Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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1. EINLEITUNG<br />
Im vorliegenden Untersuchungsbericht werden die<br />
durchgeführten Untersuchungen und die bis heute<br />
vorliegenden Ergebnisse der Sondierbohrung Weiach<br />
vorgestellt. Es handelt sich dabei um die zweite,<br />
im Rahmen des <strong>Nagra</strong>-Tiefbohrprogramms der<br />
Nordschweiz abgeteufte Bohrung. Die Bohrstelle<br />
(Koord. 676'725/268'620, 368.9 m ü.M. liegt auf dem<br />
Gebiet der Gemeinde Weiach, Kanton Zürich, ca.<br />
3 km westlich von Glattfelden. Ihre Lage ist aus<br />
Bei1. 1.1 ersichtlich. Die Bohrarbeiten dauerten vom<br />
10.1.1983 bis 12.11.1983. Anschliessend wurden im<br />
Bohrloch zahlreiche Untersuchungen durchgeführt,<br />
und vom 30.3.-3.4.1985 wurde zur Langzeitbeobachtung<br />
des Grundwassers ein Mehrfachpackersystem<br />
eingebaut.<br />
Die BOhrung sollte insbesondere wissenschaftliche<br />
Informationen über den in der Nordschweiz .bis anhin<br />
nur wenig bekannten Aufbau des kristallinen<br />
Grundgebirges und über die Tiefengrundwasserverhãltnisse<br />
liefern, als Beitrag zu den Grundlagen für<br />
die Beurtei1ung der Eignung des Untergrundes für<br />
ein Endlager für hochradioaktive Abfãlle. Überraschenderweise<br />
wurde mit dieser Bohrung eine mãchtige<br />
Permokarbon-Serie mit Kohleeinschaltungen angefahren<br />
und das Kristallin erst in 2'020 m Tiefe<br />
erreicht.<br />
Das Untersuchungsprogramm sowie das für diese Untersuchungen<br />
. notwendige bohrtechnische Progranni1<br />
wurde von den Mitarbeitern der <strong>Nagra</strong> unter<br />
Beizug von in- und auslãndischen Experten festgelegt.<br />
Die ebenfalls unter der Leitung der <strong>Nagra</strong> stehenden<br />
Feld- und Laboruntersuchungen wurden von<br />
über 50 Spezialfrrmen und Hochschulinstituten ausgeführt.<br />
Insgesamt waren über 150 Wissenschaftler<br />
daran beteiligt. Die erarbeiteten Untersuchungsresultate<br />
und Interpretationen der einzelnen Fachbereiche<br />
wurden anschliessend interdisziplinãr durchdiskutiert<br />
und zu einem geologisch-hydrologischen<br />
Gesamtbi1d des Standortes Weiach zusammengefügt.<br />
Innerhalb der Reihe der Untersuchungsberichte sind<br />
ãhnliche Sachverhalte und Datensãtze zu direkt vergleichbaren<br />
Darstel1ungen zusammengefasst. Dadurch<br />
kõnnen leicht Quervergleiche angestellt werden.<br />
Diesbezügliche Schlussfolgerungen sollen jedoch<br />
erst in einem abschliessenden Synthese-Bericht<br />
enthalten sein.<br />
Die bohrtechnischen Arbeiten standen unter der<br />
Leitung von A. Nold, das wissenschaftliche Untersuchungsprogramm<br />
unter der Leitung von Dr. M. Thury.<br />
Der vorliegende Bericht basiert auf zahlreichen Einzelbeitrãgen<br />
der verschiedenen Arbeitsgruppen und<br />
Experten. Die redaktionelle Koordination lag dabei<br />
in den Hãnden von Dr. A. Isler.