Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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wo die oberste Ammonitenzone des Aaléniens, die<br />
eoneava-Zone, naehgewiesen werden konnte, wird<br />
der ãltere Name - Murehisonae-Coneava-Sehiehten<br />
(BRÃNDLIN, 1911) - benutzt.<br />
Generell sind sie, neben den Aneeps-Athleta<br />
Maeroeephalus-Sehiehten und den Humphriesi<br />
Sehiehten, die dritte Doggereinheit, die im gesamten<br />
Jura Eisenooide führt, und deshalb als eisenoolithiseher<br />
Leithorizont dient.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Die Obergrenze wird dureh den hangenden Sowerbyi<br />
Oolith und die darunter gefundene Ludwigella der<br />
eoncava-Zone bestimmt. Die Untergrenze kommt an<br />
die Basis der rostroten und grauen, spãtigen, teils<br />
eisenoolithisehen Kalke zu liegen.<br />
Lithologie<br />
Die Murehisonae-Coneava-Sehiehten setzen sieh aus<br />
grausehwarzen Tonen und sandigen, spãtigen,<br />
eisenoolithisehen Kalken zusammen. Die obere<br />
Hãlfte (540.65-547.0 m) wird von einer grausehwarzen,<br />
feinsandigen, glimmerführenden Serie von<br />
Tonen und Tonmergeln eingenommen. Diese<br />
Sehiehten enthalten Karbonat - und Pyritkonkretionen<br />
und sehen den unteren Parkinsoni-Sehiehten<br />
sehr ãhnlieh. Die obersten 100 em werden dureh<br />
einen spãtigen Kalkmergel bis Kalk mit kleinen<br />
Eisenooiden und Museheln eingenommen.<br />
Die untere Hãlfte (547.0-554.50 m) besteht oben und<br />
unten aus Spatkalken, die dureh feinsandführende,<br />
grausehwarze, plattige Tone getrennt werden. Die<br />
oberen "Spatkalke" setzen sieh aus vier brãunliehgrau<br />
en Bãnken zusammen, in denen jeweils der<br />
Kalkgehalt von unten naeh oben ansteigt. Im DünnscWiff<br />
erweisen sie sich als tonige, stark kompaktierte<br />
Echinodermenbrekzien. Die unteren "Spatkalke"<br />
(551.07-554.50 m) bestehen aus rostroten harten<br />
Bãnken, die makroskopisch als Kalksandsteine<br />
angesehen werden. Sie sehen den Wedelsandsteinen<br />
der Wutach ãhnlich. Die obersten 70 em werden<br />
durch 4 Bãnke eingenommen, die wiederum unten<br />
toniger sind und von Kalkmergeln in Kalke übergehen.<br />
Deren Grundfarbe ist grau, aber darin treten<br />
verstreut 0.2-0.4 mm grosse, rostrote, limonitische<br />
Komponenten, z.T. Eisenooide, sowie limonitisierte<br />
Stellen in der Matrix auf. Es sind biodetritische<br />
Kalke, deren Detritus vorwiegend von Echinodermen<br />
stammt. Darunter liegen rostrote, grau getleckte,<br />
sandige limonitische Kalke. Der Limonit ist<br />
im gleichen Ausmass an Komponenten wie an die<br />
Matrix gebunden. Die Schiehten sind stark verwühlt,<br />
mit Ausnahme der Basis, in der eine Parallellamination<br />
erhalten geblieben ist. Die Echinodermenbruchstücke<br />
weisen Fein- bis Grobsandgrõsse auf.<br />
5.2.6.10 OpaIinus-Ton<br />
Mãchtigkeit: 111.17 m; Teufe: 554.50-665.67 m<br />
Der Opalinus-Ton ist im gesamten Sehweizer Jura<br />
als 60-120 m, mehrheitlieh 80-100 m mãchtige Ton<br />
Serie ausgebildet. Er bildet im Gelãnde ausgedehnte<br />
wellige Wiesenhãnge, die durch obertlãchliche Rutsche<br />
und Vemãssungen gekennzeiehnet sind.<br />
Da der Opalinus-Ton an der Obertlãehe nie vollstãndig<br />
aufgeschlossen oder dann verwittert ist, konnte<br />
er kaum gegliedert werden. An der Wutaeh werden<br />
die oberen, kalkigeren und sandigeren Bãnke als<br />
Wasserfall-Schichten abgetrennt (HAHN, 1971). Die<br />
<strong>Nagra</strong>-Bohrungen Weiach und Riniken ermõglichen<br />
nun eine wesentlich vollstãndigere Gliederung des<br />
Opalinus-Tons. Dabei zeigt sich eine bemerkenswerte<br />
Übereinstimmung der beiden Abfolgen. Einzig<br />
im mittleren Abschnitt weist Riniken einen grõsseren<br />
Sandgehalt und mehr knollige Karbonatbãnke auf.<br />
Ober- und Untergrenze<br />
Der Opalinus-Ton hat seinen Namen von dem hãufig<br />
darin vorkommenden Ammoniten Leioeeras opalinum.<br />
Streng genommen müssten die Gesteine, die in<br />
der Biozone des L. opalinum liegen, als Opalinus<br />
Ton bezeichnet werden. Von den meisten Geologen<br />
wird jedoch der Opalinus-Ton als lithostratigraphische<br />
Einheit, eben als Ton-Einheit, ungeachtet der<br />
Ammonitenzonen bzw. Subzonen, aufgefasst. Hãufig<br />
stimmen allerdings die Formationsgrenzen nicht mit<br />
den Grenzen der Biozonen überein. In Weiaeh setzen<br />
Ammoniten des Leioceras opalinum bereits in<br />
den obersten Jurensis-Mergeln ein. Der Dogger<br />
beginnt bei 666.0 m, die Opalinus-Ton-Fazies aber<br />
erst bei 665.67 m.<br />
Als Obergrenze wird eine graue, knollige Kalkbank<br />
(554.50-554.80 m) mit angebohrten Karbonatgerõllen<br />
im Hangenden dunkelgrauer Tone angesehen. Darüber<br />
setzen eisenoolithische Spatkalke der Murchisonae-Concava-Schiehten<br />
ein. Die lithologisehe<br />
Untergrenze des Opalinus-Tons liegt bei 665.67 m<br />
und zwar um 33 em hõher als die durch Ammoniten