Deutsch (27.2 MB) - Nagra
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- Abkühlung (Erwãrmung) mit Ausfãllungsvorgãngen<br />
(Lõsungsvorgãngen) und Gleichgewichtsverschiebungen<br />
oder Phasenumwand1ungen a1s Folge.<br />
- Druckent1astung mit nachfolgender Entgasung.<br />
- Verunreinigung durch Bohrspü1ung und BohrkIein<br />
(Cuttings).<br />
- Verunreinigung durch Schmierfette, Dichtungsmaterial,<br />
Casing-Zement etc.<br />
- Kontakt und Kontamination mit atmosphãrischen<br />
Gasen.<br />
- Kontakt mit Steigleitung, Verrohrung, Packern<br />
etc.<br />
Durch welche dieser Vorgãnge eine Probe in welchem<br />
Ausmass gestõrt wird, hãngt unter anderem<br />
von der Entnahmetechnik ab. Erfahrungsgemãss gibt<br />
es kein Verfahren, das a1le Stõreinflüsse ausschalten<br />
kann. Auf der anderen Seite sind für die verschiedenen<br />
Untersuchungen unterschied1iche Stõrungen kritisch.<br />
Deshalb wurde versucht, durch para1lelen Einsatz<br />
von verschiedenen Probennahmetechniken die<br />
für jede Untersuchung jewei1s optimale Probe zu bekommen.<br />
Eine weitergehende Diskussion über die mõg1ichen<br />
Verãnderungen einer Wasserprobe durch oben genannte<br />
Stõreinflüsse ist in KUSSMAUL & ANTON<br />
SEN (NTB 85-04), PEARSON (NTB 85-05),<br />
BALDERER (NTB 85-06) und WITTWER<br />
(NTB 85-49) zu fmden.<br />
9.2.2 Vorgehensweise<br />
Im Norma1fa1l sol1 eine Wasserprobe aus einer kiar<br />
definierten Zone gewonnen werden. Je nach hydrogeologischer<br />
Situation sind unterschied1iche Vorgehensweisen<br />
sinnvo11.<br />
Ist die entsprechende Zone gering bis mãssig durchlãssig,<br />
so wird der entsprechende Bohrlochabschnitt<br />
mit einer Einfach- oder Doppelpackergarnitur abgepackert.<br />
Die Steigleitung der Packergarnituren ist<br />
mit der abgepackerten Zone hydraulisch verbunden.<br />
Das Grundwasser kann damit durch die Steigleitung<br />
gefõrdert werden.<br />
Nach dem Setzen der Packer muss zuerst die Spülung<br />
bzw. die Bohrlocht1üssigkeit, falls sie nicht mit<br />
dem Grundwasser der betreffenden Zone identisch<br />
ist, aus dem Packerinterva1l und der Steigleitung gefõrdert<br />
(z.B. durch Pumpen oder Schwappen) und<br />
durch nachfliessendes Grundwasser ersetzt werden<br />
(Bohrlochreinigung). Dann erst kann die eigent1iche<br />
Probenentnahme erfolgen.<br />
Bei der Beprobung von sehr geringdurch1ãssigen Zonen<br />
würde es sehr lange dauern, bis die Spü1ung aus<br />
der gesamten Steigleitung durch nachfliessendes<br />
Grundwasser ersetzt worden ist. In solchen Fãllen ist<br />
es sinnvo11, die Probe mit geeigneten Probennehmern<br />
unten in der Steigleitung (direkt über der Pakkergarnitur)<br />
zu entnehmen.<br />
Wird das Grundwasser mit Hilfe einer Pumpe oder<br />
durch Schwappen aus der Steigleitung gefõrdert, fmdet<br />
im Norma1fa1l eine Druckent1astung statt. Dies<br />
kann eine Entgasung zur Folge haben. Deshalb sol1-<br />
ten Proben für Gasanalysen ebenfalls mit druckfesten<br />
Probennehmern unten in der Steigleitung<br />
genommen werden.<br />
Ist eine Zone stark durch1ãssig und sind die darüberliegenden<br />
Schichten undurch1ãssig oder verrohrt,<br />
kann unter Umstãnden das Wasser direkt aus dem<br />
offenen Bohrloch gefõrdert werden.<br />
Das Procedere der Probenentnahmen und die dabei<br />
verwendeten Gerãte und Techniken sind in HAUG<br />
(NTB 85-07) detailliert beschrieben. Ein Überblick<br />
ist in NTB 85-01 enthalten.<br />
9.2.3 Durchffihrung<br />
Die Probenentnahme in den wasserführenden Zonen<br />
und Horizonten der Sondierbohrung Weiach erfolgte<br />
gemãss Untersuchungsprogramm. Die einzelnen<br />
Probenentnahmen sind in Bei1age 9.2 aufgelistet<br />
sowie in Bei1age 9.1 graphisch dargeste11t.<br />
In den Sedimentgesteinen oberhalb des Muschelkalks<br />
wurden sechs Doppelpackertests mit dem<br />
DST-Gerãt (Kap. 8.2.1) durchgeführt. Allerdings<br />
war nur im verkarsteten Massenka1k (Kimmeridgien)<br />
die hydrau1ische Durchlãssigkeit hoch genug, um<br />
einigermassen brauchbare Proben entnehmen zu<br />
kõnnen (Proben 5-9, Bei1. 9.2).<br />
Zwei wenig kontaminierte Prohen (Proben 10a und<br />
10b) konnten wãhrend des Pumpversuchs<br />
(Kap. 8.2.2) imMuschelka1k-Aquifer gewonnen werden.<br />
Nach dem Setzen der temporãren Verrohrung, die<br />
das Eindringen von Ton-Salzwasser-Spü1ung in den