14.01.2014 Aufrufe

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

Deutsch (27.2 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

-7-<br />

3. GEOLOGISCH-TEKTONISCHE ÜBERSICHT<br />

3.1 EINLEITUNG<br />

Die Sondierbohrung Weiach liegt im zürcherischen<br />

Tafe1jura, im nordõstlichen Teil des Untersuchungsgebietes<br />

Nordschweiz der <strong>Nagra</strong>.<br />

Ein kurzer Abriss der geologisch-tektonischen Verhãltnisse<br />

in der Nordschweiz, wie sie vor den<br />

umfangreichen Untersuchungen der <strong>Nagra</strong> bekannt<br />

waren, ist in TRÜMPY (1980) zu finden. Das Gebiet<br />

des Südschwarzwaldes wurde von METZ (1980) zusammenfassend<br />

behandelt. Eine umfassende Darstellung<br />

der Geologie und Tektonik der Nordschweiz,<br />

in der auch die neuesten Ergebnisse der<br />

<strong>Nagra</strong>-Tiefbohrungen und der regionalen geophysikalischen<br />

Untersuchungen berücksichtigt sind, ist in<br />

den Erlãuterungen zur "Geologischen Karte der<br />

Zentralen N ordschweiz 1: 100'000" (MÜLLER et al.,<br />

NTB 84-25) enthalten. Das Kristallin des Südschwarzwaldes<br />

wird in der Studie von HUBER &<br />

HUBER (NTB 84-30) vor allem im Hinblick auf<br />

strukturgeologische und tektonische Probleme neu<br />

beurteilt. Beilage 3.1 zeigt in einer Übersicht die<br />

wichtigsten tektonischen Elemente der zentralen<br />

Nordschweiz und des Südschwarzwaldes. Ebenfal1s<br />

daraus ersichtlich ist die Lage der Bohrung Weiach<br />

sowie die Lage der andern, bis 19~7 ausgeführten<br />

Sondierbohrungen der <strong>Nagra</strong>.<br />

3.2 DER NORDSCHWEIZERISCHE<br />

TAFEWURA UND SElNE UMGEBUNG<br />

3.2.1 Sedimente<br />

Der Tafeljura stellt einen Teil der süd1ichen autochthonen<br />

Sedimentbedeckung des Schwarzwaldmassivs<br />

dar. Diese umfasst vorwiegend triadische und jurassische<br />

Sedimente. Gegen Süden - im Grenzgebiet<br />

zum Fa1tenjura - sin d aber auch tertiãre Molassegesteine<br />

erhalten geblieben. Nõrdlich der Mandacher<br />

Überschiebung liegen im allgemeinen mesozoische<br />

Sedimente direkt auf dem gegen Süden<br />

abtauchenden kristallinen Grundgebirge. Prãmesozoische<br />

Kontinentalablagerungen waren vor den Untersuchungen<br />

der N agra nur aus Aufschlüssen und<br />

Bohrungen zwischen Frick und Basel (SCHMASS-<br />

MANN & BA YRAMGIL, 1946) sowie aus dem Gebiet<br />

des Bodensees (Bohrung Dinge1sdort) bekannt.<br />

Durch die von der <strong>Nagra</strong> unternommenen reflexionsund<br />

refraktionsseismischen sowie gravimetrischen<br />

Messungen (SPRECHER & MÜLLER, NTB 84-15;<br />

FROMM, DRIESSEN & LEHNEN, NTB 84-43;<br />

SIERRO et al., NTB 83-21; KLINGELE &<br />

SCHWENDENER, NTB 84-22) und die Sondierbohrungen<br />

Weiach, Riniken und Kaisten wurde nun<br />

die Existenz eines bisher nur vermuteten (LEMCKE<br />

& WAGNER, 1961), ungefãhr WSW-ENE verlaufenden<br />

Permokarbon-Troges im Gebiet zwischen<br />

Mandacher Überschiebung im N orden und Faltenjura-Hauptaufschiebung<br />

im Süden nachgewiesen.<br />

Dieser ca. 10-12 km breite Nordschweizer Permokarbon-Trog<br />

erstreckt sich gegen Osten bis ins<br />

Bodenseegebiet, wo er durch die Bohrung Dingelsdorf<br />

nachgewiesen ist. Über seine Fortsetzung gegen<br />

Westen sind jedoch nur sehr spãrliche Daten vorhanden,<br />

die zur Zeit noch verschiedene Deutungen<br />

zulassen.<br />

Nach SPRECHER & MÜLLER (NTB 84-15) gliedert<br />

sich der Trog in einen seichteren õstlichen Teil<br />

mit einer etwa 1'700 m und in einen wesentlich tieferen<br />

westlichen Teil mit - bei Riniken - über 2'500 m<br />

mãchtigen Sedimentfüllung. Die Bohrung Weiach<br />

liegt im õstlichen Teiltrog, zwischen dessen Nordrand<br />

und der Trogachse.<br />

3.2.2 Kristallines Grundgebirge<br />

Das bisher in der Nordschweiz unter der Sedimentdecke<br />

erbohrte, prãtriadische, variszische Kristallin<br />

bestand in den meisten ãlteren Bohrungen aus granitischen<br />

Gesteinen. Im Gegensatz dazu zeigen die<br />

südlichsten Oberf1ãchenaufschlüsse des Schwarzwaldkristallins<br />

bei Laufenburg und nõrdlich des<br />

Rheins vorwiegend Gneise (vom Typ Laufenburg<br />

und Hauensteiner Murgtal).<br />

Die Weiach am nãchsten gelegenen Bohrungen sind<br />

die Sondierbohrungen Bõttstein und Leuggern (Beil.<br />

3.1) sowie die Thermalwasserbohrung Zurzach-1'3:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!