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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-72 -<br />

Die untersuchten Proben des Opalinus-Tons zeigen<br />

eine offene Mikroporositãt von 4.3-8.6%. Die Werte<br />

streuen bedeutend weniger als die absoluten Porositãten.<br />

Ein Verg1eich der totalen offenen Porositãt<br />

mit der absoluten Porositãt ergibt, dass bei absoluten<br />

Porositãten grõsser 10% meist verg1eichsweise wenig<br />

Poren kommunizieren, wãhrend bei k1eineren Porositãten<br />

der grõsste Teil der Poren miteinander in<br />

Verbindung steht. Die Extremwerte der absoluten<br />

Porositãt und der offenen Porositãt gehõren jedoch<br />

verschiedenen Proben an. Alle untersuchten Proben<br />

zeigen eine sehr ãhnliche Hãufigkeitsverteilung der<br />

Porenradien. Sie reicht von 0.002-0.2 J.L, mit einem<br />

ausgesprochenen Maximum bei 0.008 J.L (Beil. 5.8).<br />

Die spezifIschen Oberflãchen der Poren sind hoch.<br />

Bei den Gesteinen des Lias ergaben die Analysen<br />

offene Mikroporositãten zwischen 0.5 und 8.6%,<br />

wobei der tiefste Wert von einer Kalkprobe und der<br />

hõchste von der sand- und tonreichsten stammt. Bei<br />

den Porenradienverteilungskurven zeigen die zwei<br />

Mergelproben (WEI 668.80 m und 675.36 m) das<br />

gewohnte "Tonbild", d.h. geringe Streuung mit einem<br />

Maximum bei 0.01 J.L, die zwei Sand- bzw. Siltproben<br />

(WEI 682.40 m und 687.83 m) die entsprechend<br />

breite Streuung mit mehreren Hãufungspunkten.<br />

Im mittleren Keuper (Knollenmergel - Schilfsandstein)<br />

wurden in den dolomitisch-tonigen Gesteinen<br />

offene Mikroporositãten von 4.4-12A% gemessen.<br />

Der hõchste Wert wurde imGansinger Dolomit<br />

ermittelt, der zudem ein Hãufigkeitsmaximum der<br />

Porenradien bei 0.7 J.L aufweist, und damit deutlich<br />

hõher als bei den andern Proben liegt. Im Gipskeuper<br />

ist die Mikroporositãt der untersuchten Proben<br />

sehr gering, mit Werten von 0-5.1%. Die Mergelproben<br />

bilden dabei eine Wertgruppe mit 2.4-5.1% und<br />

die Anhydritproben eine zweite Gruppe mit 0-0.9%.<br />

Die ersten lieferten eine für tonige Sedimente typisehe<br />

Porenradienverteilungskurve mit zwei Maxima<br />

bei 0.005 J.L und 0.02 J.L. Die Anhydritproben dagegen<br />

zeigen eine unregelmãssige Vertei1ung mit zahlreiehen<br />

getrennten Peaks.<br />

Der Trigonodus-Dolomit hat, wie oben besehrieben,<br />

Bãnke mit hohen absoluten Porositãten. Entspreehend<br />

hoch sind aueh die offenen Mikroporositãten<br />

(5.4-23.2%), wobei die Probe mit der hõehsten absoluten<br />

Porositãt auch die hõehste offene Mikroporositãt<br />

aufweist. Wegen der untersehiedliehen Genese<br />

der Poren (Sehillhohlformen, Sulfatlõsungsporen,<br />

Interkristallinporen ete.) kann jedoch keine allgemein<br />

gültige Charakterisierung der offenen Porositãt<br />

gegeben werden. Ein Teil der Lõsungsporen ist<br />

dureh ausgefãllten Caleit ausgekleidet. Dadureh ist<br />

die offene Porositãt herabgesetzt, resp. die Dureh-<br />

gãnge verengt worden. Die Porenradienvertei1ungen<br />

der verschieden Proben weisen kaum Gemeinsamkeiten<br />

auf, einige streuen weit, andere zeigen ausgeprãgte<br />

Hãufigkeitsmaxima. Die Probe (WEI<br />

823.60 m) mit der hõchsten offenen Mikroporositãt<br />

(23.2%) weist Porenõffnungen von 5.5 J.L Durchmesser<br />

auf. Es sind Interkristallinporen in einem Dolomit,<br />

der aus 20-50 J.L grossen Rhomboedern besteht<br />

und keine oder nur wenig Matrix enthãlt.<br />

Im Hauptmuschelkalk zeigen die untersuchten Kalke<br />

und kalkigen Dolomite eine geringe Mikroporositãt<br />

« 0.1-4A%), unabhãngig davon, ob es sich um reine<br />

Mikrite oder bioklastische Kalke handelt. Selbst<br />

die Probe WEI 885.60 m, die zahlreiche Gips/ Anhydrit<br />

-Lõsungsporen aufweist, besitzt eine nur geringe<br />

Mikroporositãt (4A%). Sie weist offene Durchgãnge<br />

von 0.008-1 J.L auf, mit einem deutlichen Maximum<br />

bei 0.04 J.L.<br />

Die kreidig-porõse Probe (WEI 890.0 m) des Dolomits<br />

der ''Anhydritgruppe'' zeigt mit 19.4% eine hohe<br />

Mikroporositãt, welche erheblich über der bestimmten<br />

absoluten Porositãt liegt. Die Poren haben fast<br />

alle die g1eichgrossen offenen Durehgãnge von 1 J.L.<br />

Ein zweiter Dolomit zeigt dagegen eine sehr geringe<br />

Mikroporositãt von lediglich 1%.<br />

Die Porositãtsmessungen an Anhydrit-!fongesteinen<br />

der Sulfatschichten ergaben offene Mikroporositãten<br />

zwisehen 0.1 und 4.2%.<br />

Die tonigste Probe (4% CaC0 3 ) aus dem Unteren<br />

Muschelkalk wies eine offene Mikroporositãt von<br />

6.9% auf, wãhrend die kalkigste (60% CaC0 3 ) eine<br />

solehe von 1.1% zeigte. Die Hãufigkeitsverteilungskurven<br />

der Porenradien zeigen bei den Tonproben<br />

das gewohnte Bi1d: wenig Streuung und ein ausgepãgtes<br />

Maximum bei 0.01 J.L. Entspreehend dem<br />

Tongeha1t sind aueh die spezifIsehen Oberflãehen<br />

der Poren gross.<br />

Beim Buntsandstein weisen die untersuchten Proben<br />

geringe Mikroporositãten auf, bei reeht hohen absoluten<br />

Werten. Die Porenradienvertei1ungskurven zeigen<br />

den für Sandsteine typisehen breiten Streubereieh.<br />

Die offene Mikroporositãt der Sand- und Si1tsteine<br />

des Rotliegenden und des Oberkarbons varüert zwisehen<br />

1.9 und 18%, wobei sie in vielen Fãllen hõher<br />

als 10% ist. Ihr Antei1 an der absoluten Porositãt<br />

betrãgt immer mehr als 50%. Oft erreieht oder übersteigt<br />

gar die offene Mikroporositãt der kleinen<br />

Queeksi1berdruekporosimetrie-Proben diejenige der<br />

grõsseren Proben der absoluten Porositãtsbestim-

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