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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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gerõllen sowie eine knol1ige Karbonatkruste (Ca1iehe)<br />

als Daeh auf. Der Sand, vor allem die grõbere<br />

Fraktion, unterseheidet sieh dureh den guten Rundungsgrad<br />

von den knapp zugerundeten Quarzsplittem<br />

im Plattensandstein. Die Komgrõssenverteilung<br />

ist bimodal (0.1 und 1 mm) und die grõbere Fraktion<br />

enthãlt zahlreiche quarzitisehe Gesteinsbruehstüeke.<br />

Ablagernngsmilieu<br />

Der Buntsandstein von Weiaeh entstand in kleinen<br />

fluviatilen S ehwemmfãehem. Die fluviatilen Kleinzyklen<br />

enden mit Karbonatkrusten bzw. Kalkbõden,<br />

wogegen die Proflle in Bõttsteinund Riniken die<br />

auffãlligen Karneolkrusten, d.h. silifizierte Bõden<br />

aufweisen. Alle Sedimente zeigen mehrfaehe Aufarbeitung<br />

und erneute Verspülung sowie Verwitterung<br />

in einem semiariden bis subtropiseh humiden Klima.<br />

5.2.13 Rotliegendes und Karbon<br />

Mãehtigkeit: Rotliegendes 456.40 m,<br />

Karbon 572.50 m;<br />

Teufe: 991.50-2'020.40 m<br />

In der Nordsehweiz stehen an der Oberflãehe, abgesehen<br />

von kleinen Vorkommen von Oberrot1iegendem<br />

etwa bei Sãekingen, Laufenburg und Mumpf<br />

(DISLER, 1914), keine ãlteren palãozoisehen Sedimente<br />

an. Im U ntergrund konzentrieren sie sieh auf<br />

den ENE-WSW streiehenden Nordsehweizer Permokarbon-Trog,<br />

dessen Existenz wohl von LEMCKE &<br />

WAGNER (1961) postuliert, aber erst dureh die<br />

seismisehen Untersuehungen und die Tiefbohrungen<br />

der <strong>Nagra</strong> wirklieh naehgewiesen wurde. Dieser gliedert<br />

sieh naeh den geophysikalisehen Untersuehungen<br />

der NAGRA in einen Ost- und West-Teiltrog<br />

(SPRECHER & MÜLLER, NTB 84-15). Die am<br />

Nordrand des Ost-Teiltroges niedergebraehte Kembohrung<br />

Weiaeh durehteufte im Liegenden des<br />

Buntsandsteins eine 1'028.90 m mãehtige, klastisehe<br />

Abfolge von Stephanien- bis Oberrot1iegend-Alter.<br />

Hauptsãehlieh aufgrund sedimentologiseher Merkmale,<br />

insbesondere der Mãehtigkeit der meistens<br />

gegen oben feinkõrniger werdenden Zyklen (Sohlbank-Zyklen,<br />

fining-upward-Zyklen) versehiedener<br />

hierarehiseher Ordnung sowie der Sedimentfarbe,<br />

Fauna und Flora kann die Abfolge in 11 Untereinheiten<br />

gegliedert werden, deren Grenzen z.T. aueh<br />

auf den bohrloehgeophysikalisehen Logs ausgemaeht<br />

werden kõnnen. Beilage 5.3 gibt einen Überbliek<br />

über die ausgesehiedenen Serien, die naehfolgend<br />

beschrieben werden.<br />

5.2.13.1 Feinkõrnige Rotschichten<br />

Mãehtigkeit: 66.53 m; Teufe: 991.50-1'058.03 m<br />

Ober- und Untergrenze<br />

Die Obergrenze (Trias/Perm-Grenze) der braunroten<br />

Ton- und Siltsteine wird beim Wechsel zu den hangenden<br />

Sandsteinen des Buntsandsteins gezogen.<br />

Gleiehzeitig tritt Plagioklas im Buntsandstein nieht<br />

mehr auf. InfoIge Kernverlusts im kritischen Bereich<br />

musste der Kontakt aufgrund des Gamma-Logs festgelegt<br />

werden. Die Untergrenze ist dureh das scharfe<br />

Einsetzen der unterlagemden grobklastisehen Serie<br />

gegeben.<br />

Lithologie<br />

Die oberste lithologische Einheit des Rotliegenden<br />

von Weiaeh umfasst eine monotone Serie vorwiegend<br />

rotbrauner, grÜD gefleekter, meist siltiger Tone<br />

und feinsandiger Siltsteine. In der Tonfraktion dominiert<br />

Il1it über Chlorit und Kaolinit.<br />

Einzelne Fein- bis Grobsandsteinlagen von em bis zu<br />

mehreren dm Mãehtigkeit unterbrechen die Abfolge.<br />

Diese Sandsteinbãnke sind hãufig gradiert und weisen<br />

vieIfaeh Lamination und Strõmungs- oder KletterrippeIsehrãgschiehtung<br />

auf. In der ganzen Serie<br />

treten immer wieder weisseoder rõtliehe Anhydritsowie<br />

bis 6 em grosse Karbonatknollen (Ca1iehe),<br />

Troekenrisse und Adhãsionsrippeln (siehe Ablagerungsmilieu)<br />

auf. Bioturbation fehlt in der ganzen<br />

Einheit.<br />

Auffallendstes Merkmal dieser feinkõrnigen Rotsedimente<br />

sind die grÜDen Reduktionszonen. Diese<br />

treten im Kemansehnitt als mm bis 6 em grosse,<br />

el1iptisehe Hõfe, oder unregelmãssig gestaltete Flekken<br />

auf. Sie kõnnen aber aueh wenige em bis mehrere<br />

dm mãehtige Sandsteinlagen umfassen. Die Reduktionshõfe<br />

enthalten gewõhnIieh einen dunklen<br />

Kem aus versehiedenen Erzminera1ien (Kap. 5.4.3).<br />

Sie sind hãufig zonar gebaut, d.h. sie besitzen eine<br />

grÜD gefãrbte Kernzone und eine sehwach rõtliehe<br />

Randzone. In Sehnitten paralleI zur Sehichtung sind<br />

die Hõfe hãufig kreisrund. In Sehnitten senkreeht<br />

zur Sehiehtung varüert das Achsenverhãltnis (a/h)<br />

stark, doeh zeigt sich eine deutllche Hãufung der<br />

Werte um 1.35. Die Form und Ausgestaltung dieser<br />

Hõfe kann am leiehtesten mit Kompaktions- und<br />

Diffusionsvorgãngen erklãrt werden.

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