14.01.2014 Aufrufe

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

-121-<br />

Aus der Interpretation geht hervor, dass bei 2'213 m<br />

eine Stõrungszone (Kataklasit), bei 2'210 m und<br />

2'222.5 m Klüfte und von 2'215 m-2'218 m ein Aplitgang<br />

vorliegt. Deutlich erkennbar ist beim Aplit die<br />

unterschiedliche Mãchtigkeit von ca. 1 m auf den<br />

ãusseren und ca. 3 m auf den mitt1eren Dipmeterkurven,<br />

was auf einen steileren Liegendkontakt schliessen<br />

lãsst, welcher nach Südosten einfãllt (siehe Tadpole<br />

bei 2'216 m). Ob zwischen der bei 2'222.5 m<br />

registrierten Kluft und dem bei 2'221 m lokalisierten<br />

Wassereintritt (Kap. 10.3) ein ursãchlicher Zusammenhang<br />

besteht, bleibt ungewiss.<br />

Generell gehaltene automatische Dipmeterauswertungen,<br />

wie sie in den Sedimenten üblich sind, liefern<br />

im Kristallin jedoch keine brauchbaren Resultate.<br />

Zusammenfassende Diskussion<br />

Die Diskussion der einzelnen im Composite-Log beschriebenen<br />

Kurven hat gezeigt, dass nicht aDe Sondensignale<br />

im gleichen Umfang zur lithologischen<br />

Beschreibung beitragen kõnnen.<br />

Zur KlassifIzierung der erbohrten kristallinen Gesteine<br />

haben sich vor allem das RHOB, PEF, THOR<br />

und das nur bis 2'285 m aufgezeichnete NPHI bewãhrt.<br />

Damit konnte aber lediglich eine Unterscheidung<br />

zwischen Gneisen und Ganggesteinen erreicht<br />

werden, nicht aber eine quantitative Erfassung der<br />

Mineralgehalte. Die Ursache dafür liegt nur zu einem<br />

geringen Teil in den unbekannten Antwortsignalen<br />

kristalliner Gesteine. Ein wesentlicher Grund<br />

ist vielmehr, dass die 4 bis 5 im Gestein vorhandenen<br />

Minerale (Quarz, Plagioklas, Kalifeldspat, Biotit und<br />

gelegentlich Hornblende) Antwortsignale produzieren,<br />

die nur noch bedingt in ihre Ursprungskomponenten<br />

aufgegliedert werden kõnnen, da zuwenig<br />

Logs mit unabhãngiger Information vorhanden sind.<br />

Es kõnnen nãmlich nur Logs herangezogen werden,<br />

deren Antwortsignale sich nicht duplizieren, sondern<br />

signifikante Merkmalsunterschiede widergeben. Die<br />

SGR-, POTA-, THOR- und URAN-Kurven sind<br />

bspw. für diesen Prozess ungeeignet, da keine davon<br />

zwischen den radioaktiven Mineralen Biotit, Kallfeldspat<br />

und Hornblende differenzieren kann. Ein<br />

nicht nãher quantffizierbarer Betrag der Radioaktivitãt<br />

stammt nãmlich von Akzessorien und kann somit<br />

rechnerisch nicht erfasst werden.<br />

Auch der Grad der Kataklasierung, die Lokalisierung<br />

der Klüfte und die verschiedenen Umwandlungen<br />

konnten nicht befriedigend erfasst werden, da<br />

sich bei diesen Prozessen die Zusammensetzung der<br />

Gesteine nicht oder nur wenig prãgnant ãndert. Mit<br />

Hilfe des RLLD, RLLS, RMSFL, SP und SHDT ergeben<br />

sich zwar zahlreiche diesbezügllche Informationen,<br />

die aber nur selten eindeutig interpretiert<br />

werden kõnnen.<br />

6.10.3 Computergestützte Log-Analyse<br />

Crossplots<br />

Bei der vorangegangenen Analyse des Composite­<br />

Logs lag der Schwerpunkt auf einer kurzen Beschreibung<br />

der einzelnen Bohrlochmessungen und ihrer<br />

Interpretation. Da die einzelne Spur nur beschrãnkte<br />

Aussagekraft besitzt, wurde in einem weiteren<br />

Schritt mit der sog. Crossplot -Methode ein Vergleich<br />

mehrerer Kurven durchgeführt.<br />

Die Crossplots zeigen die HãufIgkeitsverteilung entsprechender<br />

Wertepaare (x1/yl, x2/y2 ...) in zweidimensionaler<br />

Darstellung. Auf Beil. 6.24 ist dies am<br />

Beispiel der RHOB- und PEF-Spur dargestellt. Zusãtzlich<br />

sind die "reinen" LDT/PEF-Werte der beteiligten<br />

gesteinsbildenden Minerale eingetragen<br />

(vgl. Beil. 5.24). Das entsprechende Datenpaar lautet<br />

für den Quarz 2.64/1.81, für den Plagioklas 2.59/1.68,<br />

für den Kalifeldspat 2.52/2.86, für den Biotit<br />

2.59/6.27 und für die Hornblende 3.2/5.99. Da der<br />

Anteil an Hornblende relativ gering ist und ihr<br />

Matrixpunkt nahe bei demjenigen des Biotits liegt,<br />

wurde aus Anschaulichkeitsgrüoden auf eine separate<br />

Darstellung desselben verzichtet.<br />

Erwartungsgemãss liegt der Grossteil der Punkte<br />

innerhalb des Vierecks Bi-Kf-Plag-Q. Jene, die sich<br />

ausserhalb befmden, dürften entweder eine abweichende<br />

Mineralzusammensetzung aufweisen oder<br />

sind durch Kalibereffekte beeinflusst. (Diese Aussage<br />

gilt streng genommen nur für porenfreie Gesteine).<br />

Deutlich erkennt man eine Verdichtung der Punkte<br />

innerhalb des Dreieckes Q-Kf-Plag, entsprechend<br />

dem Hauptmineralbestand der Ganggesteine. Punkte,<br />

die rechts der Linie Plag-Kf liegen, gehen wohl<br />

auf mangelnden Messschlittenkontakt zurück, wodurch<br />

eine etwas zu geringe Dichte registriert wurde.<br />

J e nach Biotitanteil macht sich auch eine leichte<br />

Verschiebung in Richtung des Biotitpunktes bemerkbare<br />

Die Konzentration der Punkte zeigt auch deutlich,<br />

dass mit diesem Plot eine Differenzierung der<br />

verschiedenen Ganggesteine nicht mõglich ist.<br />

Im Dreieck Bi-Kf-Q ist eine weitere Punktekonzentration<br />

zu beobachten. Es handelt sich hier um die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!