Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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Die untersuchten Proben des Opalinus-Tons zeigen<br />
eine offene Mikroporositãt von 4.3-8.6%. Die Werte<br />
streuen bedeutend weniger als die absoluten Porositãten.<br />
Ein Verg1eich der totalen offenen Porositãt<br />
mit der absoluten Porositãt ergibt, dass bei absoluten<br />
Porositãten grõsser 10% meist verg1eichsweise wenig<br />
Poren kommunizieren, wãhrend bei k1eineren Porositãten<br />
der grõsste Teil der Poren miteinander in<br />
Verbindung steht. Die Extremwerte der absoluten<br />
Porositãt und der offenen Porositãt gehõren jedoch<br />
verschiedenen Proben an. Alle untersuchten Proben<br />
zeigen eine sehr ãhnliche Hãufigkeitsverteilung der<br />
Porenradien. Sie reicht von 0.002-0.2 J.L, mit einem<br />
ausgesprochenen Maximum bei 0.008 J.L (Beil. 5.8).<br />
Die spezifIschen Oberflãchen der Poren sind hoch.<br />
Bei den Gesteinen des Lias ergaben die Analysen<br />
offene Mikroporositãten zwischen 0.5 und 8.6%,<br />
wobei der tiefste Wert von einer Kalkprobe und der<br />
hõchste von der sand- und tonreichsten stammt. Bei<br />
den Porenradienverteilungskurven zeigen die zwei<br />
Mergelproben (WEI 668.80 m und 675.36 m) das<br />
gewohnte "Tonbild", d.h. geringe Streuung mit einem<br />
Maximum bei 0.01 J.L, die zwei Sand- bzw. Siltproben<br />
(WEI 682.40 m und 687.83 m) die entsprechend<br />
breite Streuung mit mehreren Hãufungspunkten.<br />
Im mittleren Keuper (Knollenmergel - Schilfsandstein)<br />
wurden in den dolomitisch-tonigen Gesteinen<br />
offene Mikroporositãten von 4.4-12A% gemessen.<br />
Der hõchste Wert wurde imGansinger Dolomit<br />
ermittelt, der zudem ein Hãufigkeitsmaximum der<br />
Porenradien bei 0.7 J.L aufweist, und damit deutlich<br />
hõher als bei den andern Proben liegt. Im Gipskeuper<br />
ist die Mikroporositãt der untersuchten Proben<br />
sehr gering, mit Werten von 0-5.1%. Die Mergelproben<br />
bilden dabei eine Wertgruppe mit 2.4-5.1% und<br />
die Anhydritproben eine zweite Gruppe mit 0-0.9%.<br />
Die ersten lieferten eine für tonige Sedimente typisehe<br />
Porenradienverteilungskurve mit zwei Maxima<br />
bei 0.005 J.L und 0.02 J.L. Die Anhydritproben dagegen<br />
zeigen eine unregelmãssige Vertei1ung mit zahlreiehen<br />
getrennten Peaks.<br />
Der Trigonodus-Dolomit hat, wie oben besehrieben,<br />
Bãnke mit hohen absoluten Porositãten. Entspreehend<br />
hoch sind aueh die offenen Mikroporositãten<br />
(5.4-23.2%), wobei die Probe mit der hõehsten absoluten<br />
Porositãt auch die hõehste offene Mikroporositãt<br />
aufweist. Wegen der untersehiedliehen Genese<br />
der Poren (Sehillhohlformen, Sulfatlõsungsporen,<br />
Interkristallinporen ete.) kann jedoch keine allgemein<br />
gültige Charakterisierung der offenen Porositãt<br />
gegeben werden. Ein Teil der Lõsungsporen ist<br />
dureh ausgefãllten Caleit ausgekleidet. Dadureh ist<br />
die offene Porositãt herabgesetzt, resp. die Dureh-<br />
gãnge verengt worden. Die Porenradienvertei1ungen<br />
der verschieden Proben weisen kaum Gemeinsamkeiten<br />
auf, einige streuen weit, andere zeigen ausgeprãgte<br />
Hãufigkeitsmaxima. Die Probe (WEI<br />
823.60 m) mit der hõchsten offenen Mikroporositãt<br />
(23.2%) weist Porenõffnungen von 5.5 J.L Durchmesser<br />
auf. Es sind Interkristallinporen in einem Dolomit,<br />
der aus 20-50 J.L grossen Rhomboedern besteht<br />
und keine oder nur wenig Matrix enthãlt.<br />
Im Hauptmuschelkalk zeigen die untersuchten Kalke<br />
und kalkigen Dolomite eine geringe Mikroporositãt<br />
« 0.1-4A%), unabhãngig davon, ob es sich um reine<br />
Mikrite oder bioklastische Kalke handelt. Selbst<br />
die Probe WEI 885.60 m, die zahlreiche Gips/ Anhydrit<br />
-Lõsungsporen aufweist, besitzt eine nur geringe<br />
Mikroporositãt (4A%). Sie weist offene Durchgãnge<br />
von 0.008-1 J.L auf, mit einem deutlichen Maximum<br />
bei 0.04 J.L.<br />
Die kreidig-porõse Probe (WEI 890.0 m) des Dolomits<br />
der ''Anhydritgruppe'' zeigt mit 19.4% eine hohe<br />
Mikroporositãt, welche erheblich über der bestimmten<br />
absoluten Porositãt liegt. Die Poren haben fast<br />
alle die g1eichgrossen offenen Durehgãnge von 1 J.L.<br />
Ein zweiter Dolomit zeigt dagegen eine sehr geringe<br />
Mikroporositãt von lediglich 1%.<br />
Die Porositãtsmessungen an Anhydrit-!fongesteinen<br />
der Sulfatschichten ergaben offene Mikroporositãten<br />
zwisehen 0.1 und 4.2%.<br />
Die tonigste Probe (4% CaC0 3 ) aus dem Unteren<br />
Muschelkalk wies eine offene Mikroporositãt von<br />
6.9% auf, wãhrend die kalkigste (60% CaC0 3 ) eine<br />
solehe von 1.1% zeigte. Die Hãufigkeitsverteilungskurven<br />
der Porenradien zeigen bei den Tonproben<br />
das gewohnte Bi1d: wenig Streuung und ein ausgepãgtes<br />
Maximum bei 0.01 J.L. Entspreehend dem<br />
Tongeha1t sind aueh die spezifIsehen Oberflãehen<br />
der Poren gross.<br />
Beim Buntsandstein weisen die untersuchten Proben<br />
geringe Mikroporositãten auf, bei reeht hohen absoluten<br />
Werten. Die Porenradienvertei1ungskurven zeigen<br />
den für Sandsteine typisehen breiten Streubereieh.<br />
Die offene Mikroporositãt der Sand- und Si1tsteine<br />
des Rotliegenden und des Oberkarbons varüert zwisehen<br />
1.9 und 18%, wobei sie in vielen Fãllen hõher<br />
als 10% ist. Ihr Antei1 an der absoluten Porositãt<br />
betrãgt immer mehr als 50%. Oft erreieht oder übersteigt<br />
gar die offene Mikroporositãt der kleinen<br />
Queeksi1berdruekporosimetrie-Proben diejenige der<br />
grõsseren Proben der absoluten Porositãtsbestim-