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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-139 -<br />

durch die Packersteigleitung durchgeführt (Fig. 4.1;<br />

Beil. 4.2). Hauptzweck dieses Versuchs war zu überprüfen,<br />

ob der External Casing Packer (ECP) hydraulisch<br />

wirklich dicht war.<br />

8.2.3.1 Durchffihrung<br />

Für den Fõrderversuch wurde ein Packer (980.2-<br />

981.8 m Teufe) in das temporãre Casing eingebaut.<br />

Die Unterwasserpumpe wurde in die Steigleitung<br />

der Packergarnitur eingehãngt und der Pumpversuch<br />

durch die Steigleitung des Packers durchgeführt.<br />

Somit wurde der obere Teil des Buntsandsteins von<br />

der Unterkante des ECP (983.0 m) bis zur Bohrlochsohle<br />

(985.3 m) getestet.<br />

Der Fõrderversuch wurde vom 30.4-1.5.83 durchgeführt.<br />

Zu Beginn der Pumpperiode (insgesamt 18 h)<br />

betrug der Fõrderstrom 50 Vmin. Er stabilisierte sich<br />

spãter bei 11 Vmin und einem Wasserspiegel in etwa<br />

180 m Teufe. Insgesamt wurden 13.2 m 3 Wasser gefõrdert.<br />

Nach dem Abschalten der Unterwasserpumpe<br />

wurde der Wiederanstieg des Wasserspiegels<br />

im Bohrloch wãhrend zwei Stunden gemessen.<br />

Zusãtzlich wurde nach dem Ausbau der Unterwasserpumpe<br />

Grundwasser für vier weitere Stunden<br />

durch Schwappen aus dem Bohrloch gefõrdert. Damit<br />

wurde eine Absenkung des Wasserspiegels um<br />

etwa 560 m erreicht. Ziel dieses zusãtzlichen Versuchs<br />

war, die Dichtigkeit des ECP bei einem<br />

Differenzdruck von etwa 5.6 MPa zu überprüfen.<br />

8.2.3.2 Auswertung und Ergebnisse<br />

Der Fõrderversuch im oberen Buntsandstein ergab<br />

keine eindeutigen Hinweise auf eine Undichtigkeit<br />

des ECP. Zusãtzlich konnten die Messwerte als<br />

Pumpversuch ausgewertet werden (Beil. 8.2,<br />

984.2 S). Zu berücksichtigen war, dass der Buntsandstein<br />

zur Zeit des Fõrderversuchs nicht vollstãndig<br />

durchteuft war. Somit waren die üblichen Interpretationsverfahren,<br />

die planare, radial-symmetrische<br />

Strõmung voraussetzen, nur bedingt anwendbar.<br />

Deshalb wurde der Fõrderversuch mit Hilfe eines<br />

dreidimensionalen numerischen Model1s (SWIFT:<br />

REEVES et al., 1985) simuliert.<br />

Für die Modellrechnungen wurden ein SpeicherkoeffJ.zient<br />

S = 1.5x10-6m- 1 und eine ungestõrte Druckspiegelhõhe<br />

von 413 m ü.M. angenommen (Beil. 8.2).<br />

Die Simu1ation ergab eine beste Übereinstimmung<br />

zwischen den gemessenen und berechneten Werten,<br />

wenn eine Model1transmissivitãt T = 2x10- 6 m 2 /s<br />

verwendet wurde. Dieser Wert ist als Gesamttransmissivitãt<br />

des Buntsandsteins zu interpretieren. Darüber<br />

hinaus war es mõglich, aus den vor dem eigentlichen<br />

Pumpversuch aufgezeichneten Drucken die<br />

ungestõrte Druckspiegelhõhe des Buntsandsteins<br />

abzuschãtzen. Sie betrãgt 412.6 m ü.M. bei einer<br />

Unsicherheit (einfache Standardabweichung) von<br />

± 0.8 m (BUTLER et al., NTB 87-20: A-56 ft).<br />

8.2.4 Pumpversuch im gesamten Buntsandstein<br />

Nach dem Abteufen der Bohrung bis 1'834.2 m<br />

wurde der Bohrbetrieb unterbrochen, um den Buntsandstein<br />

und die durchlãssigsten Horizonte im Permokarbon<br />

hydraulisch zu testen und, falls mõglich,<br />

zu beproben. Da die hydraulische Durchlãssigkeit<br />

des Buntsandsteins aufgrund des Pumpversuchs im<br />

oberen Teil bereits grõssenordnungsmãssig bekannt<br />

war (Kap. 8.2.3), sol1te vor al1em eine reprãsentative<br />

Wasserprobe entnommen werden (BUTLER et al.,<br />

NTB 87-20: A-64 ft).<br />

8.2.4.1 Durchrührung<br />

Vor dem Testen des Buntsandsteins wurde das<br />

Bohrloch von 980.0 bis 995.0 m Teufe auf 12V4"<br />

erweitert. Damit SOl1te der Filterkuchen entfernt und<br />

die hydraulische Verbindung zwischen dem Bohrloch<br />

und dem Buntsandstein wieder hergestellt werden.<br />

Nach mehreren erfolglosen Versuchen konnte<br />

schliesslich das Interval1 von 981.4 bis 990.0 m erfolgreich<br />

mit einem DST-Gerãt (Doppelpacker-Konfiguration)<br />

abgepackert werden. In die Steig1eitung des<br />

DST-Gerãts wurde eine Unterwasserpumpe eingebaut<br />

und der Buntsandstein vom 14.-19.07.83 erfolgreich<br />

beprobt (WITIWER, NTB 85-49: Kap. 5.2.4).<br />

Wãhrend der etwa 70 Stunden dauemden Probennabme<br />

wurden etwa 15 Vmin bei einer Absenkung<br />

von 180 m aus dem Buntsandstein gefõrdert.<br />

Zu Kontrollzwecken war ein Druckaufzeichnungsgerãt<br />

(CWL recorder) an der Steigleitung der Pumpe<br />

befestigt und mit eingebaut worden. Damit wurde<br />

der Druck in 246 m Tiefe (ca. 13 m oberhalb der<br />

Pumpe) kontinuierlich registriert. Auf diese Weise<br />

sol1te ein mõgliches Trockenfal1en der Pumpe rechtzeitig<br />

erkannt und gegebenenfalls durch eine Reduzierung<br />

der Fõrderleistung verhindert werden.<br />

8.2.4.2 Auswertung und Ergebnisse<br />

Die wãhrend der Probennahme aufgezeichneten<br />

Drucke wurden wie ein Pumpversuch interpretiert.

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