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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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- 34-<br />

wo die oberste Ammonitenzone des Aaléniens, die<br />

eoneava-Zone, naehgewiesen werden konnte, wird<br />

der ãltere Name - Murehisonae-Coneava-Sehiehten<br />

(BRÃNDLIN, 1911) - benutzt.<br />

Generell sind sie, neben den Aneeps-Athleta­<br />

Maeroeephalus-Sehiehten und den Humphriesi­<br />

Sehiehten, die dritte Doggereinheit, die im gesamten<br />

Jura Eisenooide führt, und deshalb als eisenoolithiseher<br />

Leithorizont dient.<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze wird dureh den hangenden Sowerbyi­<br />

Oolith und die darunter gefundene Ludwigella der<br />

eoncava-Zone bestimmt. Die Untergrenze kommt an<br />

die Basis der rostroten und grauen, spãtigen, teils<br />

eisenoolithisehen Kalke zu liegen.<br />

Lithologie<br />

Die Murehisonae-Coneava-Sehiehten setzen sieh aus<br />

grausehwarzen Tonen und sandigen, spãtigen,<br />

eisenoolithisehen Kalken zusammen. Die obere<br />

Hãlfte (540.65-547.0 m) wird von einer grausehwarzen,<br />

feinsandigen, glimmerführenden Serie von<br />

Tonen und Tonmergeln eingenommen. Diese<br />

Sehiehten enthalten Karbonat - und Pyritkonkretionen<br />

und sehen den unteren Parkinsoni-Sehiehten<br />

sehr ãhnlieh. Die obersten 100 em werden dureh<br />

einen spãtigen Kalkmergel bis Kalk mit kleinen<br />

Eisenooiden und Museheln eingenommen.<br />

Die untere Hãlfte (547.0-554.50 m) besteht oben und<br />

unten aus Spatkalken, die dureh feinsandführende,<br />

grausehwarze, plattige Tone getrennt werden. Die<br />

oberen "Spatkalke" setzen sieh aus vier brãunliehgrau<br />

en Bãnken zusammen, in denen jeweils der<br />

Kalkgehalt von unten naeh oben ansteigt. Im DünnscWiff<br />

erweisen sie sich als tonige, stark kompaktierte<br />

Echinodermenbrekzien. Die unteren "Spatkalke"<br />

(551.07-554.50 m) bestehen aus rostroten harten<br />

Bãnken, die makroskopisch als Kalksandsteine<br />

angesehen werden. Sie sehen den Wedelsandsteinen<br />

der Wutach ãhnlich. Die obersten 70 em werden<br />

durch 4 Bãnke eingenommen, die wiederum unten<br />

toniger sind und von Kalkmergeln in Kalke übergehen.<br />

Deren Grundfarbe ist grau, aber darin treten<br />

verstreut 0.2-0.4 mm grosse, rostrote, limonitische<br />

Komponenten, z.T. Eisenooide, sowie limonitisierte<br />

Stellen in der Matrix auf. Es sind biodetritische<br />

Kalke, deren Detritus vorwiegend von Echinodermen<br />

stammt. Darunter liegen rostrote, grau getleckte,<br />

sandige limonitische Kalke. Der Limonit ist<br />

im gleichen Ausmass an Komponenten wie an die<br />

Matrix gebunden. Die Schiehten sind stark verwühlt,<br />

mit Ausnahme der Basis, in der eine Parallellamination<br />

erhalten geblieben ist. Die Echinodermenbruchstücke<br />

weisen Fein- bis Grobsandgrõsse auf.<br />

5.2.6.10 OpaIinus-Ton<br />

Mãchtigkeit: 111.17 m; Teufe: 554.50-665.67 m<br />

Der Opalinus-Ton ist im gesamten Sehweizer Jura<br />

als 60-120 m, mehrheitlieh 80-100 m mãchtige Ton­<br />

Serie ausgebildet. Er bildet im Gelãnde ausgedehnte<br />

wellige Wiesenhãnge, die durch obertlãchliche Rutsche<br />

und Vemãssungen gekennzeiehnet sind.<br />

Da der Opalinus-Ton an der Obertlãehe nie vollstãndig<br />

aufgeschlossen oder dann verwittert ist, konnte<br />

er kaum gegliedert werden. An der Wutaeh werden<br />

die oberen, kalkigeren und sandigeren Bãnke als<br />

Wasserfall-Schichten abgetrennt (HAHN, 1971). Die<br />

<strong>Nagra</strong>-Bohrungen Weiach und Riniken ermõglichen<br />

nun eine wesentlich vollstãndigere Gliederung des<br />

Opalinus-Tons. Dabei zeigt sich eine bemerkenswerte<br />

Übereinstimmung der beiden Abfolgen. Einzig<br />

im mittleren Abschnitt weist Riniken einen grõsseren<br />

Sandgehalt und mehr knollige Karbonatbãnke auf.<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Der Opalinus-Ton hat seinen Namen von dem hãufig<br />

darin vorkommenden Ammoniten Leioeeras opalinum.<br />

Streng genommen müssten die Gesteine, die in<br />

der Biozone des L. opalinum liegen, als Opalinus­<br />

Ton bezeichnet werden. Von den meisten Geologen<br />

wird jedoch der Opalinus-Ton als lithostratigraphische<br />

Einheit, eben als Ton-Einheit, ungeachtet der<br />

Ammonitenzonen bzw. Subzonen, aufgefasst. Hãufig<br />

stimmen allerdings die Formationsgrenzen nicht mit<br />

den Grenzen der Biozonen überein. In Weiaeh setzen<br />

Ammoniten des Leioceras opalinum bereits in<br />

den obersten Jurensis-Mergeln ein. Der Dogger<br />

beginnt bei 666.0 m, die Opalinus-Ton-Fazies aber<br />

erst bei 665.67 m.<br />

Als Obergrenze wird eine graue, knollige Kalkbank<br />

(554.50-554.80 m) mit angebohrten Karbonatgerõllen<br />

im Hangenden dunkelgrauer Tone angesehen. Darüber<br />

setzen eisenoolithische Spatkalke der Murchisonae-Concava-Schiehten<br />

ein. Die lithologisehe<br />

Untergrenze des Opalinus-Tons liegt bei 665.67 m<br />

und zwar um 33 em hõher als die durch Ammoniten

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