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Deutsch (27.2 MB) - Nagra

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-156 -<br />

- Abkühlung (Erwãrmung) mit Ausfãllungsvorgãngen<br />

(Lõsungsvorgãngen) und Gleichgewichtsverschiebungen<br />

oder Phasenumwand1ungen a1s Folge.<br />

- Druckent1astung mit nachfolgender Entgasung.<br />

- Verunreinigung durch Bohrspü1ung und BohrkIein<br />

(Cuttings).<br />

- Verunreinigung durch Schmierfette, Dichtungsmaterial,<br />

Casing-Zement etc.<br />

- Kontakt und Kontamination mit atmosphãrischen<br />

Gasen.<br />

- Kontakt mit Steigleitung, Verrohrung, Packern<br />

etc.<br />

Durch welche dieser Vorgãnge eine Probe in welchem<br />

Ausmass gestõrt wird, hãngt unter anderem<br />

von der Entnahmetechnik ab. Erfahrungsgemãss gibt<br />

es kein Verfahren, das a1le Stõreinflüsse ausschalten<br />

kann. Auf der anderen Seite sind für die verschiedenen<br />

Untersuchungen unterschied1iche Stõrungen kritisch.<br />

Deshalb wurde versucht, durch para1lelen Einsatz<br />

von verschiedenen Probennahmetechniken die<br />

für jede Untersuchung jewei1s optimale Probe zu bekommen.<br />

Eine weitergehende Diskussion über die mõg1ichen<br />

Verãnderungen einer Wasserprobe durch oben genannte<br />

Stõreinflüsse ist in KUSSMAUL & ANTON­<br />

SEN (NTB 85-04), PEARSON (NTB 85-05),<br />

BALDERER (NTB 85-06) und WITTWER<br />

(NTB 85-49) zu fmden.<br />

9.2.2 Vorgehensweise<br />

Im Norma1fa1l sol1 eine Wasserprobe aus einer kiar<br />

definierten Zone gewonnen werden. Je nach hydrogeologischer<br />

Situation sind unterschied1iche Vorgehensweisen<br />

sinnvo11.<br />

Ist die entsprechende Zone gering bis mãssig durchlãssig,<br />

so wird der entsprechende Bohrlochabschnitt<br />

mit einer Einfach- oder Doppelpackergarnitur abgepackert.<br />

Die Steigleitung der Packergarnituren ist<br />

mit der abgepackerten Zone hydraulisch verbunden.<br />

Das Grundwasser kann damit durch die Steigleitung<br />

gefõrdert werden.<br />

Nach dem Setzen der Packer muss zuerst die Spülung<br />

bzw. die Bohrlocht1üssigkeit, falls sie nicht mit<br />

dem Grundwasser der betreffenden Zone identisch<br />

ist, aus dem Packerinterva1l und der Steigleitung gefõrdert<br />

(z.B. durch Pumpen oder Schwappen) und<br />

durch nachfliessendes Grundwasser ersetzt werden<br />

(Bohrlochreinigung). Dann erst kann die eigent1iche<br />

Probenentnahme erfolgen.<br />

Bei der Beprobung von sehr geringdurch1ãssigen Zonen<br />

würde es sehr lange dauern, bis die Spü1ung aus<br />

der gesamten Steigleitung durch nachfliessendes<br />

Grundwasser ersetzt worden ist. In solchen Fãllen ist<br />

es sinnvo11, die Probe mit geeigneten Probennehmern<br />

unten in der Steigleitung (direkt über der Pakkergarnitur)<br />

zu entnehmen.<br />

Wird das Grundwasser mit Hilfe einer Pumpe oder<br />

durch Schwappen aus der Steigleitung gefõrdert, fmdet<br />

im Norma1fa1l eine Druckent1astung statt. Dies<br />

kann eine Entgasung zur Folge haben. Deshalb sol1-<br />

ten Proben für Gasanalysen ebenfalls mit druckfesten<br />

Probennehmern unten in der Steigleitung<br />

genommen werden.<br />

Ist eine Zone stark durch1ãssig und sind die darüberliegenden<br />

Schichten undurch1ãssig oder verrohrt,<br />

kann unter Umstãnden das Wasser direkt aus dem<br />

offenen Bohrloch gefõrdert werden.<br />

Das Procedere der Probenentnahmen und die dabei<br />

verwendeten Gerãte und Techniken sind in HAUG<br />

(NTB 85-07) detailliert beschrieben. Ein Überblick<br />

ist in NTB 85-01 enthalten.<br />

9.2.3 Durchffihrung<br />

Die Probenentnahme in den wasserführenden Zonen<br />

und Horizonten der Sondierbohrung Weiach erfolgte<br />

gemãss Untersuchungsprogramm. Die einzelnen<br />

Probenentnahmen sind in Bei1age 9.2 aufgelistet<br />

sowie in Bei1age 9.1 graphisch dargeste11t.<br />

In den Sedimentgesteinen oberhalb des Muschelkalks<br />

wurden sechs Doppelpackertests mit dem<br />

DST-Gerãt (Kap. 8.2.1) durchgeführt. Allerdings<br />

war nur im verkarsteten Massenka1k (Kimmeridgien)<br />

die hydrau1ische Durchlãssigkeit hoch genug, um<br />

einigermassen brauchbare Proben entnehmen zu<br />

kõnnen (Proben 5-9, Bei1. 9.2).<br />

Zwei wenig kontaminierte Prohen (Proben 10a und<br />

10b) konnten wãhrend des Pumpversuchs<br />

(Kap. 8.2.2) imMuschelka1k-Aquifer gewonnen werden.<br />

Nach dem Setzen der temporãren Verrohrung, die<br />

das Eindringen von Ton-Salzwasser-Spü1ung in den

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