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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-78 -<br />

Im Vergleieh zu den Sandsteinen und Karbonatgesteinen<br />

sind in den tonigen Gesteinen viele Spurenelemente<br />

angereiehert (TUREKIAN & WEDE­<br />

POHL, 1961). Aueh bei der Bohrung Bõttstein<br />

(PETERS et al., NTB 85-02) konnte, obsehon nur<br />

ein besehrãnktes Proftl erbohrt wurde, diese Aussage<br />

bestãtigt werden. Da der Ab03-Gehalt in den untersuehten<br />

Sedimenten praktiseh als Mass für die<br />

Menge an Tonmineralien verwendet werden kann,<br />

wurden die SpurenelementgehaIte mit Ab03 korreliert.<br />

Deutliehe positive Korrelationen zeigen Nb, Zr,<br />

Rb und Ga (Beil.5.16) sowie Th und Se. Bei Ni, Co,<br />

Cr und V sind sie nur sehwaeh positiv, wobei die<br />

Tuffite des Karbons und die Eisenoolithe sieh anders<br />

verhalten. Sr-reiehe Proben enthalten meist Karbonat<br />

oder Anhydrit.<br />

Barium zeigt keine Korrelation mit Ab03. Die<br />

Kalifeldspat-führenden Proben aus dem Rotliegenden<br />

und dem Karbon enthaIten am meisten Ba (bis<br />

> 800 ppm), was, analog zu Bõttstein, vor allem mit<br />

dem Einbau von Ba in Kalifeldspat zusammenhãngt.<br />

5.6.3 Gammaspektrometrische Bestimmungen<br />

der Uran-, Thorium- und Kaliumgehalte<br />

Die gammaspektrometrisehe Messmethodik ist ausführlieh<br />

in PETERS et al. (NTB 85-02) besehrieben.<br />

Die Resultate von total 56 untersuehten Sedimentproben<br />

sind zusammen mit den entspreehenden<br />

bohrloehgeophysikaliseh ermittelten Werten, in Beilage<br />

5.17 zusammengefasst.<br />

InnerhaIb der Sedimentstreeke sehwanken die GehaIte<br />

bzw. die Strahlungsanteile der drei Radioelemente<br />

z.T. stark. Im Mesozoikum sind die Sehwankungen<br />

weniger ausgeprãgt als im Perm und im Karbon.<br />

Aueh ist das Mesozoikum dureh generell niedrige<br />

U rangehalte gekennzeiehnet. Am stãrksten<br />

sehwankt im ganzen Bereieh der ThoriumgehaIt,<br />

wogegen der Kaliumgehalt ziemlieh konstant ist.<br />

Die Sehwankungen sind auf die stark varüerende<br />

Lithologie (Ton/Merge1!Kalk/S andstein/Evaporit<br />

ete.) zurüekzuführen, wobei die Kalke und Dolomite<br />

generell niedrige Werte aufweisen. Der Schilfsandstein<br />

fãllt dureh seinen relativ hohen KaliumgehaIt,<br />

bei vergleichsweise niedrigen Uran- und Thorium­<br />

Werten auf. Im Perm und Karbon haben Tone, Siltsteine<br />

und Feinsandsteine relativ hohe Thorium- und<br />

Urangehalte mit mittleren Konzentrationen von 26,<br />

25 bzw. 22 ppm Thorium und 10, 8 bzw. 7 ppm Uran.<br />

Grobsandsteine und Brekzien zeigen dagegen niedrige<br />

Werte von 8 ppm Th und 2 ppm U. Den hõch-<br />

sten UrangehaIt (17.2 ppm) hat die Perm-Probe aus<br />

1'254.35 m Tiefe. Allerdings zeigt das NGS-Log hier<br />

einen wesentlieh tieferen Wert an.<br />

5.6.4 Kationenaustausch<br />

Für die Bestimmung der Kationenaustauseh-Kapazitãt<br />

und die Art der in. den Proben vorhandenen<br />

austausehbaren Kationen wurde die Belegung mit<br />

Ba z -+- -Ionen aus BaCb-Lõsung verwendet, da in natürliehen<br />

Tonen Barium kaum jemals in grõsseren<br />

Mengen als austausehbares Kation auftritt. Die ausgetausehten<br />

Kationen K-+-, Na -+- , Mg2 -+- und Ca 2 -+wurden<br />

ansehliessend mit Atomabsorption bestimmt<br />

(Methode siehe PETERS et aI., NTB 85-02). Bei<br />

gips- und anhydrithaItigen Proben geht ein Teil des<br />

Gipses oder Anhydrites in Lõsung, was zu hohe<br />

Ca 2 -+- -Austausehwerte zur Folge hat. Die aus dem<br />

Gipskeuper und den Sulfatsehiehten entnommenen<br />

Proben wurden deshaIb nieht berüeksiehtigt. Die<br />

Untersuchungsergebnisse sind in Beilage 5.18 zusammengestellt.<br />

In der 2'020 m mãehtigen Sedimentabfolge liegen die<br />

totaIen Austausehwerte der untersuehtenProben bis<br />

hinunter zu den Knollenmergeln zwisehen 20-30 Milliãquivalent<br />

pro 100 Gramm (MATTER et al.,<br />

NTB 86-01), wãhrend in den tieferen Trias-, Permund<br />

Karbon-Proben Werte zwisehen 10 und 20<br />

mval/100 g ermittelt wurden. Dieser Unterschied<br />

dürfte mit der geringeren inneren Oberflãehe, die<br />

auf die Diagenese zurüekgeführt wird, zusammenhãngen.<br />

Betraehtet man die Art der Ionenbelegung, so kõnnen<br />

im Proftl folgende Tendenzen festgestellt werden:<br />

Ca 2 -+- bildet in den Proben des Mesozoikums,<br />

mit Ausnahme des Schilfsandsteins und der Wel1enmergel,<br />

mehr a1s 50% der austauschbaren Kationen ..<br />

In den Perm- und Karbonproben dagegen ist Na-+das<br />

vorherrschende Kation. Im Malm, Dogger und<br />

Lias ist Na -+- mit Anteilen von 13-30% der austausehbaren<br />

Kationen vertreten, im Keuper und Permokarbon<br />

mit 30-57%. Mg2 -+- spielt in allen untersuchten<br />

Proben der Bohrung Weiaeh eine untergeordnete<br />

Rolle (max. 13%). Gleiehes gilt aueh für<br />

K-+-, das einzig im Karbon GehaIte von über 15% erreicht.<br />

Im weiteren stel1t sich die Frage, ob die Kationenbelegung<br />

dureh den Chemismus der wãhrend der Ablagerung<br />

(GRIM, 1953) bzw. wãhrend der Diagenese<br />

zirkulierenden Wãsser oder dureh den Chemismus<br />

der heutigen Grundwãsser bedingt ist. Die geringe<br />

Zahl von untersuchten Proben lãsst noch keine end-

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