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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-153 -<br />

Ausserdem wurde der Trigonodus-Dolomit in die<br />

Langzeitbeobachtung mit dem Multipacker-System<br />

einbezogen.<br />

Die anhand des Pumpversuchs berechnete, mittIere<br />

hydraulische Durchlãssigkeit des getesteten Bohrlochabschnitts<br />

liegt bei etwa k = 1x10- 6 m/s. Allerdings<br />

verteilt sich die entsprechende Transmissivitãt<br />

nicht gleichmãssig über das Testintervall. Aufgrund<br />

des Fluid-Loggings stammten etwa 60% des wãhrend<br />

des Pumpversuchs gefõrderten Wassers aus dem<br />

oberen Teil des Trigonodus-Dolomits (825.0-<br />

828.5 m). Als zweite Zone mit erhõhter Wasserführung<br />

wurde der Bohrlochabschnitt unterhalb von<br />

884.5 m identifiziert, also der unterste Hauptmuschelkalk<br />

und der Dolomit der Anhydritgruppe.<br />

Gemãss den Bohrkernaufnahmen wurden kluftreiche<br />

Zonen mit offenen, d.h. nicht oder nur teilweise verheilten<br />

Klüften vor allem im Oberen Muschelkalk<br />

vorgefunden. Die Wasserführung im Muschelkalk­<br />

Aquifer ist also zumindest teilweise an offene Klüfte<br />

gebunden. Daneben weisen einzelne Bereiche eine<br />

relativ grosse offene Porositãt auf. Vermutlich ist damit<br />

auch eine erhõhte hydraulische Durchlãssigkeit<br />

verbunden. Dies gilt vor aI1em für den oberen<br />

Trigonodus-Dolomit (2-10 mm grosse Poren, bis zu<br />

7 cm grosse Lõcher) zwischen 819 und 839 m und<br />

den untersten Trigonodus-Dolomit (851.5-857.05 m).<br />

Auch der Dolomit der Anhydritgruppe weist zwischen<br />

887.9 und 895.6 m Tiefe eine erhõhte offene<br />

Porositãt auf.<br />

Die ungestõrte Druckspiegelhõhe konnte sowohl<br />

aufgrund der Daten des Pumpversuchs als auch mit<br />

den Messwerten der Langzeitbeobachtung abgeschãtzt<br />

werden. Sie liegt bei etwa 356 m ü.M. oder<br />

etwa 13 m unter Terrain. Der mõgliche Fehler betrãgtetwa<br />

2 m. Damit ist das Wasser im Muschelkalk-Aquifer<br />

gespannt, aber nicht artesisch.<br />

Ein zusãtzlicher DST (901.4-950.9 m) wurde in den<br />

Sulfatschichten des Mittleren Muschelkalks und den<br />

Orbicularis-Mergeln des Unteren Muschelkalks<br />

durchgeführt. Die Auswertung ergab eine sehr geringe<br />

hydraulische Durchlãssigkeit (k = 3x10- 13 m/s)<br />

für die getesteten Schichten. Die ungestõrte Druckspiegelhõhe<br />

konnte nicht bestimmt werden.<br />

8.5.5 Buntsandstein<br />

Im Buntsandstein wurden zwei Pumpversuche<br />

durchgeführt, die übereinstimmend eine Transmissivitãt<br />

von etwa 2x10- 6 m 2 /s ergaben. Das entspricht<br />

einer mittleren hydraulischen Durchlãssigkeit von<br />

2x10- 7 m/s. Dieser Wert ist vergleichbar mit der<br />

Durchlãssigkeit in den MaImkalken.<br />

Die Messdaten des ersten Pumpversuchs ergeben<br />

eine ungestõrte Druckspiegelhõhe von etwa 413 m<br />

ü.M. Dieser Wert konnte durch die Langzeitbeobachtungen<br />

mit dem Mu1tipacker-System im wesentlichen<br />

bestãtigt werden (413~416 m ü.M.). Das Wasser<br />

im Buntsandstein ist damit eindeutig artesisch.<br />

8.5.6 RotIiegendes<br />

Die klastischen Sedimente des Rotliegenden in der<br />

Sondierbohrung Weiach sind generel1 gering durchlãssig.<br />

Deshalb wurde versucht, mit Hi1fe von geophysikalischen<br />

Messungen und aufgrund der Kernbeschreibungen<br />

gezielt die durchlãssigeren Zonen zu<br />

testen. Von den sechs durchgeführten Tests konnten<br />

vier hinsichtlich der hydraulischen Durchlãssigkeit<br />

ausgewertet werden (Beil. 8.16). Demzufolge gibt es<br />

im oberen Teil des Rotliegenden zwei relativ durchlãssige<br />

Zonen. Die entsprechenden Werte liegen bei<br />

k = 3x10- 7 m/s (1'240.1 m) und k = 6x10- 8 m/s<br />

(1'117.5 m). Aufgrund der Vorgehensweise bei der<br />

Auswahl der zu untersuchenden Bohrlochabschnitte<br />

kann angenommen werden, dass es sich bei den beiden<br />

Testintervallen um die durchlãssigsten Zonen im<br />

Rotliegenden von Weiach handelt. Sehr viel reprãsentativer<br />

für das Perm als Ganzes sind vermutlich<br />

die Ergebnisse der beiden Packertests im unteren<br />

Teil des Rotliegenden. Die Werte haben eine Grõssenordnung<br />

von k = 2 X 10- 10 rn/s.<br />

Ein Packertest (1117.5 D) liess sich hinsichtlich der<br />

ungestõrten Druckspiegelhõhe auswerten. Der berechnete<br />

Wert (ca. 453 m ü.M.) konnte durch die<br />

Langzeitbeobachtungen mit dem Multipacker­<br />

System (442-452 m ü.M.) bestãtigt werden. Obwohl<br />

sich eine Beeinflussung der Messungen durch zustrõmendes<br />

oder im Bohrloch gebildetes Gas nicht ausschliessen<br />

lãsst, kann aufgrund der Werte angenommen<br />

werden, dass das Wasser im Rotliegenden mindestens<br />

die gleiche oder eine hõhere Druckspiegelhõhe<br />

als im Buntsandstein hat. Das Wasser im Rotliegenden<br />

ist damit eindeutig artesisch.<br />

8.5.7 Karbon<br />

Die meist feinklastischen Gesteine des Oberkarbons<br />

sind generell sehr gering durchlãssig. Wie schon im<br />

darüberliegenden Rotliegenden wurde versucht, gezielt<br />

die durchlãssigeren Zonen hydraulisch zu<br />

testen. Insgesamt wurden vier Packertests im Oberkarbon<br />

durchgeführt. Von diesen waren drei hin-

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