Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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2. Fluid-Logging wãhrend des Pumpversuehs (am<br />
3.4.83):<br />
- 9 PLT-Logs<br />
- 10 PLT -Standmessungen zwisehen 820 und<br />
890 m<br />
Die detaillierte Besehreibung der Sonden und der<br />
speziellen methodisehen Probleme ist einem separaten<br />
Berieht (KLEBOTH, NTB 85-10) vorbehalten.<br />
Dieser Berieht enthãlt aueh die Originallogs sowie<br />
die Ergebnisse der Standmessungen. Daher wird im<br />
folgenden nur ein Überbliek über die wiehtigsten<br />
Resultate und deren Interpretation gegeben.<br />
8.3.1.1 AMS-Log<br />
Vor dem Fluid-Logging am 1.4.83 wurde das Bohrloeh<br />
mit etwa 1'000 m 3 Leitungswasser klargespült.<br />
Die elektrisehe Leitfãhigkeit des Wassers betrug<br />
0.64 mS/em. Das entsprieht einem elektrisehen Widerstand<br />
von 15.6 Om.<br />
Das AMS-Log wurde am 1.4.83 etwa zwei Stunden<br />
naeh dem K1arspülen aufgenommen. Die Ergebnisse<br />
der Messung von oben naeh unten sind in Beilage 8.9<br />
dargestellt 2 • Das Widerstands-Log zeigt oberhalb<br />
des Rohrsehuhs noeh den Widerstand des Leitungswassers<br />
(15.6 Om bzw. 0.64 mS/em). Im Bereieh des<br />
Trigonodus-Dolomits ist der Widerstand stark reduziert.<br />
Stellenweise wurden Werte von nur 4 Om<br />
(2.5 mS/em) beobaehtet. Dies ist wahrseheinlieh auf<br />
eine kombinierte (horizontale und vertikale) Durehstrõmung<br />
des Bohrloehs mit Musehelkalk-Wasser<br />
zurüekzuführen. Der elektrisehe Widerstand von reinem<br />
Musehelkalk-Wasser betrãgt etwa 3.4 Om<br />
(2.9 mS/em, Beil. 9.4).<br />
Die gemessenen Widerstãnde nehmen naeh unten<br />
zu. Sie erreiehen ein Maximum von etwa 7.5 Om an<br />
der Basis des Hauptmusehelkalks. Dies kann als<br />
Indiz für eine geringere hydraulisehe Durehlãssigkeit<br />
des Hauptmusehelkalks im Vergleieh zum Trigonodus-Dolomit<br />
interpretiert werden.<br />
Im Bereieh des Dolomits der Anhydritgruppe nehmen<br />
die Widerstãnde wieder ab. In 890 m Tiefe wurden<br />
wãhrend der Standmessung nur noeh 2.4 Om<br />
(4.2 mS/em) gemessen. Dieser Wert liegt bereits<br />
2) Die dargestellten Widerstandswerte sind nieht<br />
temperaturkorrigiert. Sie entspreehen somit der<br />
Temperatur in der Messteufe.<br />
unter dem des reinen Musehelkalk-Wassers. Es muss<br />
daher angenommen werden, dass Reste der Bohrspülung<br />
im untersten Teil des Bohrloehs verblieben<br />
waren.<br />
Das Temperatur-Log zeigt Werte zwisehen 32 und<br />
38°C. Da spãter wãhrend des Pumpversuehs wesentlieh<br />
hõhere Temperaturen im Bohrloeh gemessen<br />
wurden, ist anzunehmen, das s das AMS-Log noeh<br />
vom Klarspülen beeinflusst ist. Trotzdem lãsst sieh<br />
die Temperaturanomalie bei 827 m als weiteres Indiz<br />
für eine Durehstrõmung des Bohrloehs mit Musehelkalk-Wasser<br />
bei nieht abgesenktem Wasserspiegel<br />
deuten.<br />
8.3.1.2 Spinner-Flowmeter-Messung<br />
Die Spinner-Flowmeter-Logs konnten nieht mit dem<br />
von Sehlumberger empfohlenen Verfahren<br />
(SCHLU<strong>MB</strong>ERGER, 1973) ausgewertet werden, da<br />
die zu messenden Zuflüsse und die daraus resultierenden<br />
Gesehwindigkeitsdifferenzen sehr klein<br />
waren bzw. an der Grenze des Auflõsungsvermõgens<br />
der Sonde lagen. Deshalb wurde aus den neun Logs<br />
und den dazugehõrigen Nullmessungen ein gemitteItes<br />
Spinner-Flowmeter-Log hergestellt (Beil. 8.10).<br />
Dieses Log zeigt die relativen, d.h. die dureh die<br />
Zuflüsse verursaehten Rotationsgesehwindigkeiten.<br />
Der Effekt der Fahrgesehwindigkeit der Sonde ist<br />
somit weitgehend eliminiert. Um aus den Rotationsgesehwindigkeiten<br />
Volumenstrõme oder Zuflüsse<br />
bereehnen zu kõnnen, wurde das Spinner<br />
Flowmeter am unteren Ende der Verrohrung, wo<br />
der Durehfluss mit dem Fõrderstrom identiseh ist,<br />
geeieht.<br />
Da das Kaliber-Log zwisehen 822 und 896 m mit<br />
Ausnahme einer Stelle bei 827 m keine bedeutenden<br />
Unregelmãssigkeiten zeigt (WEBER et al.,<br />
NTB 85-50), wurde auf eine Kaliberkorrektur verziehtet.<br />
Die Streuung der einzeInen Logs (Beil. 8.10)<br />
ist somit instrumentell bedingt oder wurde dureh<br />
Sehwankungen in der Fõrderleistung verursaeht.<br />
Da die von den Zuflüssen verursaehten Ãnderungen<br />
der Rotationsgesehwindigkeiten an der Grenze des<br />
Auflõsungsvermõgens der Sonde lagen, kann das<br />
gemittelte Spinner-Flowmeter-Log nur halbquantitativ<br />
ausgewertet werden. Wie Beilage 8.10 zeigt,<br />
sind folgende Aussagen mõglieh:<br />
- Der grõsste Teil des gefõrderten Wassers (etwa<br />
60%) stammt aus dem oberen Teil des Trigonodus-Dolomits<br />
(825-828.5 m).