalkes gezogen.<br />
Lithologie<br />
Der Obtusus-Ton ist als eintõnige Serie von dunkelgrauen,<br />
siltig-sandigen kalkigen Tonen und Siltsteinen<br />
ausgebildet. Die mineralogische Zusammensetzung<br />
weist den Obtusus-Ton mit rund 30% Silt- und<br />
Sandgehalt, 7-12% Calcit, und mehr als 50% Tonminera1ien<br />
als kalkigen, siltigen Tonstein aus.<br />
Makroskopisch hat er aber den Aspekt von tonigen,<br />
kalkigen Silt- bis Feinsandsteinen. Er ist hart, rauh<br />
und spaltet in 3-8 em dicken Lagen, deren Flãchen<br />
mit Hellg1immerplãttchen belegt sind.<br />
Stellenweise kann erkannt werden, dass der vorhandene<br />
Feinsand und Silt in dünnen Lagen und Linsen,<br />
z.T. mit Kleinrippelschichtung, abgelagert worden<br />
ist, dann aber grãsstentei1s dureh eine intensive Bioturhation<br />
homogen im Sediment vertei1t wurde.<br />
Auch schwarze Tonlaminae (2-5 mm mãchtig) sind<br />
in wenig durchwühlten Absehnitten erhalten geblieben.<br />
Pyrit tritt vie!faeh als knotig-wu1stige Frassgangfüllung<br />
und kleine, eingesprengte Kristalle auf.<br />
Ablagernn~milieu<br />
Der im Gebiet Weiach-Aargau zu beobachtende<br />
Sandeintrag deutet auf einen terrigen beeinflussten<br />
Bereich des damaligen Flaehmeeres hin. Die intensive<br />
Bioturbation zeugt g1eichzeitig von einer regen<br />
Besiedlung des sandig-sehlammigen Grundes.<br />
5:1-.7.5 Arietenkalk<br />
Mãchtigkeit: 3.16 m; Teufe: 694.30-697.46 m<br />
Der Arietenkalk tritt vom Randen bis in den Solothurner<br />
Jura als markant herauswitternde Rippe hervor.<br />
Westlich Aarau, im Solothurner Jura, bildet er<br />
das ãlteste Lias-Sehiehtglied und liegt stellenweise<br />
auf Rhãt oder direkt auf den triadischen Knollenmergeln<br />
(IMHOF, 1980). Im Aargauer Jura, am<br />
Randen und im Wutach-Gebiet dagegen sind im Liegenden<br />
des Arietenkalkes noch Schichten des Hettangien<br />
ausgebildet (NTB 84-25).<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird durch den Weehsel von der<br />
hangenden Ton-Siltfazies zur spãtigen Arietenkalkfazies<br />
bestimmt. Die Untergrenze wird durch die Basis<br />
der sog. Kupferfelsbank (697.13-697.46 m) gebildet.<br />
Diese wird durch dunkle tonige Mikrite der Sehlotheimien-Schiehten<br />
unterlagert.<br />
Lithologie<br />
Der Arietenkalk hesteht aus 15-50 em mãchtigen,<br />
harten biodetritischen Kalken, die durch Mergelhorizonte<br />
voneinander getrennt werden. Die Kalkbãnke<br />
enthalten in einer Grundmasse aus Mikrit und Fossiltrümmern<br />
vorwiegend Crinoiden (30-50%) und<br />
zahlreiche Muschelschalen, als einzelne Klappen<br />
oder auch zu Schillagen konzentriert. Die grossen,