Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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Im Vergleieh zu den Sandsteinen und Karbonatgesteinen<br />
sind in den tonigen Gesteinen viele Spurenelemente<br />
angereiehert (TUREKIAN & WEDE<br />
POHL, 1961). Aueh bei der Bohrung Bõttstein<br />
(PETERS et al., NTB 85-02) konnte, obsehon nur<br />
ein besehrãnktes Proftl erbohrt wurde, diese Aussage<br />
bestãtigt werden. Da der Ab03-Gehalt in den untersuehten<br />
Sedimenten praktiseh als Mass für die<br />
Menge an Tonmineralien verwendet werden kann,<br />
wurden die SpurenelementgehaIte mit Ab03 korreliert.<br />
Deutliehe positive Korrelationen zeigen Nb, Zr,<br />
Rb und Ga (Beil.5.16) sowie Th und Se. Bei Ni, Co,<br />
Cr und V sind sie nur sehwaeh positiv, wobei die<br />
Tuffite des Karbons und die Eisenoolithe sieh anders<br />
verhalten. Sr-reiehe Proben enthalten meist Karbonat<br />
oder Anhydrit.<br />
Barium zeigt keine Korrelation mit Ab03. Die<br />
Kalifeldspat-führenden Proben aus dem Rotliegenden<br />
und dem Karbon enthaIten am meisten Ba (bis<br />
> 800 ppm), was, analog zu Bõttstein, vor allem mit<br />
dem Einbau von Ba in Kalifeldspat zusammenhãngt.<br />
5.6.3 Gammaspektrometrische Bestimmungen<br />
der Uran-, Thorium- und Kaliumgehalte<br />
Die gammaspektrometrisehe Messmethodik ist ausführlieh<br />
in PETERS et al. (NTB 85-02) besehrieben.<br />
Die Resultate von total 56 untersuehten Sedimentproben<br />
sind zusammen mit den entspreehenden<br />
bohrloehgeophysikaliseh ermittelten Werten, in Beilage<br />
5.17 zusammengefasst.<br />
InnerhaIb der Sedimentstreeke sehwanken die GehaIte<br />
bzw. die Strahlungsanteile der drei Radioelemente<br />
z.T. stark. Im Mesozoikum sind die Sehwankungen<br />
weniger ausgeprãgt als im Perm und im Karbon.<br />
Aueh ist das Mesozoikum dureh generell niedrige<br />
U rangehalte gekennzeiehnet. Am stãrksten<br />
sehwankt im ganzen Bereieh der ThoriumgehaIt,<br />
wogegen der Kaliumgehalt ziemlieh konstant ist.<br />
Die Sehwankungen sind auf die stark varüerende<br />
Lithologie (Ton/Merge1!Kalk/S andstein/Evaporit<br />
ete.) zurüekzuführen, wobei die Kalke und Dolomite<br />
generell niedrige Werte aufweisen. Der Schilfsandstein<br />
fãllt dureh seinen relativ hohen KaliumgehaIt,<br />
bei vergleichsweise niedrigen Uran- und Thorium<br />
Werten auf. Im Perm und Karbon haben Tone, Siltsteine<br />
und Feinsandsteine relativ hohe Thorium- und<br />
Urangehalte mit mittleren Konzentrationen von 26,<br />
25 bzw. 22 ppm Thorium und 10, 8 bzw. 7 ppm Uran.<br />
Grobsandsteine und Brekzien zeigen dagegen niedrige<br />
Werte von 8 ppm Th und 2 ppm U. Den hõch-<br />
sten UrangehaIt (17.2 ppm) hat die Perm-Probe aus<br />
1'254.35 m Tiefe. Allerdings zeigt das NGS-Log hier<br />
einen wesentlieh tieferen Wert an.<br />
5.6.4 Kationenaustausch<br />
Für die Bestimmung der Kationenaustauseh-Kapazitãt<br />
und die Art der in. den Proben vorhandenen<br />
austausehbaren Kationen wurde die Belegung mit<br />
Ba z -+- -Ionen aus BaCb-Lõsung verwendet, da in natürliehen<br />
Tonen Barium kaum jemals in grõsseren<br />
Mengen als austausehbares Kation auftritt. Die ausgetausehten<br />
Kationen K-+-, Na -+- , Mg2 -+- und Ca 2 -+wurden<br />
ansehliessend mit Atomabsorption bestimmt<br />
(Methode siehe PETERS et aI., NTB 85-02). Bei<br />
gips- und anhydrithaItigen Proben geht ein Teil des<br />
Gipses oder Anhydrites in Lõsung, was zu hohe<br />
Ca 2 -+- -Austausehwerte zur Folge hat. Die aus dem<br />
Gipskeuper und den Sulfatsehiehten entnommenen<br />
Proben wurden deshaIb nieht berüeksiehtigt. Die<br />
Untersuchungsergebnisse sind in Beilage 5.18 zusammengestellt.<br />
In der 2'020 m mãehtigen Sedimentabfolge liegen die<br />
totaIen Austausehwerte der untersuehtenProben bis<br />
hinunter zu den Knollenmergeln zwisehen 20-30 Milliãquivalent<br />
pro 100 Gramm (MATTER et al.,<br />
NTB 86-01), wãhrend in den tieferen Trias-, Permund<br />
Karbon-Proben Werte zwisehen 10 und 20<br />
mval/100 g ermittelt wurden. Dieser Unterschied<br />
dürfte mit der geringeren inneren Oberflãehe, die<br />
auf die Diagenese zurüekgeführt wird, zusammenhãngen.<br />
Betraehtet man die Art der Ionenbelegung, so kõnnen<br />
im Proftl folgende Tendenzen festgestellt werden:<br />
Ca 2 -+- bildet in den Proben des Mesozoikums,<br />
mit Ausnahme des Schilfsandsteins und der Wel1enmergel,<br />
mehr a1s 50% der austauschbaren Kationen ..<br />
In den Perm- und Karbonproben dagegen ist Na-+das<br />
vorherrschende Kation. Im Malm, Dogger und<br />
Lias ist Na -+- mit Anteilen von 13-30% der austausehbaren<br />
Kationen vertreten, im Keuper und Permokarbon<br />
mit 30-57%. Mg2 -+- spielt in allen untersuchten<br />
Proben der Bohrung Weiaeh eine untergeordnete<br />
Rolle (max. 13%). Gleiehes gilt aueh für<br />
K-+-, das einzig im Karbon GehaIte von über 15% erreicht.<br />
Im weiteren stel1t sich die Frage, ob die Kationenbelegung<br />
dureh den Chemismus der wãhrend der Ablagerung<br />
(GRIM, 1953) bzw. wãhrend der Diagenese<br />
zirkulierenden Wãsser oder dureh den Chemismus<br />
der heutigen Grundwãsser bedingt ist. Die geringe<br />
Zahl von untersuchten Proben lãsst noch keine end-